Presseerklärung: Stuttgart 21: Viel zerstört – nichts gewonnen!

Nordflügel vor einem Jahr abgerissen – bis heute nichts gebaut.

Stuttgart, 26. August 2011: Mit einer Kundgebung und einem großen Demozug erinnern die Parkschützer heute an den Abrissbeginn des Bahnhof-Nordflügels vor genau einem Jahr. Unter dem Motto „Viel zerstört – nichts gewonnen“ fordern die Parkschützer ein sofortiges und endgültiges Ende der kopflosen Zerstörung für Stuttgart 21.

„Hier kann man den sogenannten Fortschritt begutachten, den die Bahn uns andrehen will“, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „In einer völlig plan- und kopflosen Hauruck-Aktion wurde vor einem Jahr der denkmalgeschützte Nordflügel unseres Bahnhofs abgerissen – einfach nur, um Fakten zu schaffen und zu provozieren. Entstanden ist eine unansehnliche Brache mitten im Herzen der Stadt. Gebaut hat die Bahn bis heute nichts außer einer großen Werbetafel. Dafür hätte man den Nordflügel nicht abreißen brauchen. Unsere Politiker, allen voran Kanzlerin Merkel, müssen endlich dafür sorgen, dass die bundeseigenen Bahn nicht weiterhin in blinder Zerstörungswut öffentliche Infrastruktur ruiniert!“

Der Demozug endet mit Kerzen und „Kretschmanns Wunderkerzen“ im Schlossgarten. Dort werden sich über 20 aktive Gruppen der Parkschützer vorstellen und so Anknüpfungspunkte in den Widerstand gegen Stuttgart 21 bieten.

In 7 Einzelthemen wird das Motto „Viel zerstört – nichts gewonnen“ von 7 Rednern beleuchtet:

  • Nordflügel abgerissen – nichts gebaut: Peter Dübbers, Architekt und Enkel von Paul Bonatz
  • Bäume ausgerissen – nichts erschaffen: Jürgen Hugger, Parkschützer
  • Stadt verschandelt – nichts geschafft: Gunter Haug, Buchautor
  • Planung verpfuscht –  nichts geleistet: Dr. Carola Eckstein, Ingenieure 22 für den Kopfbahnhof
  • Steuergeld verbrannt – nichts geliefert: Tom Adler, Gewerkschafter gegen Stuttgart 21
  • Bürger missachtet – nichts gelernt: Karl Martell, S21 – Christen sagen NEIN
  • Parlamente belogen – nichts respektiert: Daniel Renkonen, Landtagsabgeordneter der Grünen und Mitglied im Verkehrsausschuss

Die Kundgebung beginnt um 19 Uhr vor dem abgerissenen Nordflügel. Der Demozug zieht anschließend über den Schlossplatz in den Mittleren Schlossgarten.

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5 Antworten zu Presseerklärung: Stuttgart 21: Viel zerstört – nichts gewonnen!

  1. Dokumentarist sagt:

    Es ist an Bigotterie kaum zu überbieten, wenn hier einerseits nach einem weiteren Baustopp geschriehen wird. andererseits aber moniert wird, dass die Arbeiten zur Errichtung desTechnikgebäudes noch nicht weiter gegangen sind.
    Bekanntlich muss dafür nun mal zunächst das GWM stehen.

    Gewonnen hat man seither allerdings schon einiges. Die Bevölkerung ist zwischenzeitlich wesentlich informierter und weitgehend hat sich nun bereits die Spreu vom Weizen getrennt.

  2. Suse sagt:

    Entstanden ist eine unansehnliche Brache….. sagt Matthias von Herrmann

    KleinerTipp: Macht die Schmähplakate weg, enfernt die Mahnwachen und schon ist es am Nordausgang wieder schön.

  3. Neutrino sagt:

    Das GWM und ein paar Rohre wurde doch gebaut…

  4. Anita Künstle sagt:

    Rettungsschirm: Bürger können sich beschweren

    Auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) stellt sich jetzt quer. Er sieht das Parlament durch den Entwurf ebenso entmachtet. Das »Haushaltsrecht sei jedoch das Königsrecht des Parlaments«, so Lammert im Handelsblatt.
    Gegen die Entmachtung des Bundestages sind über die Internetseite abgeordneten-check.de schon 50.000 Protest-E-Mails an die 620 Abgeordneten im Bundestag eingegangen.
    Die Initiatorin der Kampagne und Sprecherin des Vereins »Zivile Koalition«, von Storch, sagte,
    die »Vorhaben von Merkel und Schäuble verstießen gegen die Verfassung«. Damit werde die Demokratie abgeschafft. In diesem Herbst stünden Deutschland und Europa am Scheideweg: Demokratie und Souveränität oder Fremdbestimmung? Der Bürger habe die Wahl. Storch forderte die Menschen auf, den Volksvertretern ihre Meinung zur EU-Schuldenunion und dem ESM-Vertragsentwurf mit 2 Klicks in 30 Sekunden deutlich machen.
    Die Internetadresse finden Sie hier unter: http://www.abgeordneten-check.de

  5. Georg sagt:

    „Gebaut hat die Bahn bis heute nichts außer einer großen Werbetafel.“

    Gott sei Dank hat die Bahn bis heute nichts gebaut, und das nur durch den Widerstand der Parkschützer, dem Aktionsbündnis und anderen Gruppierungen.
    Hätte das nicht stattgefunden, wer weiß, wie weit dieser Schwachsinn schon fortgeschritten wäre.

    Ich hoffe, dass der Südflügel noch sehr lange stehen wird.

    Oben Bleiben!

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