Gastbeitrag: Von unterschiedlichen Göttern und Menschen und der besonderen Erfahrung mit Europaaa…

Ein Gastbeitrag von Floyd Celluloyd. Dieser Artikel wurde ebenfalls im Fakeblog veröffentlicht.

In Stuttgart werden immer häufiger die Stimmen nach Toleranz und Respekt laut. Für sich genommen ein guter Ansatz. Doch betrachtet man die Situation näher stellt man fest, dass hinter dem Riss durch die Bevölkerung ein viel tieferliegendes Problem versteckt liegt. Wenn man ganz weit gräbt kann man diese Stimmen hören. Diese erzählen von Zukunftsängsten und Sorgen, von anderen Weltanschauungen und einem anderen Verständnis von Erziehung. Von einer Politikmüdigkeit und dem Umbruch innerhalb der Gesellschaft.

Zwei Fronten, zwei Welten

Auf der einen Seite die immer “Hörigen”, auf der anderen Seite die “Rebellen”, die nach einer Veränderung streben, beide fest im Glauben in der Sache Recht zu haben. Recht ist eines der Grundübel innerhalb dieser ganzen Auseinandersetzung, denn “Recht haben” und “Recht bekommen” sind zwei unterschiedliche Socken, von denen einer mehr stinkt als der andere. Die Wahrheit, sollte es eine geben, liegt in der Mitte beider verhärteten Fronten. Dieser Umstand wird aber schwierig zu beleuchten sein, denn die Hauptakteure beschränken sich hauptsächlich durch polemische Reden darauf, das Recht auf ihrer Seite zu haben. Manchmal wird sogar Gottes Segen für das Pochen aufs eigene Recht bemüht. So geschehen bei dem begnadeten Redner Schmiedel von der SPD, der am Samstag, 27.08.2011, einen ganz großen Tag erwischt hat:

 

Ihr Gott ist nicht mein Gott!

Fast schäme ich mich dafür, dass ich auf so einen Humbug auch noch eine Erwiderung schreibe, aber lieber Herr Schmiedel: Ihr Gott ist nicht mein Gott! Bestimmt auch nicht der Gott der meisten Menschen, die Ihnen zugehört haben. Bei dieser Einstellung möchte ich nicht wissen, was bei Herrn Schmiedel noch alles Gottes Segen besitzt. Sein Haus, seine Wohnung, sein Geldbeutel, sein Telefon, seine Goldcard, seine Aktien, seine Gehaltsabrechnung, sein Rentenanspruch, seine private Krankenversicherung, seine Banken … Die Liste ist endlos. Falls Schmiedel irgendwann vor dem Jüngsten Gericht steht und um Einlass bittet, wird er sich wohl zu seiner eigenen Entlastung auf Matthäus 5,3 berufen:

Selig sind, die da geistlich arm sind; denn das Himmelreich ist ihr.

Der bevorstehende Gesellschaftskollaps

Der Protest Pro und Kontra Stuttgart 21 ist die offene Darlegung des bevorstehenden Gesellschaftskollapses. Die Mittelschicht, die früher als Stütze unseres Landes hochgepriesen wurde, zerfällt zusehends. Und das nicht erst seit gestern. Deswegen werden der CDU und anderen Parteien, die diesen Umstand einfach ignorieren, auch zukünftig weiter die Wähler abhanden kommen. Natürlich werden die politisch Verantwortlichen in bester TV-Manier andere Gründe für die prozentualen Einbußen bemühen. Die FDP wird in Berlin hoffentlich den Anfang machen. Und alle dürfen medial dabei sein, wenn Politiker der FDP von einer Neufindung ihrer Partei sprechen werden. Sicherlich wird der Standardsatz auch dann fallen: “Das ist eine herbe Niederlage für uns. Wir brauchen erstmal ein paar Tage, um diese erdrutschartigen Verluste zu verdauen. Dann müssen wir sehen, wie wir uns für die Zukunft neu aufstellen werden.”

