Offener Brief an Clemens Bratzler (SWR)

Offener Brief an Clemens Bratzler, SWR, zum "Tagesthemen"-Kommentar vom 27.6.

Sehr geehrter Herr Bratzler, mit Erstaunen habe ich Ihren Kommentar über den aktuellen Status der Auseinandersetzung über Stuttgart 21 in den „Tagesthemen“ vom 27.6. vernommen. Was wird da tiefer gelegt - nur das Niveau der politischen Auseinandersetzung, wie Sie befürchten? Oder sollte sich der Stresstest zur Leistungsfähigkeit des (offiziell 4,1 Milliarden Euro teuren) Tiefbahnhofs gar zum Stresstest über die öffentlich-rechtliche Berichterstattung zu diesem Thema auswachsen?

Vorab bemerkt: Die Vorgehensweise der Bahn, im Stresstest dem gegenwärtigen, ERWEITERUNGSFÄHIGEN Fahrplan des Kopfbahnhofs die MAXIMALKAPAZITÄT des Tiefbahnhofs entgegenzusetzen, bedeutet schlichtweg, Birnen mit Äpfeln zu vergleichen – ein groß angelegtes Betrugsmanöver.

Aber mit derlei filigranen Details möchte ich Sie gar nicht behelligen. Wenn Sie allerdings über die Gemütsverfassung der S21-Gegner feststellen: "Es ist bitter, wenn die letzte Hoffnung stirbt", muss ich fragen: Wieso letzte Hoffnung? Waren da im Schlichterspruch nicht zahlreiche weitere Anforderungen an den Bau (vom Verkehrsminister im Interview in der Sendung erwähnt, aber sonst – nicht nur von Ihnen, sondern auch im "Nachrichten"-Teil der Sendung – großzügig ignoriert): Notfall- und Brandschutzmaßnahmen, Barrierefreiheit, Erhalt und Anbindung der Gäubahnstrecke, eine Stiftung zur Verwaltung des frei werdenden ehemaligen Gleisvorfelds (die sich inzwischen übrigens als juristisch unpraktikabel erwiesen hat) und, und, und ...

Alles schon vergessen, Herr Bratzler? Oder gar nicht gewusst? Das waren im „Schlichterspruch" unabdingbare Voraussetzungen für die Realisierung von Stuttgart 21. Bis alle diese Aspekte von der Bahn angesprochen, geschweige denn diskutiert, durchkalkuliert und finanziert werden, wird noch viel Wasser den Nesenbachdüker hinunterfließen (für dessen Durchleitung unter dem künftigen Tiefbahnhof die DB seit über 13 Monaten händeringend einen Lieferanten sucht).

Pikant auch, dass Sie am Verhalten der Bahn nichts auszusetzen finden als die voreilige Veröffentlichung ungeprüfter, selbst ausgekochter Ergebnisse des Stresstests. Was ist mit der Verdopplung der Menge des beim Bau umzupumpenden Grundwassers, die die bautechnischen Annahmen der Bahn ad absurdum führt und von den Genehmigungen nicht abgedeckt ist? Was mit dem Abbruch der Arbeiten am Nordausgang durch den beauftragten Bahn-Lieferanten – aus Angst, dass sich das gegenwärtige Bahnhofsgebäude absenkt? Was mit der Lüge der Bahn, die während des selbst postulierten „Baustopps" an die wenigen Stellen, wo sie es vermochte (z. B. am Bahnhofsdach) unverdrossen weitergearbeitet hat?

Ihre bemühte, öffentlich-rechtlich-zwangsquotelnde Schuldzuweisung an die Bahn wegen einer Formalität, Herr Bratzler, wirkt hier peinlich und realitätsfern.

Aber Unwissenheit ist heilbar. Darum mein Tipp an Sie: Sollte Sie wieder einmal eine überfallartige Kommentaranfrage der Tagethemen-Redaktion zu einem Thema erreichen, von dem Sie überfordert sind: einfach krankmelden! Sie ersparen der ARD im Allgemeinen, dem SWR im Speziellen und sich selbst im ganz Speziellen einen unangenehmen Auftritt. Und die gesparte Zeit können Sie nutzen, um sich über aktuelle Themen wie Stuttgart 21 zu informieren. Denn die Hoffnung stirbt – im Gegensatz zu dem, was Sie meinen – zuletzt: Die Hoffnung auf den Erhalt unseres gut funktionierenden Kopfbahnhofs, aber auch auf die Beachtung elementarer Regeln der journalistischen Sorgfaltspflicht im SWR und in den „Tagesthemen".

