Solidarität mit den Anti-Castor-Protesten

Während diese Solierklärung hier gebloggt wird(28.11.,11.30 Uhr), dauern die Proteste gegen den Castortransport noch immer an. Schon jetzt ist es auf Grund der Proteste der zeitlich längste Castortransport aller Zeiten.
Gleich zu Beginn des Transports blockierten französische AktivistInnen die Gleise vor der Verladestation in Valognes/Frankreich.
Mehrere hundert "IgelInnen" folgten dem Aufruf der Südblockade. Sie waren immer wieder schon vor Ort auf der Transportstrecke, wenn die Polizei anrückte. Ihnen gelang es, die Weiterfahrt der 11 Castoren um 3,5 Stunden zu verzögern.
Im Wendland besetzten 5000 Menschen in der Aktion WiderSetzen die Gleise bei Harlingen.
Über tausend Menschen durchflossen trotz massiver Polizeigewalt immer wieder erfolgreich Polizeiketten und unterhöhlten die Schienen an vielen Stellen in Aktionen von Castor?Schottern!
Am Samstag fand eine beeindruckende Großdemo mit über 23.000 Teilnehmern und 452 Traktoren statt.
KletteraktivistInnen von Robin Wood hängten sich über die Bahnstrecke.
Immer wieder ketteten sich Castor-Gegner an die Gleisen oder fixierten sich dort in Rohren und in Betonblöcken. Auf der Bauernblockade der Bäuerlichen Notgemeinschaft ketteten sich 3 Bauern und eine Bäuerin in einer Betonpyramide auf der Castor-Strecke fest. Diese Blockade dauerte 14 Stunden an. Vor und hinter der Pyramide ließen sich erneut hunderte von Atomkraftgegenern auf den Schienen nieder.
Bei Klein-Gusborn haben sich vier Greenpeace-Aktivisten in einem Kleintransporter an die Straße fixiert.
Auf der Transportstrecke in das Zwischenlager blockieren derzeit über 1000 Menschen vor Gorleben die Straße. Es stoßen weiterhin AktivistInnen zur Blockade von X-tausendmalquer dazu.

Es gab und gibt noch viele weitere Aktionen mit dem Ziel, die Castoren zu stoppen.

Wir drücken mit der Erklärung unsere Solidarität mit den Castor-GegnerInnen im Wendland und ihren vielfältigen Aktionen aus.
Diese Solierklärung wurde bisher auf der Anti-Atom-Kundgebung in Berg/Pfalz, im Castor-Radio Wendland und auf der Sitzblockade von X-tausendmalquer verlesen.

Aktuelle Infos: www.castorticker.de

Aussteigen aus Atomkraft und Stuttgart 21 – sofort!

X – tausendmal quer gegen Castortransporte und Abrissbagger

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration am 26.11. in
Dannenberg/Wendland

Liebe TeilnehmerInnen der Castor-Blockade,

der Widerstand gegen Stuttgart 21 überbringt Euch solidarische Grüße
für den Widerstand gegen Atomkraftwerke und Castortransporte.
Zeitgleich mit der Demonstration im Wendland, findet am 26. November
2011 in Stuttgart eine landesweite Demonstration gegen Stuttgart 21
statt. Manche Aktivisten aus der Bewegung gegen Stuttgart 21 nehmen an
Euren Aktionen teil, andere würden gern teilnehmen, wenn der dringend
notwendige weitere Aufbau des Widerstands gegen Stuttgart 21 dies
zuließe. Umso wichtiger ist es für uns, euch mitzuteilen, dass wir die
Demo und die Blockaden mit großem Interesse verfolgen und solidarisch
mit euch sind.

Wir werden bei der Demonstration in Stuttgart am Samstag, 26.11., ein
Transparent mitführen, in dem die Verbindung beider Bewegungen mit
folgender Aufschrift zum Ausdruck gebracht wird: "Aussteigen aus
Atomkraft und Stuttgart 21 - sofort/ x-tausendmal quer gegen
Castortransporte und Abrissbagger“

Am 27. November 2011 gibt es in Baden-Württemberg eine Volksabstimmung
zu Stuttgart 21. Wegen eines Quorums von 33% der Wahlberechtigten ist
es sehr unwahrscheinlich, die Volksabstimmung zu gewinnen. Eine
deutliche Mehrheit bei der Abstimmung wäre aber eine günstige
Voraussetzung für den weiteren Widerstand.