Doch von Berlin zurück nach Stuttgart. Angst ist kein guter Berater. Doch viele Menschen treibt eine Angst um, die nicht genauer definierbar ist. Was passiert mit mir in den nächsten Jahrzehnten? Was mit meinen Kindern? Die Politik versteht es, gewisse Horrorszenarien zu schüren. Zum Beispiel das der privaten Altersvorsorge. Sicherlich ist diese vielleicht nötig, doch macht sie einem Großteil der Menschen auch Angst. Den Menschen, die monatlich nicht 100 oder 200 Euro für eine private Altersvorsorge zur Seite legen können. Den Menschen, die momentan noch die angebliche Mittelschicht sind. Eventuell ist dies auch ein Grund, an Bewährtem festhalten zu wollen. Das Geld sitzt bei den meisten Menschen nicht mehr so locker in der Tasche wie vielleicht noch vor einigen Jahren/Jahrzehnten. Trifft dieser Umstand auf ein Bahnhofsprojekt in Milliardenhöhe, folgt folgerichtig ein emotionaler Widerspruch. Wie kann es sein, dass die da Milliarden vergraben, während uns jeden Monat höhere Lebenshaltungskosten erwarten? Wie kann es sein, dass nicht mal genau feststeht, wie viele Milliarden das Projekt am Ende kosten wird, während einige Kinder in ihrer Schule nicht mal mehr aufs Klo gehen können, weil das Geld für die Sanierung fehlt?

Natürlich sind genannte Fragen vielleicht kurzsichtig gedacht, aber Menschen leben nun mal nicht in der Zukunft, sondern im Jetzt. Wie abstrakt ist die Vorstellung in 10-15 Jahren einen neuen Bahnhof zu haben? Wie wichtig hingegen erscheint das Argument, dass man heute und jetzt gut von dem Geld, für das man arbeiten geht, leben kann? Ein neuer Bahnhof interessiert keinen, wenn Menschen sich die Frage stellen, ob sie sich in 10-15 Jahren überhaupt noch die Fahrkarten für eine Bahnfahrt z.B. als Familie leisten können?

Pauschalisierungen haben natürlich ihre Grenzen, dennoch stelle ich eine Behauptung in den Raum, auf die ihr in den Kommentaren einschlagen könnt. Die Auseinandersetzung um den Stuttgarter Bahnhof ist der Beginn einer Auseinandersetzung zwischen wegbrechender “unterer und mittlerer Mittelschicht” und “oberer Mittelschicht und Oberschicht”. Nicht in Gänze, aber doch in einem nicht zu unterschätzenden Anteil. Es ist der Vorbote, ein Warnsignal an die politisch Verantwortlichen, dass Menschen bereit sind, sich zu wehren. Für ihre Sache auf die Straße gehen. Wenn in den nächsten Jahren nicht gemeinsam an einem Weg der Gerechtigkeit gearbeitet wird, dann sehe ich in wenigen Jahren, vielleicht auch erst in einem Jahrzehnt, ganz andere Aufstände in diesem Land auf uns zukommen. Vielleicht bekommen wir dann unser England, oder unser Spanien. Und wieder werden alle fassungslos dastehen und behaupten man, wäre von den Ereignissen komplett überrascht worden.

Die Auflösung bestehender Bewegungskreise

Um den Bogen zu schließen. Natürlich bringt die Auseinandersetzung um einen Bahnhof auch Positives. Gegner und Befürworter erkennen sich an ihren Buttons und outen sich in der Öffentlichkeit. Dies führt unweigerlich dazu, dass einige denken, dem anderen ihre Meinung aufdrücken zu müssen. Da beschimpft ein Gegner einen Befürworter, ein Befürworter einen Gegner. Enorm wichtig, dass man seine Emotionen auch mal rauslassen kann. Da darf es gerne auch mal lauter werden. Eine gewisse menschliche Ader sollte man sich allerdings erhalten. Schimpfwörter sollte man meiden. Mein Gefühl sagt mir, dass man sich durch das Streitthema Bahnhof mit Menschen auseinandersetzen muss, mit denen man sonst niemals in Kontakt kommen würden. Ständig bewegen wir uns in unseren bekannten Kreisen. Zu Recht. Denn, ein Befürworter möge mir widersprechen: im Grunde genommen hätten Befürworter und Gegner, lässt man den Bahnhof mal außen vor, rein menschlich nichts gemeinsam. Auch da, entschuldigt, pauschalisiere ich. Nun muss man aber sehen, wie man zurechtkommt.