Daher meine Devise: Über das reden, wovon man etwas versteht, neue journalistische Höhen erklimmen und dann OBEN BLEIBEN, Herr Bratzler!

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Zwangsgebühren-Zahler

C. H. (Name der Redaktion bekannt)

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39 Antworten zu Offener Brief an Clemens Bratzler (SWR)

  1. jochen sagt:

    C.H. Sie sprechen mir aus dem Herzen!

  2. L.S. sagt:

    C.H. das ist ein sehr guter Brief. Aber sie müssen wissen, daß Herr Bratzler sehr dem schwarzen Filz hörig ist, stand er doch bei der Wanderung durch den Schönbuch mit anschließendem Essen im Waldschlößchen, eingeladen von Mappus mit vielen anderen Journalisten vornehmlich auch STGT.Zeitung und Nachrichten ziemlich oben auf der Einladungsliste und wenn man so gut von diesem Verein versorgt wird kann man seine Objektivität schon mal vergessen, aber diese Krankheit scheint bei Herrn Bratzler wie auch anderen Stgt. Medien schon sehr tief ausgeprägt zu sein.

  3. Karl Heinz Siber sagt:

    Ausgerechnet Clemens Bratzler. In seiner Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ am 9. September 2010 wurde Walter Sittler nach allen Regeln der Manipulationskunst ausgetrickst, indem Herr Bratzler einen Investor präsentierte, der nach eigenen Aussagen 15 Mio. Euro in den Sand gesetzt haben würde, wenn Stuttgart 21 nicht gebaut wird. Herr Bratzler fragte Walter Sittler, ob die Stuttgart-21-Gegner es verantworten könnten, dass Investoren, die Arbeitsplätze schaffen wollen, so hohe Verluste erleiden, und Walter Sittler wirkte sichtlich überrumpelt und geriet ein Stück weit in die Defensive.
    Erst Tage nach der Sendung stellte sich heraus, dass der Investor (von der Stuttgarter Fa. Schwäbische Hausbau) sein Bauprojekt auf dem Eckgrundstück Heilbronner/Wolframstraße errichten will, das seit Jahren baureif ist und dessen Verwertung überhaupt nicht davon abhängig ist, ob Stuttgart 21 kommt oder nicht.
    Derselbe Herr Bratzler, der dieses intrigante Spiel wenn nicht eingefädelt, dann zumindest mitgespielt hat, fällt jetzt moralische Urteile über Andere.

  4. Montagsdemonstrantin sagt:

    Danke für den Brief, C.H. . Es wird Zeit, dass der schwarze Filz ausgetrocknet wird. Herr Bratzler ist einer der Frösche in dem Sumpf. Es ist unglaublich. Josef-Otto Freudenreich schreibt darüber: Wir können alles – Filz Korruption Kumpanei im Ländle. … Titel eines seiner Bücher.

  5. Lang sagt:

    an C.H.
    Danke fuer Ihre Stellungnahme an Herrn Bratzler,
    Auch ich empfende den Kommentar am 27.6. im ARD als eine Frechheit.
    Das hat nichts mit objektivem Journalismus zu tun.
    Ich habe bereits an die ARD geschrieben, dass sie sich solche unqualifiezierten und einseitigen Kommentare schenken können.
    Aber vermutlich sind auch Sie kein Stuttgarter und haben keine innere Bindung zu Denkmal- und Naturschutz.
    Schade.
    Ihre M. Lang

