Spiegel online: Gesamtkosten 6.500.000.000 Euro

Heute Morgen hat Spiegel Online einen Artikel mit dem schönen Titel

"Regierung Oettinger verheimlichte Berechnungen zu Stuttgart 21"

veröffentlicht. Auch der SWR hat sogleich das Thema zumindest für seine Radionachrichten verwendet. Nun wird darüber berichtet, dass die Gesamtkosten für S21 schon 2009 vom Land mit 4,9 Milliarden bis 6,5 Milliarden berechnet wurden.

Kennen wir diese "neue" als maximale Kosten angenommene Zahl 6,5 Milliarden nicht schon von irgendwoher? Genau: Diese von den Befürwortern als "Gefälligkeitsgutachten" verunglimpfte Kostenberechnung kommt mit 6.9 Milliarden schon sehr nah dran.

Auch interessant ist ein Zitat der Landesbeamten

"Auf Wunsch des Herrn MP", so heißt es in dem Vermerk, solle derzeit von einer "neuen Kostenberechnung abgesehen werden". Entsprechende Zahlen seien "in der Öffentlichkeit schwer kommunizierbar", schrieben Oettingers Beamte. ..."dass die SPD bei Bekanntwerden der Kostenentwicklung von dem Projekt abrücken wird"

Wieder einmal zeigt sich, wie sich die SPD  über JAHRE hinweg wie Vorschüler von der CDU hat vorführen lassen.

Es stellt sich nun wieder mal die Frage, was denn noch passieren muss, damit die SPD sich endlich von Wolfgang "Mr. S21" Drexler abwendet und einen neuen Weg beschreitet.

Einen Weg mit einem Kopfbahnhof versteht sich.

Einen Weg mit einem "JA" zum Ausstieg!

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15 Antworten zu Spiegel online: Gesamtkosten 6.500.000.000 Euro

  1. Stuttgarterin sagt:

    Nicht mehr nur „Ja“ zum Ausstieg….SOFORTIGER STOPP! Wir können doch nicht über etwas abstimmen, dass so kriminell zustande kam! Wo leben wir denn??

  2. WWO sagt:

    Nicht nur ein sofortiger Baustopp, sondern auch ein Stop zur VolksVerdummung ist, muss die Konsequenz aus diesem S21 Mafiadisaster sein. Alles andere waere eine scheinheilige, weiterhin das Volk hinters Licht fuehrender, zudem steuergeldverschwendender und dreister Betrug!!!

  3. S.E. sagt:

    Das mit der Umkehr bei der SPD geht nicht mehr. Die Großmutter ist seit Jahren verkauft und jetzt finden sie Ausstiegsklausel nicht mehr.

  4. Norbert Rupp sagt:

    Wo wir leben, wurde gefragt. Na, in Bukina Faso. Das ist ja wohl jetzt die letzte Möglichkeit für die SPD, sich von ihrer längst verkorksten und nur noch durch Funktionärsstarrsinn bestimmten Meinung abzuwenden und den – teuren – Realitäten ins Auge zu blicken. Die Meinung aufgrund neuer und belegbar politkrimineller Tatsachen zu ändern ist ja wohl keine Schande, sonder klassische Realpolitik. Wenn man sich allerdings das Führungspersonal der SPD im Ländle anschaut – Schmid, Drexler, Schmiedel etc. – dann hat man so sein Zweifel, ob die noch zu so etwas Mutigem in der Lage sind. Man fragt sich weiter, welche Motive diese Leute wohl haben mögen, etwas derartig Blödsinniges – finanziell, organisatorisch, eisenbahntechnisch und architektonisch – weiter zu befürworten. Auch immer größere Teile der SPD-Parteibasis fragen sich das übrigens inzwischen. Wahrscheinlich sind es jetzt wohl nur noch die Gerichte, die diesen Unfug beenden können, zumal wenn ihnen die einschlägigen Oettinger-Akten als Beweismittel vorliegen, nebst den beeideten Aussagen des Brüsseler Energiekommissars aus dem Schwäbischen. Für die SPD aber gilt wohl: Nach uns die Sintflut, also das Absinken zu einer Splitterpartei, wenn alle an den offenen Baugruben stehen, die wegen Geldmangel nicht weiter bebaut werden können. Oettinger wusste schon, warum er nach Brüssel verduftet ist.

    • venceremos sagt:

      … warum er nach Brüssel verduftet ist …

      Könnte es auch sein, daß er (Tratschtante) aus BW verduftet wurde um Mappus (Rambo) installieren zu können?

    • Uwe Eggert sagt:

      dieselben Beamten,
      die damals bei Oettinger zu feige waren,ihre herausgefundenen Zahlen zu veröffentlichen,
      kriechen heute dem Kretschmann und dem Herrmann in den Arsch…
      solange Beamte nicht nach Leistung sondern nach Sitzfleisch bezahlt werden,ändert sich in diesem,unserem Lande gar nichts !

      Uwe Eggert

  5. BC sagt:

    Würde ich als Privatperson so eine Sache abziehen, hätte ich mindestens ein Strafverfahren am Hals. Andere werden stattdessen EU Kommissar.