Wo man früher einem Kerl mit langen Haaren eher aus dem Weg gegangen ist setzt man sich heute mit ihm auseinander. Wo man früher an einem CDU-Wähler, den man schon auf einen Kilometer Entfernung erkannt hat, dezent vorbeigelaufen wäre, geht man heute direkt auf ihn zu und setzt sich mit ihm auseinander. Das kann man gutfinden oder nicht. Aber es ist eine neue Erfahrung. Auf einmal sind alle Experten und kennen Stuttgart 21 aus der Westentasche. In Wahrheit verwenden die meisten in der Verbalschlacht aber nur die vorgefertigten Argumente aus Flyern und Aufklärungsversuchen der beiden zerstrittenen Bahnhofsparteien. Ja, ich gebe es offen und ehrlich zu: Ich bin kein Eisebahnexperte. Natürlich kann ich die Argumente ebenfalls auswendig aufsagen, aber was hilft das? Emotionen dürfen als Argument nicht dienen. Schade, denn mein Gefühl sagt mir einfach, dass an dieser ganzen Bahnhofsgeschichte etwas stinkt! Und zwar gewaltig. Sei es, dass sich Entscheider finanziell bereichern, sei es die starke Verstrickung zwischen Wirtschaft und Politik. Aber damit darf man natürlich nicht auf die Straße gehen. Da lacht sich ein Befürworter eins ins Profäustchen. Man wird praktisch gezwungen, die vorgefertigten Argumente zu zücken. Fast wie Kinder, die Quartett spielen. 500.000.000 qm Parkerweiterung sticht! Deswegen ist und bleibt in Stuttgart alles beim Alten.

Nun reicht euch endlich die Hände

Inzwischen gibt es diverse Stimmen, die sich Wünschen, dass man sich doch mal die Hände reichen möge. Jau, das könnte man schon machen, allerdings sollte man vorher zu der Person Kontakt gehabt haben. Man schüttelt doch nicht wildfremden Menschen einfach so die Hand, nur weil sie für einen Tiefbahnhof sind, oder? Vor allem vor dem Hintergrund, den ich oben geschrieben habe, der Annahme, dass Gegner und Befürworter in ihrem täglichen Leben nicht viel gemein haben. Man sollte zumindest ausschließen können, dass man einem Herrn Schmiedel die Hand schüttelt.

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10 Antworten zu Gastbeitrag: Von unterschiedlichen Göttern und Menschen und der besonderen Erfahrung mit Europaaa…

  1. Detlef Bosau sagt:

    In Stuttgart werden also Stimmen laut.

    Lieber „Floyd Celluloyd“, oder wie Du heißt, wenn Du Stimmen hörst, solltest Du zum Arzt gehen.

    Wer mir mit „Stimmen“ kommt oder mit „es ist mir zu Ohren gekommen“, wer also rumraunt und Roß und Reiter nicht beim Namen nennt, den nenne ich ohne weitere Prüfung der Sachlage einen Lügner und der hat von mir nichts anderes zu erwarten als abgrundtiefe Verachtung.

    Ja, man kann diese Antwort jetzt wegmoderieren. Man kann aber auch mal ehrlich sein.

    Es waren Nummern wie diese, die dazu geführt haben, daß die Parkschützer und ich im letzten Jahr getrennte Wege gegangen sind.

    Dann kommt noch irngend ein blödsinnges Gefasel vom Gesellschaftskollaps, davon ist nicht die Rede. Wir reden von einem Bahnhof. Schon vergessen?

