Sichtschutz für Turmfalken?

Jeden Tag beobachten Mitglieder unserer Bewegung das Turmfalkenpaar am Gebäude H7. Noch kann man die beiden Greifvögel mit eigenen Augen sehen, wie auch die Fotos vom 26. April (s.u.) zeigen. Turmfalken legen 4 bis 6 Eier und brüten dann 29 Tage. Das heißt, wir könnten noch viel Freude an diesem Stück Natur mitten in einem versteinerten Stuttgart haben. Nach dem Schlüpfen der Jungvögel werden sie vier Wochen lang gefüttert und auch nachdem sie das Nest verlassen haben, noch vier Wochen von den Eltern betreut.
Die Abrissarbeiten am H7 wurden offiziell eingestellt, um die Vögel beim Brüten und bei der Aufzucht der Jungen nicht zu stören. Aber wie sieht es innerhalb des Gebäudes aus? Irritierend - für die Turmfalken wie für die S21-Gegner - ist die Tatsache, dass innerhalb des Gebäudes H7 wohl die Entkernungsarbeiten weitergehen. Es werden immer wieder Baugeräusche, z. B. von Presslufthammern gehört. Wie passt das zu den Auflagen, die Vögel zu schützen?

Die große Bitte an Tierschützer und Turmfalken-Beobachter und alle, die S21 kritisch und mit offenen Augen und vor allem Ohren begleiten: Sobald ihr Bau- oder Abrissarbeiten innerhalb des Gebäudes seht oder hört, ruft bitte die folgenden Telefonnummern an und macht Meldung.
Tel. Nr. BUND: 61970-41
Tel. Nr. Amt für Umweltschutz: 216-88640 (Umweltberatung u. Naturschutz)

Am Wochenende bis einschließlich Dienstag, 1. Mai ist der BUND nicht erreichbar. Bitte meldet euch ggf. bei der Mahnwache, dort wird eure Meldung dann an die entsprechende Stelle weitergeleitet. Telefon Mahnwache: 0176 38 505 873

Außerdem wird berichtet, dass die Bahn plant, einen Sichtschutz vor den Vögeln anzubringen. Angeblich zum Schutz der Turmfalken. Tatsache ist, dass dann die Beobachtung und das Fotografieren der Vögel unmöglich wird und ein etwaiges verändertes Verhalten nicht mehr registriert werden kann. Dieser Sichtschutz ist unsinnig, da er nicht nur die Vögel zusätzlich irritiert, sondern auch ihr Flugverhalten beeinflusst. Bitte, thematisiert dieses Vorhaben bei BUND und Amt für Umweltschutz.

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