Egal, wie die Volksabstimmung ausgeht: Für uns im Widerstand gilt:
"Stuttgart 21 muss verhindert werden!" Es ist ein durch und durch
zerstörerisches Bahn- bzw. Immobilienprojekt, kostet mindestens 6
Milliarden Euro und wird mit Lug und Betrug durch Steuergelder
finanziert. Wie bei der Atomkraft geht es allein um den Profit einer
kleinen Minderheit von Konzernen, Banken und Investoren.

Wir lehnen Stuttgart 21 auch deshalb ab, weil es ein Großprojekt ist,
das enorm viel Energie frisst. Das liegt daran, dass der ebenerdige
Bahnhof in den Untergrund verlegt werden soll und dafür u.a.
Dauerbeleuchtung, Rolltreppen und Aufzüge notwendig sind. Allein die 17
Meter Höhendifferenz, die jeder in Stuttgart haltende Zug im Vergleich
zur heutigen Situation zusätzlich überwinden müsste, würden täglich
etwa 11.750 kWh Strom kosten. Das entspricht dem Tagesbedarf von 1.175
Haushalten. Die geplanten Tunnel bedeuten erhöhten Luftwiderstand.
Dadurch steigt der Energiebedarf zusätzlich. Mit Stuttgart 21 und der
Hochgeschwindigkeitsstrecke nach Ulm müssten zudem 360 Höhenmeter
überwunden werden. Und Hochgeschwindigkeitszüge sind ja ohnehin bekannt
als Stromfresser.

Im Widerstand gegen Stuttgart 21 waren die Erfahrungen aus der
Anti-AKW-Bewegung eine enorme Hilfe. So sind Blockaden seit über einem
Jahr wichtiger Bestandteil unserer Bewegung. Dabei haben wir direkte
Unterstützung beim Aktionscamp „Baustopp selber machen“ und einer
anschließenden Sitzblockade vom 20. bis 24. Mai 2011 durch Aktivisten
von x-tausendmal quer bekommen. Bei der Montagsdemo am 18.10. 2010
kamen Aktivsten der BI Lüchow-Dannenberg und der Bäuerlichen
Notgemeinschaft mit Traktoren, um uns zu unterstützen. Sie wurden von
den Montagsdemo-TeilnehmerInnen begeistert empfangen. Nach dem
Reaktorunfall von Fukushima gab es am 19. März 2011 in Stuttgart eine
beeindruckende Großdemonstration mit 58.000 TeilnehmerInnen, bei der
der Widerstand gegen AKWs und gegen Stuttgart 21 zusammenkam.

Bahn-Chef-Grube und die Profiteure von Stuttgart 21 (das sind nicht die
Bahnkunden und erst recht nicht die Steuerzahler) sind wild
entschlossen, das Milliardengrab Stuttgart 21 durchzuboxen. Im Vorfeld
der Volksabstimmung wurde bekannt, dass die Polizei Container
aufstellen will, um Blockierer in Gewahrsam zu nehmen. Es sollen 9.000
Polizisten eingesetzt werden, um den Widerstand gegen den Abriss des
Südflügels des Bahnhofs und die Abholzung von mehr als 300 zum Teil
über 200 Jahre alten Parkbäumen zu brechen.

Wir lassen uns jedoch von dieser Drohkulisse nicht abschrecken. Wie bei
der Castorblockade gilt für uns, dass wir Gesetze und Vorschriften für
die reibungslose Durchsetzung des Projekts nicht beachten. Wie bei den
Castorblockaden werden wir uns mit Blockaden und anderen Aktionen des
Zivilen Ungehorsams „gewaltfrei und entschlossen dem Projekt S21 in den
Weg stellen“.

Über Solidarität und direkte Unterstützung würden wir uns freuen! Nehmt
Kontakt mit uns auf. Gemeinsam gegen AKWs und Stuttgart 21, gegen den
Filz von Wirtschaftsbossen und Politikern, gegen Polizeigewalt und
staatliche Repression.

Blockadegruppe der Parkschützer
Bezugsgruppe B-Hörnchen
Jugendoffensive gegen Stuttgart 21 (11.30

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