    Es tut mir leid, aber als Stuttgart 21 Gegner möchte ich fokussiert abeiten. Und derart absurdes Gefasel, oder sollte ich sagen: Gefusel, sammelt nicht, es zerstreut. Mit sowas machen wir jeden Kampf gegen Stuttgart 21 aussichtslos und ich bitte darum, sowas einzustellen und zum Thema zurückzukehren.

    Detlef Bosau

    • Berufsdemonstrant_10021 sagt:

      Ja, es sind Leute wie du, die bis heute nicht kapieren, dass es eben nicht nur um einen Bahnhof geht. Leute wie du sind es, die „differenziert“ über Vorratsdatenspeicherung reden müssen, über Zensur, über „harte Verhörmaßnahmen“, man wird doch mal drüber reden dürfen nicht wahr…. Leute wie du wollen immer „fokussiert“ bleiben und „bloß nicht gefühlsduselig“ werden. Man könnte es auch autistisch nennen. Aber das würde ich natürlich nicht tun, wir wollen ja sachlich bleiben, nicht wahr? Bla.

    • Floyd sagt:

      Lieber Detlef,
      du erwartest jetzt hoffentlich keine Antwort, ich möchte dir aber trotzdem eine geben. Übrigens, meinen echten Namen findest du sehr schnell heraus. Aber das weisst du sicher wie das geht. Ob du es glaubst oder nicht, die Welt ist vielschichtig.

      Was erzählst du die ganze Zeit von „Stimmen“ und „es ist mir zu Ohren gekommen“? Natürlich könnte ich dir jetzt Namen von Freunden nennen, aber was bringt dir das? Ich verstehe das nicht. Mir war es wichtig, meine Gedanken festzuhalten. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Und wenn ich mich mit jemandem kurz unterhalte und eben diese Themen zur Sprache kommen, frage ich nicht zwingend nach dem Namen. Aber wenn du möchtest, kann ich die Personen beim Namen nennen. Ab sofort heissen sie Tim Meier, Gerda Müller, Bernd Schmitt, Meister Proper, Käptn Iglo und natürlich nicht zu vergessen, der Ronald, der Ronald McDonald. Also all diese Menschen haben mir diese Punkte zugetragen, die ich im Artikel geschrieben habe.

      Umgekehrt könnte ich natürlich argumentieren, dass es dir „nur“ um den Bahnhof geht und du die Situation völlig verkennst. Dass es genau Menschen wie du sind, die das Allumfassende nicht verstanden haben. Soll ich? Nö, das tue ich nicht. Ich finde das super. Ich lasse dich machen. Lauf Vogel, sei frei! Wenn dir an einer politischen Veränderung nichts liegt ist doch alles prima. Dass du die Parkschützer verlassen hast ist deine Sache. Damit habe ich nichts zu tun. Mit welchen Personen du da aneinander geraten bist kannst nur du beantworten. Ach ja, manchmal, wenn man merkt, dass einem der Artikel nicht passt ist es sogar sinnvoll das Lesen einfach abzubrechen. Hat schon mehreren Menschen geholfen.

      Du könntest aber auch einfach die anderen mal ihren Weg gehen lassen und tolerieren, dass es eben neben dirund vielen anderen, denen es ausschliesslich um den Bahnhof geht auch andere Menschen gibt, die sich eine politische Veränderung wünschen. Und das schreibe ich jetzt auch bewusst, unabhängig von einer Parteifarbe.

      Ansonsten wünsche ich dir noch einen schönen Abend und versichere dir, dass dies meine einzige Antwort ist, die ich dir schreibe.

    • Sybille sagt:

      Tja, man kann natürlich die Augen vor der Realität weiter verschließen. Es geht und ging noch nicht nur um einen Bahnhof. Zumindest für mich nicht und für viele, mit denen ich intensiv in dieser Bewegung arbeite, auch nicht. Hinter diesem ganzen Drama steht etwas ganz anderes, vielleicht auch was höheres? Wer weiß. Auf jeden Fall geht es um verdammt viel Geld und ich rede nicht von Millionen, sondern von Milliarden. Die werden wieder an ein paar Nasen verteilt, die machen den Reibach und genau dass ist es, was die Schieflage in unserer Gesellschaft verursacht. Im Gegensatz zu Floyd sehe ich allerdings schon sehr bald „Revolution“ auf uns zukommen. Oder glaubt hier wirklich noch jemand, dass es keine Finanzkrise gibt? Der Tsunami rollt unerschütterlich auf uns zu, auch wenn uns die Presse etwas anderes sagt, wenn Umfragen eine andere Auslegung erfahren, als das, was da tatsächlich herauskommt. Ein Blick in die Nachdenkseiten genügt, um den eingefahrenen Blickwinkel mal zu hinterfragen.