  6. Lang sagt:

    Korrektur: Bitte ändern

    aber vielleicht ist auch Herr Bratzler kein Stuttgarter………………

  7. Bruno SAFOB sagt:

    oh SWR wohin gehst du? Heißt Journalismus nicht über beide Seiten zu informieren? Und auch ein Kommentar sollte entsprechend sein. Ich habe nur den Teil mit ihren ihre Nein gehört und dachte zuerst ich sehe den Regierungssprecher. Es ist schon interessant wie sehr die Berichterstattung nach der Wahl umgeschwenkt hat. Bereitet man etwa schon die Sollbruchstelle vor? Macht sich die SPD so fuer den Wechsel zu den anderen S21 Verdienern bereit? Oder ist das einfach nur der zukünftige Regierungsfunk? Wie hieß noch mal die Redakteurin die kurz vor der Wahl hochbefördert wurde? Ihr Mann ist im Bundestag und dessen Schwiegervater rollt durchs Finanzministerium.

  8. Ute sagt:

    VIELEN DANK für diese Worte … du sprichst mir aus der Seele …
    Mir fällt ein Stein vom Herzen, denn es tut gut zu wissen, dass Ihr alle genauso empört seid.
    Als ich Bratzlers Kommentar hörte/sah, hat es mich fast vom Stuhl gehauen …

    Eine solche Stimmungsmache durch die Presse gehört schlicht und ergreifend VERBOTEN …

    Nochmals VIELEN DANK für diese sehr, sehr gut formulierten Zeilen …

    O B E N B L E I B E N …

  9. Edith Mann sagt:

    Herr Bratzler, treten Sie zurück!

    • paddl sagt:

      gaaaaaanz genau nach mappus und schuster der neue spruch: „bratzler weg”
      Ist halt einfach ne schwarzw nase, der lernt des auch nicht mehr. Journalistischeleistung: 5 bis 6, klassenziel nicht erreicht

  10. Madeleine sagt:

    Super! Voll unterschreib!

    Dieser“sogenannte Journalist“ des SWR geht mir schon seit langem auf die Nerven und sein CDU-höriger Stil springt einem bei jedem „sogenannten Interview“ in seinen Sendungen direkt aus der Flimmerkiste ins „Dagegen-Wohnzimmer“. Seine letzten „sogenannten Diskussionen“ vor der LTW u.a. mit Mappus, Goll und Kretschmann haben mit unabhängigem und investigativem Journalismus so viel zu tun wie eine Maus mit einem Elefanten!
    Die letzten Sendungen habe ich mir gar nicht mehr angeschaut, da mir sein unterschwelliges Nachheulgejammere nach dem schwarz-gelben Filz vollkommen gegen den Strich geht und ich mir die Glorifizierung von Mappus Gnaden & Co. nicht mehr antue.
    Es kommt auch bestimmt KEINE Reaktion vom „sogenannten Journalisten Bratzler“ auf diesen Offenen Brief – über seinen schwarzen Schatten kann er nicht springen.

    Aber nochmals: Gratulation zu diesem Brief – er spricht, denke ich, sehr vielen – auch Nicht-Gegnern – aus dem Herzen und der SWR wird bei der Sendung „Zur Sache Baden-Württemberg“ auch in Zukunft fallende Einschaltquoten feststellen, wenn er seinen sogenannten Journalisten Bratzler nicht mal zur Brust nimmt.

    Oben bleiben – Köpfchen zeigen (und vor allem: am 9. Juli Präsenz in Stuttgart bei der Demo)

    • Ute sagt:

      Lieder wird der SWR sich Herrn Bratzler nicht zur Brust nehmen … denn wir dürfen nicht vergessen, wer u.a. Mitglied des Rundfunkrates ist … Dr. Wolfgang Schuster …
      OBEN BLEIBEN !

      • Madeleine sagt:

        Tja – im Sinne seines eigenen Ausspruchs: ………. die Hoffnung stirbt zuletzt ………. und bei einem Sender – auch bei einem öffentlich-rechtlichen – stehen nun mal Einschaltquoten im Vordergrund. Und bei diesem …. sogenannten ….. bleibt meine Kiste aus!
        Deshalb: Oben bleiben!

