Aus derFreitag: Nils Schmid hat wieder unterschrieben. Wer zieht die Fäden?

So so, der kleine Nils. Hat er schon wieder gezündelt. So ein Frechdachs.
Ja warum haun ihm nicht endlich Papi oder Mami eins auf die Finger?! Empfinden sie vielleicht klammheimlichen Stolz auf ihren cleveren Sprössling?! Der hat das Zeug dazu, mal ganz was Großes zu entfachen, und das wird  dann  Mami und Papi  richtig gut gefallen ...

Es scheint, dieser Pyromane legt das Feuerzeug gar nicht mehr aus der Hand!

Hat also den Gestattungsvertrag unterschrieben, welcher der Bahn gestattet, das Zerstörungswerk im Schlossgarten zu vollenden!

Hemmungslose Provokation.

Es ist schon einmalig und unglaublich, was sich auf der politischen Showbühne von BaWü abspielt. Die große Oppositionskoalition regiert das Land,  der übrig gebliebene halbe Regierungskoalitionär kratzt sich verwundert am Kopf. Bei Stuttgart 21 kommt Kretschmann daher wie ein tappsiger Teddybär, der mal brummt, wenn man ihm zu sehr auf die Füße tritt – mehr aber auch nicht!!!

Insgeheim hatte ich trotz aller Sympathie lange gehofft, daß die Grünen nicht so schnell an die Macht kommen, damit ich mir meinen naiven Glauben an eine bessere Partei, eine bessere – vor allem eine ehrlichere – Politik noch länger erhalten könnte. In der Befürchtung, dass sie sich, wenn sie erst mal an den gefüllten Fressnäpfen angekommen sein würden, genau so verhalten würden wie  – Politiker eben. Die Hoffnung, dass es nicht so käme, war stärker. Aber jetzt?

Offenbar unterliegt das System doch nur einem physikalisches Gesetz, Abweichungen hiervon sind nicht möglich. Die Dämpfe, die in der Versuchsanordnung aufsteigen, haben zwar immer mal wieder eine andere Färbung, sie steigen aber immer in die selbe Richtung auf. Die Spule bewegt sich immer in die selbe Richtung, wenn man Strom durchjagt.  Irgendwann wird diese Versuchsanordnung langweilig!

Es sei denn, man (Volk) ändert mal die Stromrichtung!!!

Mehr aus dem Freitag hier unter: s21
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14 Antworten zu Aus derFreitag: Nils Schmid hat wieder unterschrieben. Wer zieht die Fäden?

  1. NahDran sagt:

    Von der SPD und Herrn Schmidt im Besonderen muss man nicht enttäuscht sein. Diese Partei und ihre Politiker machen schon seit 1998 überdeutlich, dass sie Politik nicht mehr für das Volk, sondern nur noch für ihre Klientel machen. (Und der „Wunschpartner“ die CDU.)

    Leider gilt dieser Ausverkauf an Prinzipien bis hin zum moralischen Bankrott auch im gleichen Masse für die Grünen.

  2. L.S. sagt:

    Darf das der kleine Nils eigentlich ohne ausdrückliche Erlaubnis von Papa?
    Ich war der Meinung, daß ein Vize nur selbständig handeln darf, wenn er vom Boss den Auftrag hat ihn während seiner Abwesenheit über unaufschiebbare Angelegenheiten zu vertreten, oder sehe ich da etwas falsch? Da könnte ja nun der kleine Phillip hergen und für Mutti alles mögliche unterzeichnen ohne diese vorher zu fragen. Da geht es dann zwar um den Bund, aber eine Landesregierung ist sooo viel weniger auch nicht. Wenn Papi das nicht genehmigt hat, dann ist die Erlaubnis zur Verlegung der rostigen Rohre durch den Schloßgarten keinen Pfifferling wert und kann somit gestrichen werden. Einen schönen Sonntag noch, wenns auchstürmt und regnet. Das Wetter passt zur Angelegenheit! Grüße von der Zollernalb.