      S21 ist nur auf kommunaler Ebene ein Beispiel, wie Geschäfte global abgewickelt werden. Es ist das Beispiel dafür, wie die Umverteilung von unten nach oben vorgenommen wird. Nur dass es dieses mal Ärger für die Profiteure gibt. Weil offensichtlich ein paar Schafe aufgewacht sind und nachhaken. Sämtliche Opium-Gaben (Schlichtung, Geissler, Kompromißvorschlag, jetzt VE (???)) haben bislang nicht den Erfolg erzielt, den „sie“ haben wollten. Viele schlafen immer noch nicht wieder süß und seelig und viele wachen jetzt erst richtig auf. Man muss nur einfach mal wieder anfangen nachzudenken.

      „Wenn wir denken, wie wir immer denken,
      wenn wir handeln, wie wir immer handeln,
      werden wir erreichen, was wir immer erreicht haben.“

  2. Dorje sagt:

    Super Beitrag. Genau Dies sind die Dinge um die es beim Stuttgart 21-Protest wirklich geht. Die Schlichtung hat es aus Sicht der Befürworter geschafft, das Thema S21 zu technisieren, aber es geht um so viel mehr als wo wieviel Züge evtl. mal fahren. Ich hoffe daß in Zukunft noch mehr über solche Themen gesprochen wird. Der Protest ist großteils ein Konflikt der Schichten, aber ich möchte noch einen Schritt weiter gehen. Es ist ein Konflikt der Weltanschauungen. Die Befürworter glauben an Zucht-und-Ordnung, an feste Regeln; die Gegner sehen Freiheit und Naturverbundenheit als wichtigste Vorraussetzungen an.
    Wie oft habe ich von Prolern den Satz gehört:“ Wo kommen wir denn hin wenn Verträge nicht mehr eingehalten werden…..“ . Das sind feste Regeln, dahinter stehen echte Ängste. Dann kann man sich ja auf nichts mehr verlassen, dann bricht Anarchie aus. Und obwohl bewiesen ist , daß die Bahn bei den Kosten gelogen hat, um verschiedene Parlamente zur Zustimmung zu bringen und die Verträge obendrein verfassundswidrig sind beharren die Proler auf Einhaltung der Verträge.
    Oder Bsp. 30.09. Die Proler sind der Meinung , daß es richtig war, daß die Polizei hart durchgegriffen hat (wo kämen wir denn sonst hin), und wer vom Wasserwerfer getroffen wurde ist ja selbst Schuld, er hätte ja weggehen können. Diese Leute glauben, daß ohne Zucht-und-Ordnung die Gesellschaft nicht richtig funktionieren würde, aber ich sage das Gegenteil. Nur wenn man die Freiheit hat mit zivilem Ungehorsam zu protestieren ohne Angst von der Polizei unrechtmäßig mit Pfefferspray und Schlagstöcken attackiert zu werden, nur wenn man die Freiheit hat, Alles mögliche filmen zu können ohne Angst, daß einem Polizei und Staatsanwaltschaft aus der Luft gegriffene Beschuldigungen anhängen usw. nur mit dieser Freiheit kann unsere Gesellschaft wirklich gut funktionieren.

  3. BahnfahreRT sagt:

    Der tief (oder zutiefst?) gläubige SPD-Mann hat doch Recht:
    „… auch über Stuttgart 21 ruht Gottes Segen“ ….
    Das mit der Gotteslästerung lassen wir jetzt mal beiseite – denn was tut Gottes Segen laut Schmiedel?
    Er ruht!
    Besonders aktiv und wirksam hört sich das nicht gerade an, und so wollen wir ihn denn ruhen lassen, den – weil ohne wirkenden Segen – unseligen Tief-Bahnhof.

