„best geplant“ oder doch einfach nur: kein Plan?!

Das "Zukunftsprojekt" Stuttgart 21 ist noch nicht mal über die Bauvorbereitungsphase hinaus und trotzdem laufen andauernd irgendwelche Sachen gewaltig schief.

Das aktuelle Highlight war gestern das Bahnsteigdach von Gleis 15/16.
Während des sogenannten "Südflügelrückbaues" wurde durch den Abrissbagger eine Dachstütze weggerissen. (Diese ist ja auch so klein und unscheinbar).
Gerade bei der diffizilen Dachkonstruktion (keine Stützpfeiler auf den Personenbahnsteigen) des Bahnhofsdaches in Stuttgart ist ein solcher Stützpfeiler entscheidend ob die Konstruktion hält oder nicht. Das Ergebnis stellte sich auch sofort nach dem Abriss des Stützpfeilers ein: Das Bahnsteigdach gab nach!
Man möchte sich gar nicht vorstellen was alles hätte passieren können! Zum einen stand ein Regional Express (RE 19429) auf Gleis 16 und zum anderen standen Arbeiter des Abbruchunternehmens auf dem Bahnsteigdach. Leicht hätten da Personen zu Schaden kommen können!
Wie es scheint, nimmt es die Bahn also schon bei diesen Arbeiten mit der Arbeitssicherheit nicht so streng. Wie soll das dann erst bei einem hochkomplexen Tunnelbauwerk werden? Brauchen wir da dann mehr als nur eine heilige Barbara, die über den Tunnelbauern wacht?!

Bei allem Unglück, das dort passierte, sei aber eines festgestellt: Trotz der Sperrung von Gleis 15 und 16, trotz des fehlenden Gleises 1a und 1, trotz der fehlenden Wartepositionen im Gleisvorfeld, trotz alledem meistert der aktuelle Kopfbahnhof seinen kompletten Betriebsablauf nahezu ohne nennenswerte Verzögerungen. Damit stellt er täglich unter Beweis, dass er längst nicht unter Volllast läuft, sondern noch ein sehr hohes Leistungspotenzial für die nächsten 100 Jahre hätte. Leistung (auch in Unfallsituationen wie gestern), die Stuttgart 21 niemals wird erbringen können.

Videodokumentation des Unfalls durch S21 Befürworter: IgBürger
StZ: Zwei Gleise im Hauptbahnhof gesperrt

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