    • Name sagt:

      Der Herr Kretschmann möchte aber so gern Ministerpräsident sein. Und das kann er nur mit dem kleinen Herrn Schmid. Und das weiß der Herr Schmid. Herr Kretschmann ist ein macht- und ämtergeiles A…., und wenn er seine Großmutter verkaufen muß, um Ministerpräsident zu werden oder zu bleiben, macht er das.

  3. Ratgeber sagt:

    Hast Du denn wirklich geglaubt, die Grünen verschaffen Euch im Handumdrehen eine bessere Welt?

    • Politologe sagt:

      Nein.

      Grundvoraussetzung dafür wäre, die herrschenden Verhältnisse grundlegend in Frage zu stellen und Alternativen für eine echte Demokratie und die Aneignung der Gesellschaft durch die Gesellschaft aufzuzeigen.

      Erster Schritt: Neoliberalismus und Diktatur der großen Kapitalbesitzer (Banken, Kartelle) sofort beenden, d. h. unter öffentliche Kontrolle bringen, und wieder eine soziale Demokratie herstellen. Gegen Sozialraub und Kriegspolitik.

      Das alles machen die Grünen aber schon seeehr lange nicht mehr.

  4. venceremos sagt:

    Wer diesen Artikel nebst Kommentaren gelesen hat weiß ein wenig mehr, u.A. über Netzwerker. Das Problem ist weder der Nils, noch der Drexler oder der Schmiedel. Aufgabe der SPD ist es sich jetzt zu reinigen. Ansonsten enden sie wie die FDP: in der Bedeutungslosigkeit. Es besteht durchaus die Gefahr, daß das Prinzip Angst parteiübergreifend wirkt. Aber lest selbst.

    http://21einundzwanzig.de/366/der-verpasste-ausstieg

  5. andrea sagt:

    unser kleiner nils war unartig. als der vater in urlaub war hat er schnell was eingefädelt hinterrücks natürlich.wenn die katze aus dem haus ist tanzen die mäuse ein altes sprichwort es bewahrheitet sich immer und immer wieder. da hat er eine ganz schöne lunte gelegt der knallkörper wird ordentlich krachen. aber da ist er selber dran schuld.
    und der knallkörper wird ihn selber treffen so ist es recht wer zündelt bekommt selber was ab.
    lassen wir ihn ins unglück rennen
    wir hingegen bleiben oben

  6. Name sagt:

    Der böse, böse Herr Schmid. Wieso eigentlich? Der macht nach der Wahl, was er vor der Wahl gesagt hat. Das kann man von den Grünen nicht behaupten. Originalzitat Boris Palmer: Die Grünen werden sich an keiner Regierung beteiligen, die Stuttgart 21 umsetzt. Da ich auf dieser Website vermutlich der Älteste bin: Grün wählt man, wenn man jung und dumm ist oder nichts dazulernt.

  7. Lang sagt:

    NahDran kann ich nur unterstützen.
    Leider werden unser schöner und guter Bahnhof und der Schlosspark ein Opfer des Wahlkampfes und der Machtgier von Teilen der SPD.
    Es geht nicht um die Menschen – sondern nur um die Posten.
    Hoffentlich können sich bald die klugen SPDler durchsetzen und stärker werden.

  8. EP sagt:

    Nein.

    Aber den Grünen habe ich als ich als einziger Partei zugetraut dass sie nach der Wahl halten was sie vor der Wahl zugesagt haben. Heute traue ich dem Kretschmann zu extra in den Urlaub gegangen zu sein damit Nils und nicht er den Vertrag unterschreibt… So weit bin ich schon.
    ifirsta III.