  4. Stuttgarter Ureinwohner sagt:

    Ich brauche kein goldenes Kalb genannt S21 Herr Schmiedel. Mit Segen oder ohne Segen.

  5. Peter P. sagt:

    So langsam wird es lächerlich. Ich habe die Parkschützer unterstützt weil ich der Meinung war das wir hier um den Park und den Bahnhof kämpfen. Wenn ich mich über solche Themen unterhalten will gehe ich auf andere weitaus schlimmere Plattformen. Ich bitte die Betreiber dieser Seite solche „gastbeiträge“ zu unterlassen. Ich weiss es ist eure Entscheidung, aber damit vergraulen wir eher unsere Supporter als das wir noch mehr von Ihnen werden. Man hätte vielleicht dezent auf einen link hinweisen können… aber sowas ist meiner ansicht leider nurnoch peinlich und kontrapdouktiv.

    Lieber Floyd, ich kenne Sie nicht persönlich, aber das ist schon ein enormer Stuss den sie da von sich geben. Ich werde nicht erklären wieso… denn das wissen 75% der Leser dieser Seite hier …

  6. Privileg sagt:

    Das Schneller,Höher,Weiter,Geld, Geld,Wirtschaft,Stuttgart der Mittelpunkt Europas,der Welt des Universums,ohne Tiefbahnhof versinken wir im Elend.Wo bleibt da der Mensch?Stressgeplagt und gehetzt rennen wir durchs Leben!Nochmehr getrieben durch die Kosten um zwischen Stuttgart und Ulm Etwas schneller zusein!Ist es das Wert!5 oder 20Milliarden auszugeben!Liegt das es nicht an den Menschen die mir begegnen, an den Gesprächen!Der Familie den Kindern aus unserem wunderbaren Planeten!Nimm die Zeitung am Morgen mit ließ bis du in den Bahnhof in Stuttgart einfährst.Geniese das Tageslicht der großen Glaskuppel und verabschiede dich von deinem Nachbarn.Bis Heuteabend, machs gut!Nein du brauchst nicht nach endlosen Tunnelfahren die Treppe raufhetzen dem Kunstlicht entfliehen!Damit dich das Leben empfängt!Wären nicht oft auf der Fahrt 5Minuten mehr für ein Gespräch nicht besonders toll, nicht aufstehen und abbrechen zumüssen, schön? Wir werden zu Einzelkämpfern jeder für sich auf der Jagt nach mehr.Daran leiden wir unsere Familien unsere Umwelt!Wir müssen uns Ändern dem Leben zuwenden und nicht einen Bahnhof bauen von dem Wir nicht Wissen wie der Nahverkehr in 20Jahren aussieht!Müssen wir dann Fahrzeuge benutzen die Veraltet sind weil die neue Technik für Tunnel ungeeignet sind?In einer Zeit wo neue Techniken gefragt sind sollten wir nicht viel Geld ausgeben um an den Alten festhalten zumüssen!Und wenn das aus dem Hause Daimler, Bosch und, oder anderen Betrieben aus Baden-Württemberg kommt gewinnen wir alle!Wir brauchen keinen neuen Bahnhof nur die Menschen,sie sind unsere Zukunft!

  7. Dieter sagt:

    Gar nicht schlecht Privileg es fehlen zwar ein paar Sachen wie:
    Die, die nicht mithalten können beim rennen, die Alten, die körperlich Beinträchtigten, die Familien mit kleinen Kindern, werden auf der Strecke bleiben. Die Zukunft wird durch einen Tunnelbahnhof verbaut da eine Erweiterung oder Änderung ausgeschlossen ist. Während in der Wirtschaft immer von der Flexibilität die Rede ist wird sie bei diesem Projekt begraben. Keine Chance mehr auch wenn später feststehen sollte, das war es wohl doch nicht.
    Zukunft und Fortschritt geht anders

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