Turners neue OB-Wahlkampagne: Unterstellungen und Ressentiments

„Ein Bürger als Oberbürgermeister“ wollte er sein. CDU, FDP und die Freien Wähler schickten den parteilosen Unternehmer Sebastian Turner für den OB-Posten ins Rennen. Warum? Um Stuttgart vor den Grünen zu retten. Sein Ziel, die absolute Mehrheit, hat er im ersten Wahlgang vergeigt. Sein Markenzeichen für den Wahlkampf, eine Riesenbrezel mit Händen, die er auf blaue Plakate mit dem Slogan „Miteinander. Mit Turner“ drucken ließ, wurde eher verspottet.

Die CDU-Bundesvorsitzende und Kanzlerin Angela Merkel hat am Freitag im Regen auf dem Marktplatz für ihren Oberbürgermeisterkandidaten Sebastian Turner geworben. „Am Sonntag in einer Woche zählt jede Stimme“, so Merkel. Der Bewerber kämpfe für Stuttgart 21, sei „erfinderisch, kreativ, innovativ“ und habe gute Nerven, sagte Merkel angesichts der „Lügenpack“- und Buhrufe tausender nicht nur Stuttgart-21-Gegner. „Hier darf man demonstrieren. Hier darf man seine Meinung sagen." Aber wenn es um die Zukunft gehe, dann müsse man sich für jemanden entscheiden, der mehr könne als pfeifen. „Und das ist Sebastian Turner.“ Es sei heute einfach, gegen etwas zu sein. „Aber es ist sehr viel schwieriger, zu sagen, wofür wir eigentlich sind“, sagte sie. Allerdings zeigte Angela Merkel wenig Begeisterung über ein Geschenk aus Stuttgart, verweigerte gar die Annahme dieser Riesenbrezel; die musste ein anderer von der Bühne wegtragen.

Dennoch gibt sich Turner kämpferisch. Er werde „einen Zahn zulegen", damit er eine Chance beim zweiten Wahlgang habe. Neue Plakate werden in die Stadt gepflanzt, ohne Brezel versteht sich. Ob Turner allerdings mit diesen verleumderischen Plakaten gegen die Grünen gewinnen wird, bleibt fraglich. Weitere Hintergrundinformationen zum OB-Kandidaten Turner sind in einem interessanten Artikel von derFreitag enthalten.

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Eine Antwort zu Turners neue OB-Wahlkampagne: Unterstellungen und Ressentiments

  1. Onkel Teddy sagt:

    Warum wird hier so neutral von dem „parteilosen Unternehmer Sebastian Turner“ gesprochen? Können/dürfen/wollen wir die Dinge nicht mehr bei ihrem richtigen Namen nennen? Turner ist nicht mehr Unternehmer, sondern Privatier, Couponschneider. Also schreiben wir selbstbewusst hin: „parteilosen Millionär Sebastian Turner“! Und reflektieren mal den Umstand, dass der Filz aus CDU/FDP/FW nichts anderes für den Herrn erreichen will, als dass der seine Pension aus Steuergeldern beziehen möchte. Denn: Wer hat, dem wird gegeben, und sei es der Raub aus dem Steuersäckel!

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