  9. Christine sagt:

    Also ein Gutes hat das Alles – Geldgier kann nun mal nicht mehr bis November warten –
    So merkts vielleicht doch das ganze Ländle, daß diese Volksabstimmung halt doch bloß ein Witz ist.
    Allerdings könnten wir nun endlich anfangen, darüber nachzudenken,
    1. ob die Frage in der Volksabstimmung so formuliert wird, daß sie mit Hilfe des Quorums ein klares Nein statt ein klares Ja ausdrückt, d.h. alle, die nicht zur Wahl gehen, sich automatisch dagegen aussprechen und das sicher genauso recht oder unrechtmäßig ist, wie ne andere Formulierung.
    Oder 2. Vielleicht wird sie ja auch ganz abgeblasen?
    Und 3. das Gute, da ja auch schon wie verrückt im Park Stress gemacht wird, gibt es den Moment einer klaren Entscheidung im November nicht mehr. Sie ist gefallen. Wacht auf, wir sind jetzt gefragt, vor Ort! Weder die Grünen noch die SPD sind da. Eigentlich sind es wir- die ganze Zeit. Es wäre halt so schön gewesen wenn uns Politiker zur Seite stehen würden und Natur-, Wasserschutz, Verkehrs- und soziale Belange hier vor Ort anders geregelt hätten – stimmt schon!

    • James sagt:

      Über die Art der Fragestellung braucht man nicht nachzudenken… es wir keine Fragestellung geben, bei der es darum geht das Quorum für Stuttgart 21 errichen zu müssen, somit erübrigt sich die Frage nach der Fragestellung.

  10. Nichtwähler sagt:

    Irgendwie kommt in mir immer noch kein Reue-Gefühl auf, dass ich die Grünen nicht gewählt habe. Seltsamerweise eher das Gegenteil. Da die anderen Parteien noch schlimmer sind, habe ich — meine Stimme für mich behalten, statt sie am Wahltag für viele Jahre abzugeben und ihrem Mißbrauch viele Jahre zuschauen zu müssen. Mit ihr wäre auch meine Verantwortung dahin gegangen, wir das das dumme Schafs-Wahlvolk gewöhnlich so tut (ist ja so bequem). Der Glaube an gute Politik(er) ist mir in den letzten Jahren endgültig genommen worden.

    Einzig Demos scheinen die da oben noch zu verstehen, wenn sie groß genug sind….

  11. Gerd Schubert sagt:

    Was für Mathe-Freaks und Schön-Rechner 🙂

    Einfaches Prozentrechnen + OB Schuster:

    Liebe SchülerInnen,

    heute haben wir Prozentrechnen – jetzt jammert nicht gleich, wir nehmen ein Beispiel aus dem Alltag, dann wirds gleich leichter:

    also OB Schuster hat gestern, 14.09.2011, zu den Bürgern vor dem Rathaus gesprochen und diskutiert und ca. 18.45 gesagt, dass die Stadt Stuttgart 6% der Gesamtkosten des Projekts Stuttgart 21 laut Vertrag tragen muß – wie rechnen wir das aus ?!?

    Ja Fritz ?: Wie hoch die Ausgangssumme ist ?!? Richtig, die brauchen wir ja als Basis – Das Problem ist, dass die einen sagen, 4,2 Mrd. €, die anderen 6 Mrd. und die Pessimisten 8-10 Mrd. €. Rechnen wir mal 4,2 Mrd. € – was, Sabine, du hast schon die Lösung (seufz) – also, wie viel muß Stuttgart bei 4,2 Mrd. zahlen: 252 Mill. € – Richtig !! Und jetzt bei 8 Mrd. kosten ?!? Oliver: 480 Mill. €. Erkan, die 600 Mill. bei 10 Mrd. interessieren nicht, das ist reine Panikmache von Dir – Aber 480 Mill. ist schon viel Geld –

    selbst für eine so reiche Stadt wie Stuttgart (zudem sie schon Schulden hat). Ah, sehr gute Frage, Uta ! Überschreitet zwar das mathematische Fach, aber je höher die Kosten sind, um so höher der Anteil, den die Stadt Stuttgart zahlen muß – und, wie Du richtig informiert bist, leider hat die Stadt Stuttgart vertraglich keine Obergrenze für ihren Zuschuß vereinbart. Ah, man merkt, Dein Vater ist Investmentbanker, Philipp, Du meinst, die Bahn verdient und das Risiko liegt ganz bei der Stadt ?!? Richtig, Deine ErgänzungTina: beim Steuerzahler !!

    Ob ich gegen Stuttgart 21 bin. Ich unterrichte nur Mathematik, und bin schwäbischer Hausmann, das heißt, ich bin für den sparsamsten Fortschritt 😉

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