Weitere Gleise nicht möglich

Die Bahn muss zwei weitere Gleise im Tiefbahnhof bauen, wenn S21 den SMA-Stresstest nicht besteht (Leistungsfähigkeit +30% in Spitzenzeiten). Doch ein Blick auf den Plan zeigt, dass kein Platz vorhanden ist für weitere Gleise. Der mögliche Gleiskorridor wird begrenzt durch das LBBW-Gebäude oben im Plan und das Bonatz-Restgebäude unten im Plan. Also ist der Schlichterspruch bezüglich dem sogenannten Stuttgart 21+ so gar nicht umsetzbar und damit ist Stuttgart 21 gescheitert.

Bedeutung der Farben (Plan anklicken zum Vergrößern):
dunkelblauer Kasten: LBBW, man sieht den runden Teil des Gebäudes
hellgrüner Kasten: Bonatz-Gebäude
türkisfarbener Kasten = Bahnhofsturm
gelbe Flächen = geplanter Abriss (Nordflügel, Südflügel etc.)
pinkfarbene Strukturen = geplante Neubauten (Gleise etc.)

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20 Antworten zu Weitere Gleise nicht möglich

  1. Kai Grohe sagt:

    Das glaubt Ihr ja selbst nicht, dass der Bahnhof diesen Stresstest nicht besteht. Die Bahn hat sicher auch da ihre Finger drin! Das wird sie auch noch hinbiegen, keine Sorge. Die müssen wir mit anderen Mittel nieder ringen als mit einem SMA Stresstest.

    Oben bleiben,
    Kai

  2. glotzbebbele sagt:

    Wenn das also wirklich so ist, dann muss man neidlos anerkennen: hat er gut hingekriegt, der Herr Geißler in Kooperation mit seinen Parteifreunden.

  3. Aktivist sagt:

    Ist doch Wurst, die Gönner hat doch schon bekanntgegeben dass es weitere Gleise garnicht benötigt. Sprich: Damit „ist“ Stuttgart21 nicht gescheitert, sondern wäre es. Aber die werdens so oder so versuchen durchzuboxen.

  4. persilschein sagt:

    HaHa, der witz war gut …!
    ein blick auf die aktuellen pläne der schlichtung kann abhilfe schaffen.
    Aber Gerüchte sind auch nicht schlecht.

  5. Thomas sagt:

    Das schaut ja so eng aus, als ob der Platz nicht einmal für die breiteren Bahnsteige ausreichen würde.

    Vielleicht stellt sich der Schlichterspruch ja doch noch als Trojanisches Pferd heraus – und zwar nicht für uns.

  6. Dani Walter sagt:

    Warum ist mir das nicht früher eingefallen:
    http://www.zusi.de/pages/anfang/start.php
    Mit dem Programm könnte man den „Stresstest“ also eine genau Simulation selbst bauen.
    In wie weit das realisierbar ist, wie schnell und mit wieviel Man-Power muß ein Experte beurteilen.
    Auf den ersten Blick erscheint es mir so, als ob mit dem Programm ein Fahrplan 1:1 simulierbar wäre?

    • BajK sagt:

      Awa, das Programm ist viel zu „unprofessionell“, zu günstig, und zu einfach zu bedienen. Sowas werden die ganz sicher nicht verwenden 😉 Die brauchen son Schrottprogramm im Stil von SAP^^
      (PS: Deine Captchas sind echt nicht schön lesbar

  7. Heike sagt:

    Da haben die S21-Macher doch endlich einen Grund, den Bonatzbau ganz abzureißen, um die zwei neuen Gleise bauen zu können!

    • kontrollfeld sagt:

      Darauf könnte es herauslaufen: Erst wurde der Nordflügel abgerissen, damit der Bonatzbahnhof seinen Denkmalschutz-Status verliert. Dann stellt man *plötzlich* – und erfreut – fest, dass der Rest vom Altbau im Weg steht und dann wird (aus statischen und Kostengründen) der ganze Bahnhof abgerissen. Der Neubau sieht dann einen „Baukörper ähnlichen Volumens mit einem gleichhohen Turm“ vor…

  8. Fischkopf sagt:

    Ist denen doch egal, ob der Tiefbahnhof hinterher funktioniert. Hauptsache die Gleisflächen werden frei.
    „Damit ist S21 gescheitert.“ Da sollten wir uns nicht zu früh freuen!
    Dazu müssen wir wohl noch einen langen Atem bei zahlreichen, friedlichen Aktionen mit vielen, vielen Menschen auf die Beine stellen.
    Zieht euch warm an!
    Oben bleiben

  9. Fischkopf sagt:

    Den langen Atem müssen wir beweisen und die Aktionen auf die Beine stellen. Sorry

  10. Ellen Brenneisen sagt:

    Ich glaube ja, dass der Schlichterspruch darauf hinauslaufen soll, dass die Bahn SELBST letzten Endes zugeben muss, DASS es NICHT klappen KANN!
    Ansonsten kann ich nicht verstehen, was Heiner Geißler zur Schlichtung gesagt hat und was er sonst in Interviews sagt. Das passt doch nicht zusammen???
    Verstehe sowieso nicht, warum man den jetzt zu nem Gott der Politik macht??!!!