  11. Ute sagt:

    Muss mich nochmals melden …
    Offentsichtlich sind jetzt „wir“ das Ziel der Presse … http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kommentar-zu-stuttgart-21-wenn-der-bauzaun-zur-bastille-wird.ae1d0b06-a0fe-473c-ad34-0eef2b9f72d9.html
    Trotzdem … OBEN BLEIBEN …

  12. Karl Heinz Siber sagt:

    Ich habe heute einen „offiziellen“ Leserbrief an die Stuttgarter Zeitung geschickt zu der Kolumne von Sibylle Krause-Burger, die in der Vergangenheit schon manchmal gute und durchdachte Kolumnen geschrieben hat.
    Hier der Wortlaut meines Leserbriefs:

    Zur Kolumne „Wenn der Bauzaun zur Bastille wird“ von Sibylle Krause-Burger, StZ vom 28. Juni

    Altersweisheit ist eine wunderbare Tugend, geht oft aber auch mit einem Hang zur Abstraktion, Distanz und Konentration auf die „großen Dinge“ einher. Aus der Distanz erkennt man möglicherweise die Umrisse der großen Dinge klarer, aber dafür sieht man Details womöglich gar nicht oder falsch.
    Sibylle Krause-Burger ist offenbar sehr weit entfernt von dem, was sich (meist montag abends) auf Stuttgarts Straßen abspielt. Dass sie eine Aversion gegen „die Massen“ hat, sei ihr zugestanden, allerdings ist die Grenze zwischen dieser Aversion und einem intellektuellen Standesdünkel durchaus fließend, und nach meinem Eindruck hat Frau Krause-Burger diese Grenze schon überschritten.
    Frau Krause-Burger suggeriert unterschwellig, beim Widerstand gegen Stuttgart 21 sei mittlerweile das erhebende Gemeinschaftserlebnis der Straßendemo in den Vordergrund, die Sache, um die es geht, in den Hintergrund getreten. Nun ja, solche netten Fabulierereien können herauskommen, wenn man eine politische Bewegung nur aus dem Fenster des eigenen Elfenbeinturms betrachtet. Über die wirkliche Bewusstseinslage der meisten S21-Gegner weiß die Dame offenbar nichts.
    Aber auch ihr Blick auf die größere gesellschaftliche Wirklichkeit in unserem Land (nicht nur Baden-Württemberg, sondern Deutschland) ist von einer seltsam wirklichkeitsfernen Abgeklärtheit. Glaubt sie denn wirklich, unser heutiges politisches System sei eine getreue Verwirklichung dessen, was im Grundgesetz steht und was dessen Schöpfer sich 1949 vorstellten? Ihr Satz von der „an Recht und Gesetz gebundenen Macht eines Amtes“ ist eher Ausdruck eines frommen Wunsches als eine Beschreibung unserer aktuellen politischen Wirklichkeit. Hallo, Frau Krause-Burger, aufwachen! Noch nicht mitbekommen, dass unsere parlamentarische Demokratie längst angefangen hat, zur Lobbykratie zu entarten? Wir leben laut Transparency International in einem der korruptesten Länder Europas, unsere Parlamente lassen sich schon einige ihrer Gesetzentwürfe von der Wirtschaftslobby und deren Anwaltskanzleien schreiben, die Finanz- und Haushaltspolitik der Bundesrepublik Deutschland wird wesentlich von der Deutschen Bank mitgestaltet.
    Glauben Sie im Ernst, die Leute würden massenhaft auf die Straße gehen, wenn sie das Gefühl hätten, in einer funktionierenden Demokratie zu leben?
    P.S. Ihre historischen Vorbehalten gegen den Begriff „Bewegung“ in allen Ehren, aber wir haben auch andere ehemals belastete Begriffe wieder in unseren Wortschatz aufgenommen, z.B. „(politischer) Führer“, „Volksgesundheit“ oder „Entartung“, einfach weil’s keine gleichwertigen deutschen Ersatzbegriffe gibt. Natürlich könnten wir statt Führer „Leader“ sagen oder statt Bewegung „Movement“, so wie wir statt „Neger“ heute „Farbiger“ sagen in dem Irrglauben, wir könnten damit die Konnotationen und Assoziationen, die der jeweils ältere Begriff mit sich schleppt, austilgen.

