Liebe Bezugsgruppen, Trainierte und ParkschützerInnen,
mit unserem dritten Infobrief möchten wir euch wieder die neuesten Informationen, Anregungen und Hinweise übermitteln.
Wie ihr auch auf der BAA-Seite (www.bei-abriss-aufstand.de) im Internet lesen könnt, sind wir dabei die verschiedenen oft widersprüchlichen Puzzleteile, die wir erhalten, zu einem Puzzle zusammenzusetzen. Im Moment deuten Informationen aus verschiedenen Quellen darauf hin, dass es in dieser Woche keinen Polizeieinsatz im Park geben wird - die Stuttgarter Nachrichten sind nur eine davon. Wir werden die Lageeinschätzung aktualisieren und konkretisieren, sobald uns neue Informationen vorliegen.
Bisher hatten wir immer noch recht viel Zeit, zum Ort des Geschehens zu gelangen. Das muss aber bei der Parkräumung nicht wieder so sein. Wir müssen auf Überraschungen gefasst sein. Beobachtet permanent die Lageeinschätzung und entscheidet für euch selbst, wann für euch der richtige Zeitpunkt zum Aufbruch ist - besser zu früh als zu spät
Diejenigen, die sich noch nicht für den Alarm eingetragen haben, können dies immer noch tun, und zwar unter: www.ddaystuttgart.de.vu
Wie die Polizeistrategie aussehen wird, darüber können wir nur spekulieren. Aber was wir wollen, das wissen wir. Wir möchten in den Park, um ihn so lange wie möglich zu schützen. Wir wollen ein klares Zeichen setzen. Wir sind da und ihr bekommt uns so leicht nicht los.
- Sucht Euch eueren Platz bevor der Polizeieinsatz beginnt.
- Schließt euch in Gruppen zusammen und ladet auch Personen, die noch keiner Gruppe angehören, in Eure Gruppe ein.
- Achtet auf die Durchsagen.
- Achtet darauf was in eurer Umgebung passiert.
Seid euch bewusst, dass die Polizei außerordentlich empfindlich ist bei Äußerungen ihnen gegenüber. Wie wir mit der Polizei sprechen, hat auch Auswirkung auf unsere Aktionen und wie die Polizei auf uns reagiert.
Sollte der Park schon von der Polizei gesperrt sein – so seid flexibel und kreativ. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, in den Park zu gelangen.
Das Betretungs- und Aufenthaltsverbot wird erst dadurch zu einem rechtswirksamen Platzverweis, wenn der Beginn der Polizeimaßnahme verkündet und ausreichend Zeit zum Verlassen des Parks gewährt wurde.
Park
Da wir die Polizeistrategie nicht kennen, werden wir nie so genau wissen, wo ist drinnen und wo ist draußen. Auch aus der Erfahrung vom Wagenburgtunnel heraus (die Polizei konnte locker durch uns hindurch gehen, nur sehr wenige haben reagiert und in wenigen Minuten war die Polizeikette dicht) – bleibt durchgehend wachsam und konzentriert.
Sammelpunkte
Es gibt mehrere Sammelpunkte (siehe Karte). Welchen wir nutzen entscheiden wir spontan vor Ort bzw. wird mit der AlarmSMS konkretisiert.
Infopunkte
Es gibt zwei Infopunkte außerhalb des Parks an denen ihr euch treffen könnt. Diese befinden sich am Ferdinand-Leitner-Steg im oberen Schlossgarten und an der Grünen Brücke im unteren Schlossgarten. Auf dem Weg zu den Infopunkten seid ihr geschützt, da der Infopunkt ein angemeldeter Versammlungsort ist. Lasst euch nicht von der Polizei abwimmeln. Auch bei Platzverweis dürft ihr euch dort aufhalten. Bei einer Kontrolle im Park, gebt bitte an, ihr befindet euch auf dem Weg zu dieser angemeldeten Versammlung, dem Infopunkt.
Eine Aktion ist mit einer Räumung nicht beendet
Ihr könnt euch nach der Räumung - trotz Platzverweis - an den Infopunkten aufhalten, weil diese Infopunkte ein angemeldeter Versammlungsort sind. Kommt zum Infopunkt und tauscht euch aus. Bleibt nicht alleine.
An die Bezugsgruppen deshalb auch der Appell: Achtet aufeinander, nicht nur in der Aktion sondern auch noch danach. Werden Leute geräumt, wartet auf sie, holt sie dort ab, wo sie rauskommen, begrüßt sie und lasst sie nicht alleine mit ihrem Erlebnis.
BAA und Dday –Seite
Bis kurz vor der Räumung erhaltet ihr auf ddaystuttgart.de detailliertere Informationen speziell rund um die Parkräumung. Sobald die Räumung beginnt, werden alle Informationen bei www.bei-abriss-aufstand.de veröffentlicht.
Ob diese Woche oder nächste Woche, oder ??? – es bleibt erstmal bitter kalt.
Zieht euch richtig warm an und denkt daran, in den Rucksack eine Rettungsfolie mit einzupacken. Sie hilft sehr gut bei Kälte. Für die Füße gibt es heizbare Einlagen (Zehenwärmer) für wenig Geld. Diese gibt es gegen Spende am T-Shirt Stand bei der Montagsdemo. Eine Styroporplatte zum Draufstehen ist auch eine gute Hilfe gegen die Kälte.
Wir als Koordinationsteam (Koteam) handeln im Rahmen des Aktionskonsens, wir bieten Strukturen für Aktionen, wir leiten aber nicht zu Aktionen an. Wir sind alle da mit dem gleichen Ziel. Wir geben unseren Park nicht freiwillig auf und jede/r ist für sein Handeln verantwortlich.
Es bleibt schwer – aber wir bleiben OBEN.
Euer
Koteam