  11. Wieso reißt man den nicht einfach das LBBW-Gebäude für Gleis 9 und 10 ab?
    Man ganz ehrlich, wo liegt das Problem?! Es bildet sowieso eine Barriere für uns „tolles neues Stadtviertel“ dahinter und schön ists auch nicht…

  12. ralph sagt:

    ich bin mir auch sicher das 2 gleise so oder so nicht so schnell möglich sein können… die bahn wird alles dran setzen das zu verhindern… ich denke auch das es zu massiven problemen kommen würde weil der umbau des gleisvorfeldes, welches ja grad räumlich verrückt wird auch geändert werden muss… das kostet zeit und wird meiner meinung nach auch eine massive umplanung bedeuten…

  13. Guido sagt:

    Liebe Leute,
    der Schlichterspruch ist in Bezug auf den Stresstest so schwammig formuliert, dass die Befürworter daraus für sich nicht die Verpflichtung ableiten müssen, den Bau bei Nicht-Bestehen des Testes abzubrechen. Unklare Formulierungen waren von Anfang an das Kennzeichen des zu unrecht im K21 so beliebten, weil Gönner-kritischen Heiner Geißler.
    Erinnert ihr euch? Es begann bereits mit der Unklarheit in Bezug auf „Baustopp“, den Geißler als Ausdruck der aufgeheizten Atmosphäre interpretierte. In Wirklichkeit waren die Streitereien über Ausmaß und Bedeutung des Baustopps das Resultat eines Mediationsfehlers.
    In dieser Manier ging es weiter und so kommt es, dass jede Seite ihre Interpretation des Schlichterspruchs verkündet, ohne dass irgendjemand sie dafür kritisieren könnte. Ich versteh schon: WENN die Bahn ihren Auftrag zur Verbesserung der Verkehrslage ernst nähme, müsste sie bei Nicht-Bestehen des Stresstestes auf S21 verzichten. Aber dass sie das nicht tut, wissen wir doch schon lange.
    Hier hätte der Schlichterspruch helfen können, aber nur unter der Bedingung, dass er konkrete Konsequenzen im Falle eines Nicht-Bestehens einfordert hätte. Dies ist aber meines Wissens nicht der Fall.
    In dieser Form ist der Schlichtungsspruch für uns eine Niederlage.
    Das ist letztlich nicht die Schuld von Heiner Geißler. Das ist unsere Schuld. Wir haben es versäumt, uns von dem Schlichtungsspruch eindeutig zu distanzieren. Denn dieser Schlichtungsspruch spiegelt nicht die Faktenlage wider. Er ist Ausdruck einer politischen Konfliktlösung nach dem Win-Lose-Muster. Nach außen soll es wie eine Win-Win-Lösung aussehen. Doch dies ist es nicht. Leute, wir haben diese Schlacht verloren.
    Für eine Klarstellung ist es nicht zu spät. Aber je mehr Zeit vergeht, desto mehr setzt sich in der Öffentlichkeit der falsche Eindruck fest: „Was wollt ihr denn? Ihr habt doch zu S21 plus zugestimmt!“
    Und dann können Andersdenkende ganz in Ruhe marginalisiert und kriminalisiert werden, wie dies bereits schon H. Geißler selbst getan hat, indem er in der Süddeutschen Zeitung die Parkschützer als eine kleine Gruppe von „15 Leuten mit 50 Anhängern“ bezeichnet und deren Ziele und Methoden als nicht politikfähig hingestellt hat.
    Deswegen müssen wir (1) den Schlichtungsspruch eindeutig ablehnen und (2) die Unbefangenheit des Heiner Geißler in Frage stellen und (3) eine Bekräftigung unserer Ziele öffentlich machen.
    Zu diesem Klarstellungsprozess gehört auch, sich nicht mehr auf H. Geißler wie auf eine Autorität zu berufen. Es ist geradezu lächerlich, wie jetzt immer wieder mit Verweise auf Heiner Geißler versucht wird, das ein oder andere Argument der Schlichtung zu belegen. Das ist wie bei streitenden Kindern: „Das ist gemein, denn Papa hat gesagt …“
    Diese Schlichtung ist eine weitere Variante des Betrugs am Volk. Lasst uns also weiter kämpfen und oben bleiben!

    • Aktivist 666 sagt:

      Genau so und nicht einen Deut anders sieht es aus!!! Distanzieren, Demonstrieren, Blockieren und v.a. : AUFKLÄREN

  14. h2c sagt:

    Das grösste Manko ist einfach dass der Schlichterspruch interpretationsfähig ist und zu wenig Substanz hat . S21+ ist für die Befürworter des Projektes nur eine Diskussions -grundlage . Fr. Gönner ist sich sicher dass 8 Gleise reichen und es wird weitergebaut. Fertig ! Das versetzen der alten Bäume ist unsinnig da nicht möglich , usw . Haupsache es geht weiter und es werden Fakten geschaffen die das ganze dann irgenwann unumkehrbar machen. Die Begründung dass K21 nicht planfestgestellt und deshalb nicht weiterzuverfolgen ist, ist auf S21 auch zu übertragen da auch nicht vollständig geplant und es soll trotzdem gebaut werden. Wir müssen die „neuen“ Befürworter überzeugen dass S21+ eine reine Mogelpackung ist . Weitermachen , Überzeugungsarbeit leisten , nicht verzagen !
    Oben bleiben !

  15. Phil sagt:

    Was Ihr leider vergesst, ist, dass die zusätzlichen Gleise nicht die volle Länge haben müssen. Eine Lösung könnte sein sie jeweils erst nach dem LBBW-Gebäude abzweigen zu lassen.

  16. kontrollfeld sagt:

    Die Erkenntnis aus diesem Blogbeitrag hätte man schon zum Zeitpunkt des Schlichterspruchs haben können. Die aktuellen Ingenhoven-Pläne waren bereits vorher in der Zeitschrift bauwelt veröffentlicht. Damals war schon klar, dass 9. und 10. Gleise genauso wenig machbar sind, wie eine Umsetzung der großen Bäume – auch die Verbesserungen der Sicherheit und Barrierefreiheit im Tiefbahnhof sind kaum realisierbar. Ich verstehe nicht, warum man beim \Faktencheck\ nicht darauf eingegangen ist und sich so \vorführen\ liess.

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