    Karl Heinz Siber

  13. E. M. sagt:

    Obwohl ich auch Gegner von S21 bin, möchte ich mich von solchen primitiven Anschuldigungen distanzieren. Ich persönlich kann mich auch sehr gut an Sendungen mit Herrn Bratzler erinnern, bei denen Herr Mappus oder die Bahn hart angegangen wurden und sehr schlecht wegkamen. Von Einseitigkeit kann also nicht die Rede sein. Wer glaubt, dass guter Journalismus sich durch die Bestätigung der eigenen Überzeugung auszeichnet, der kann auch gleich in die CDU eintreten. „Oben bleiben!“

    • Stuttgarterin sagt:

      Dazu hätte ich eine Frage: Wo wurde Mappus hart angegangen?

      • Madeleine sagt:

        Stuttgarterin,

        da wirst du (darf ich duzen?) lange auf eine Antwort warten können – mir ist keine einzige!!! Sendung bekannt, in der Mappus „hart angegangen“ wurde – von wem auch immer der „sogenannten Journalisten in der Stuttgarter Medienwelt“ – hat ja jeder Angst gehabt, er könnte am nächsten Tag seinen Job los sein, wenn er sich nicht untertänigst an Rambo-König Mappus anbiedert.

  14. Klardenker sagt:

    Liebe Stuttgarter Mitmenschen, Dirk Müller sagte (zwar in traurigem Kontext aber dennoch): *** „Da wär’ Stuttgart 21 ein Kindergeburtstag gegen.“ ***
    http://localchange.wordpress.com/2011/06/28/dirk-muller-veruntreuung-von-steuerzahler-geldern/

    Macht doch mal endlich was! Wenn ihr zeigen wollt wer der Souverän ist, kombiniert doch nun endlich mal die rechtlichen Erkenntnisse mit echtem Aktivismus… Ich finds echt traurig dauernd allen Fragenden mitteilen zu müssen, dass es in Stuttgart nichts essentiell Neues gibt. Leider redet ihr die besten Vorschläge weiter nieder oder schweigt sie tod.
    Stuttgart 21 ist ebenfalls eine VERUNTREUUNG VON STEUERGELDERN.
    Die Re-Gier-ung macht das Gegenteil von dem was das Volk will.
    Also: Steuern nicht mehr zahlen – Statt an den Fiskus einfach auf ein Treuhandkonto überweisen.
    Aber Ihr seid leider nur Gruppen die „Nein das geht nicht“ oder „Wie soll das denn funktionieren.“ schreien.
    Hey, wenn man das System ablehnt, dann unterstützt man es doch nicht ständig (mit Steuern). Das grenzt an Heuchelei… Oder?!

    • Walli sagt:

      Da ist er wieder, mein Lieblingssatz: Macht doch mal endlich was!
      Jeder ist hier gefordert, was zu tun. Nasefass!

  15. Otto Suppus sagt:

    Danke C.H. für diesen treffenden offen Brief, der absolut notwendig war.
    Diese Uninformiertheit und Parteinahme von H.Bratzler und des SWR ist journalistisch einfach peinlich.
    Peinlich auch für den ARD, welcher scheinbar Kommentare S21 betreffend, ungeprüft und somit stimmungsmachend übernimmt.
    Herr Bratzler, informieren Sie sich neutral und unabhängig, oder nehmen Sie den Hut und gehen Sie!

  16. beate würtele sagt:

    liebe walli

    danke dir, daß du so sofort so einen treffenden artikel an h. brazler geschrieben hast.
    wir bleiben oben !!!! beate würteleiostrle

