Presseerklärung der SeniorInnen für K21

„Wir kommen wieder!“
Kein S21-Bau zu Lasten zukünftiger Generationen

Stuttgart, 5. September 2011: Bereits zum zweiten Mal trafen sich heute früh ab 5:30 Uhr etwa 90 Seniorinnen und Senioren zu einem Blockadefrühstück am Bauzaun des Grundwassermanagements. Unterstützt von einigen jüngeren Bürgern demonstrierten sie durch ihre körperliche Anwesenheit am Bauzaun öffentlich, dass sie sich für den Schutz des Mineralwassers, den Erhalt des Schlossgartens und einen barrierefreien Bahnhof einsetzen.

„Wir tun es für unsere Enkel, wir dürfen ihnen kein städtebauliches Fiasko hinterlassen!“ sagte Renate Rüter (72) in der angeregten Diskussion. „Wir wollen keine Verschwendung von öffentlichen Geldern und wir sind empört darüber, dass hier am Grundwassermanagement einfach weitergebaut wird, obwohl etliche Bauabschnitte noch nicht planfestgestellt sind!“, betonte sie. Damit sprach sie im Namen der Gruppe Seniorinnen und Senioren gegen S21.

Der Denkmalpfleger und Oberkonservator i. R. Dr. Norbert Bongartz nahm ebenfalls an der Aktion teil und hielt einen Vortrag über die architektonische Bedeutung des Hauptbahnhofs. Die Seniorinnen und Senioren kämpfen für den Erhalt wichtiger Kulturgüter für zukünftige Generationen. Dazu gehört u.a. der Bonatz-Bahnhof. Deshalb widersetzen sie sich den Arbeiten für Stuttgart 21 .

Schon um 5:30 Uhr waren die ersten Protestler gekommen, eine Stunde später waren es ca. 90 Demonstranten. Um diese Zeit erging die Aufforderung seitens der Polizei, die Protestversammlung aufzulösen und den Baustellenbereich zu räumen. Daraufhin ließen sich 14 Senioren vor dem Bautor nieder und wurden in einer Polizeiaktion zu den bereitstehenden Fahrzeugen geführt, um ihre Personalien aufzunehmen. Auch der 86jährige ehemalige Professor Gerald Rollett war dabei. Als Letzter wurde er zu einem Dienstfahrzeug geführt. Für ihn war es bereits der zweite Seniorenprotest am Bautor. Vor einigen Wochen hatte er sich sogar wegtragen lassen.

Das gemeinsame Frühstück war gut vorbereitet mit Kaffee, Kuchen, Brezeln und Obst. Wichtig ist den Seniorinnen und Senioren ihr deutliches Zeichen, das sie nun zum zweiten Mal setzten und das nicht das letzte Mal gewesen sein soll.

Die Senioren-Gruppe gegen Stuttgart 21 trifft sich jeden Dienstag Vormittag, um ihre Aktivitäten und Aktionen gegen das unsinnige Tunnelprojekt Stuttgart 21 zu planen. Regelmäßige Blockadefrühstücke gehören ebenso zum Programm wie persönliche Anfragen an den S21-Gesamtprojektleiter und andere Entscheidungsträger.

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3 Antworten zu Presseerklärung der SeniorInnen für K21

  1. Ingrid sagt:

    Danke an alle unermüdlichen SeniorInnen! Ihr seid einfach klasse und ich freue mich immer wieder, Euch so oft und so zahlreich zu begegnen! Gemeinsam packen wir das! 🙂

  2. Privileg sagt:

    Einfach nur gut die Aktionen,doch um Erfolg zuhaben muß man mehr tun!Ob Landjugend oder Seniorentreffen,Kirchengemeinden und Elternabende man muß die Menschen aufklären, was dieses Projekt an Geld bindet und wie Verträge aussehen!Auch darüber, daß wir nicht gegen Investitionen sind sondern für solche die den Menschen dienen!Nicht Milliarden für wenige!Es ist das Gleiche wie mit der Bankenrettung wo nur das Geld von wenigen gerettet wird und dafür alle bezahlen werden!Also Widerstand nicht nur in Stuttgart sondern auch auf dem Land!

  3. Jürgen Ungerer sagt:

    weiter so, alles ist stimmig.es freut mich das ihr gegen so ein unsinniges Projekt seit (Kosten/ Nutzen )
    #
    jürgen

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