Gerüchte um S21: Es gibt Hinweise darauf, dass die Bahn den Ausstieg aus dem Projekt sucht

Gerüchte um "Stuttgart 21"
Es gibt Hinweise darauf, dass die Bahn den Ausstieg aus dem Projekt sucht
(von Brigitte J. Henkel-Waidhofer, Badisches Tagblatt)

Stuttgart - Ausgerechnet einer der prominenten Tiefbahnhofbefürworter im Land, der CDU-Vorsitzende Thomas Strobl, nährt Gerüchte, "Stuttgart 21" könnte beerdigt werden, wenn die Grünen künftig außer dem Ministerpräsidenten auch noch den Oberbürgermeister in der Landeshauptstadt stellen. Dort wird seit einigen Wochen nicht nur unter den Gegnern des Milliardenprojekts diskutiert, ob die Deutsche Bahn angesichts immer neuer Schwierigkeiten nicht auf der Suche nach dem eleganten Ausstieg ist.

Strobls Worte waren unmissverständlich: "Mit einem Grünen in der Villa Reitzenstein und einem Grünen im Rathaus ist ,Stuttgart 21' tot." Manche im vom mageren Wahlergebnis gebeutelten CDU-Kreisverband werten die Aussage als Drohgebärde zur Unterstützung des eigenen Kandidaten Sebastian Turner. Andere trauen dem in Berlin bestens vernetzten Schwiegersohn von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) zu, tatsächlich über ein Herrschaftswissen zu verfügen. Zumal sich die Ausgangslage für die Bahn - sollte Fritz Kuhn auch den zweiten Wahlgang für sich entscheiden - tatsächlich ändert, und nicht zu ihren Gunsten.

Den ganzen Artikel gibt es im: "Badisches Tageblatt" vom 10.10.2012

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3 Antworten zu Gerüchte um S21: Es gibt Hinweise darauf, dass die Bahn den Ausstieg aus dem Projekt sucht

  1. Stuttgarter sagt:

    Das ist reinste Stimmungsmache gegen Kuhn, sonst Nichts – S21 beerdigt sich wenn dann von selber (angefangen mit den Problemen gerade am Bahnhof mit der Weiche – und das ist erst der Anfang). Frischer Wind im Rathaus tut gut nach all den Jahren Schuster. Und wenn S21 weitergebaut wird, sollte es ja auch den Projektfans am Herzen liegen, dass da nicht gepfuscht wird.
    Kuhn hat nie gesagt, dass er sich nicht dem Volksentscheid beugt. Da geht es um Gschäftle der CDU und FDP (um den Machterhalt), bei denen der Bürger letztendlich auf der Strecke bleibt. Es geht um Zuschanzung von Posten, Seilschaften und die Ausschlachtung von Stuttgart.

  2. Peter Illert sagt:

    Es rächt sich jetzt für die Projektbefürworter, dass sie nie für eine Kompromisslösung offen gewesen sind.
    Sie hätte zwar eine (möglichst einvernehmliche)Neuplanung erfordert, aber eine Umplanung erweist sich angesichts der Planungsfehler als inzwischen aufwändiger.
    Insbesondere hätten sie die „KL“ Lösung von Professor Ostertag, welche eine Tieflegung der Nord-Süd Neubaustrecke mit maximal vier Gleisen in Längsrichtung innerhalb des bestehenden Bahnhofs vorsah, prüfen müssen.
    Was mir an dieser Lösung bedenklich erscheint, ist die nötige Untertunnelung der Innenstadt.Die Trassenführung unter Theodor Heuss-Strasse und der Rotebühlstrasse ist schon von der S-Bahn besetzt.
    Die Folge ist dann halt, dass die Bahn den bestehenden Bahnhof aufhübschen muss. Den Super-Kopfbahnhof plus darf sie dann auch gerne als Eigenleistung feiern. Man erinnere sich, dass die Bahn vor genau 10 Jahren die Bahn Card 50 abschaffen wollte, ja sogar abgeschafft hat. Die musste sie wieder einführen, weil die Kunden wegrannten.Heute feiert sie stolz die Bahncard 50 und hat sie mit dem damals angestrebten System kombiniert….

  3. Annette sagt:

    Der Artikel, zentral auf der BAA-Seite platziert, ist eine Aufforderung an alle aktiven S 21-Gegner, ihre Hoffnungen wieder einmal auf die Grünen zu richten und Kuhn zu wählen. Nicht dumm gemacht.

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