  17. Josef Eisele sagt:

    Gut zusammengefasst, wie Clemens Bratzler versucht, das Ziel, die Aufgabe des Widerstandes herbeizureden.
    Er sollte sich mal klarmachen, dass bis jetzt jeder Schritt der Projektbetreiber, dem Ziel, der Verwertung der Grundstücke und der Verbesserung ihrer Bilanzen näher zu kommen, zwar leider ein Stück Stuttgart nach dem anderen beschädigt hat, dass aber diese Schäden nicht als Zeichen der Zukunft und Hoffnung gesehen werden.
    Im Gegenteil, das Niveau, das den Widerstand auszeichnet, wird besser, Kenntnisse sind weiter verbreitet, Fehler werden korrigiert, die Kreativität wächst immer noch, obwohl innerhalb des Widerstandes teils sehr lebhaft gestritten wird, wie einzelne, historisch begründete Probleme zu bewältigen wären und wie der richtige Umgang mit der grün/roten Landesregierung, auch angesichts der Differenzen in der Koalition aussehen sollte.
    Wenn man bedenkt, dass vor einem Jahr die Deutsche Bahn AG, und sicher nicht nur sie, geglaubt hat, mit dem Abriss des Nordflügels werde auch der Widerstand in sich zusammenbrechen angesichts des wirklich eindrucksvoll vorgeführten Banausentums, dann darf man davon ausgehen, dass die Schlichtung Teil II, Erster Akt „Der Verkauf von selbst gemalten Äpfeln anstelle wirklicher Birnen oder der Betrug mit der Steigerung des vorher Verkleinerten als Prinzip der Irreführung, bei Anlagebetrügern beliebt, beim Verführen mit Rabatten umgekehrt anwendbar“ nicht mehr, wie Teil I „Alles auf den Tisch, Geschäftsgeheimnisse werden vorgetragen , Schlichter Schluss Sieg der Macht des Faktisch Schlechteren über das Bessere“ ausgehen wird, mit einer vorübergehenden Lähmung, sondern eher a´la Guttenberg das Tempo der Zerlegung des Vorgetragenen gesteigert wird.
    Abgesehen davon wird SMA seine zeitnahe Bewertung jetzt öffentlich vortragen, die früher mögliche Abschwächung des vernichtenden Urteils, (Infrastruktur nicht übertrieben, Fahrplan ambitioniert = unterdimensioniet und nicht in der Praxis durchführbar) sei ja nur für die Bahn, um Verbesserungen anzuregen. Sollte Heiner Geißler im wörtlichen Sinn moderieren, also mäßigen und schlichten wollen, wird das in der Wiederholung nicht mehr so überraschend sein, also auch nicht mehr hingenommen werden.
    Wer vorher die Karten nicht auf den Tischlegt, kann hinterher nicht auf die Hilfe eines Schlichters hoffen, der nach drei Stunden feststellt, der Worte seien jetzt genug gewechselt, man möge jetzt Taten sehen lassen.

  18. Hana sagt:

    ein OFFENER Brief, der mit C. H. unterzeichnet ist, ist (egal wie gut der Inhalt ist) absolut unglaubwürdig.

  19. Heike sagt:

    Auch ich war entsetzt über diesen völlig unverhältnismäßigen Kommentar:
    Platt, oberflächlich, unreflektiert – eines Journalisten, der in den vergangenen Jahren zu einer Art Institution des SWR geworden ist, unwürdig.
    In seiner Position hätte er wahrlich Zeit und Gelegenheit zu Genüge, sich etwas mehr Hintergrundwissen anzueignen; ferner dürfte man von einem Journalisten in seiner Position erwarten, dass sein Urteilsvermögen und seine Urteilsfähigkeit ob der Themenrelevanz sensibler und reifer entwickelt sein sollten.

    Ich würde diesen Brief jederzeit mit unterzeichnen!

  20. Hans Georg Stein sagt:

    Seit dem Kommentar von Herr Bratzler sind bei mir alle SWR Frequenzen gelöscht. Das war für mich der Gipfel der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
    Wie kommt man nur aus dem Gebührenzwang heraus?
    Ich habe keine Lust, für diese Verdummungs-Medien auch noch mein sauer verdientes Geld hinzublättern.