    Den Gegnern wurde vorgeworfen, daß sie die Verantwortlichen in unsachlicher und ungerechtfertigter Weise als Lügenpack bezeichnet hätten. Aber mit jeder weiteren Enthüllung stellt sich Lügenpack einmal mehr als traurige Tatsache heraus.

    Nur weil solche Zahlen in der Öffentlichkeit schwer zu kommunizieren sind, kann das keine Rechtfertigung sein, diese den mündigen Bürgern vorzuenthalten. Wie lange muß es noch so weiter laufen, bis die Leute kapieren, daß sie nicht zu ihrem eigenen, sondern zum Wohl der Lügner belogen werden?

    Wenn ich mich Ja stimme, ist das nicht nur ein Ja für den Ausstieg und für K21. Es ist auch ein Ja für den Anfang, der korrupten Saubande ein Ende zu bereiten. Ich hab’s so satt, daß es kaum noch zu beschreiben ist.

  6. Beobachter sagt:

    Die Sache wäre von Anfang an einfach zu verhindern gewesen:

    Das Land (und der Bund ebenso) hätte einfach eine Kostenobergrenze in die Verträge geschrieben. Für die dort genannte maximale Summe zahlt man. Alles darüber hinaus, bezahlt die Bahn.

    Aber ach oh je: Die Bahn gehört dem Bund. Sie kassiert jährlich Milliarden an Subventionen. Im Zweifel müßte der Bund also Geld nachschießen. Und schon haben wir das alte Problem wieder.

    Warum muß eigentlich die Bahn noch immer dem Bund gehören? Einfache Antwort: Kein privater Investor würde auch nur einen Euro für die Bahn zahlen. Als Autofahrer zahle ich nicht nur alle meine Kosten selbst, nein, ich zahle sogar mehr Steuern, als für den Unterhalt der von mir genutzten Infrastruktur notwendig ist.

    Würde Bahnfahrer also die Kosten für ihre Beförderung genauso selbst bezahlen, wie ich als Autofahrer, würden die Bahntickets locker das Dreifache kosten. Aber warum – es ist doch viel bequemer, wenn der eigene Nachbar einem die Beförderungskosten subventioniert.

    • SEPP sagt:

      Ich habe so meine Zweifel, dass man als Autofahrer für alle versursachten Kosten aufkommt. Schließlich zahlt man als solcher im europäischen Ausland meist mehr. Was aber den Autofahrern nicht in die Rechnung gestellt wird, das ist die Versiegelung und Zerteilung der Landschaft, den CO2-Ausstoß, den Feinstaub, die flächendeckende Lärmbelastung, all die Unfalleinsätze, die Verkehrskontrolle u.m. Ich will an dieser Stelle zu keinen Mehrbelastungen für Autofahrer aufrufen, aber ich finde es nur gerecht, dass man mit Steuergeldern die umweltbewussteren Fortbewegungsmöglichkeiten unterstützt.

  7. James sagt:

    Kosten hin oder her…. ich bezweifle stark das K21 wirklich die günstigere Alternative ist…. ich sehe es als Alternative. Beim Zahlenwerk rechnet man es sich schön… Von den Kosten her ist es fast genauso unkalkulierbar wie S21… Gleisvorfeld, Zufahrtstrecken, vollständige Sanierung des Kopfbahnhofs und und und… dazu ist zu lange nichts mehr gemacht worden….

    Gott sei Dank ist Mehdorns Traum vom Börsengang „Bahn AG“ vorerst vom Tisch und ich hoffe so wird es auch bleiben.

    • SEPP sagt:

      Auch sollte K21 nicht günstger sein, besser ist es auf jeden Fall. Und dennoch kann mir niemand erzählen, dass eine Bahnhofssanierung teuerer sein kann, als kompletter Bahnhofsumbau.

      • James sagt:

        es geht ja nicht nur darum einen Bahnhof zu sanieren… was schon sehr viel Geld verschlingt, sondern auch um die Sanierung und Umbau/Anpassung des Vorfeldes und der Zulaufstrecken. Hier wurde ja auch jahrelang nicht wirklich investiert, eher notdrüftig erhalten….

  8. Detlef Bosau sagt:

    http://www.youtube.com/watch?v=hJWGepT4CDs

    Mehr arglistige Täuschung geht nicht.

    Und Mappus hat das ganze im EnBW Deal noch nachgeäfft.

    Wann wird gegen Oettinger juristisch vorgegangen?

    Detlef Bosau

  9. Petra sagt:

    Bahn wusste von höheren S21-Kosten
    Nach Recherchen des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ wusste die Deutsche Bahn schon vor Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung im April 2009, dass wesentliche Posten des Bahnhofneubaus Stuttgart 21 deutlich teurer werden als veranschlagt. Dies belegen Unterlagen, die ebenso „Report Mainz“ vorliegen. Nur interessiert dies keinen Regierenden, sie müssen es schliesslich auch nicht aus ihrer Tasche bezahlen, dafür darf der Steuerzahler letztendlich bl…
    http://www.youtube.com/watch?v=wJnac4yWivY

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