    • Herr Bergmann sagt:

      Ja, ich weiß, das ist jetzt Off-Topic, aber der Satz sollte nicht nur so dahingestellt bleiben: „Wie kommt man nur aus dem Gebührenzwang heraus?“
      Das ist auch für mich ein Problem, der ohne Fernseher lebt und Radio vor 20 Jahren das letzte Mal gehört hat.
      Wer was weiß, wo sich zu dem Punkt Rundfunkzwangsgebühr was tut, darf mich anmailen: HerrBergmann@2011.temporarily.de

  21. Frida sagt:

    Man muss kein Fan des Tiefbahnhofs sein. Und man muss kein Fan von Clemens Bratzler sein. Man kann ihn aber sicherlich dafür bedauern, dass er von selbstgefälligen und selbstgerechten Wahrheitspächtern mit einem solchem Unsinn terrorisiert wird.
    Journalismus, der sich gleichsam automatisch mit einem Anliegen gemein machte und es unkritisch widerspiegelte, wäre ganz sicher ein schlechter. Das gilt für jedes Thema. Selbst für Ihres. Auch wenn Sie das nicht begreifen mögen.

    Und: Ein Kommentar ist ein Kommentar ist ein Kommentar.

    • Alm Öhi sagt:

      hallo Frida,

      und: ja genau darum geht es doch. Den meisten, die sich hier dazu geäußert haben ist das schon bewußt. Viele fragen sich einfach nur, warum in den Kommentaren des SWR in der ARD nicht auch mal andere Kommentare, die Kommentare, die Kommentare sind zu Wort kommen. Dann wäre ja wieder alles im Lot.

      Oder willst du die Leier der StZ wiederholen, eine Redaktion muß einen Standpunkt haben und dich dann hinterher damit heraustehlen zwischen die Fronten geraten zu sein? Wahrheit kann beileibe nicht gepachtet werden, aber es gibt sie auch nicht umsonst. Und: wie heißt es so schön, die Wahrheit stirbt im Krieg zuerst, auch wenn man das Wort Krieg in der Auseinandersetzung um den Bahnhof so eigentlich nicht benutzen darf und trotzdem ist es ein Krieg um Wahrheit, Interessen, Macht… und nicht zuletzt um Geld.

      Liebe Grüße,
      dein Alm Öhi

    • hans hase sagt:

      „Journalismus, der sich gleichsam automatisch mit einem Anliegen gemein machte und es unkritisch widerspiegelte, wäre ganz sicher ein schlechter.“

      Und genau das ist der Punkt – ob SWR oder die so genannten Stuttgarter Zeitungen/Nachrichten, sie haben sich mit S21 gemein gemacht. Bedingungslos. Bis zur Selbstaufgabe.

  22. Pingback: Offener Brief an Clemens Bratzler (SWR) - Initiative Barriere-Frei - Gegen Stuttgart 21

  23. Ilka Spiess sagt:

    Clemens Bratzler kommt aus Frankfurt
    http://de.wikipedia.org/wiki/Clemens_Bratzler
    das nur am Rande.

    Seine Sendungen waren anfänglich noch relativ ausgewogen, der neue Stil hat wohl nicht zuletzt mit dem Intendanten Boudgoust zu tun, ein treuer CDU Gefolgsmann der wohl seine Mannschaft straff im Griff hat, wie mein Mann und ich neulich von Mitarbeitern der Redaktion erfuhren. Bratzler ist sein eigenes Hemd wohl näher als das unsere, such is life.

    So tendenziös wie in diesem Kommentar fand ich ihn bisher nie, es ist wohl immer noch eine Steigerung drin, man möchte ja schließlich Karriere machen.

    Ein Trost, daß jetzt wohl doch langsam Bewegung in die Sache kommt. Die 12 Uhr Nachrichten lassen wieder hoffen, SMA scheint nicht sehr begeistert von dem ‚bestandenen‘ Stresstest der Bahn zu sein. Ich denke sie (Bahn) wollten wieder einmal ein bißchen Schwung aus dem Protest nehmen.

    Deshalb – OBEN BLEIBEN – das schaffen wir schon 🙂

  24. timo kabel sagt:

    es wurde hier schon alles gesagt!
    ich möchte mich den brief voll und ganz anschliessen.

    danke dass du/sie sich die mühe gemacht haben, auf diesen unsäglichen kommentar zu reagieren.

    allein es fehlen einem erst die worte und später denkt man sich….ach komm….was solls…..der adressat wird es wohl nicht lesen und die nation die richtig stellung nicht mitbekommen.

    Du/ sie haben die mühe auf sich genommen……!

    dafür grossen dank

    obenbleiben timo kabel ps 308

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