Rede von Dr. Jörg Schmid, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges (IPPNW), auf der 651. Montagsdemo am 6.3.2023
Liebe FreundInnen einer vernünftigen Verkehrspolitik,
Liebe BefürworterInnen eines modernen Kopfbahnhofs,
zwölf Jahre sind jetzt seit dem großen Erdbeben in Japan und der darauffolgenden Kernschmelze von drei Atomreaktoren in Fukushima vergangen. Die Situation vor Ort an den havarierten Reaktoren bleibt weiter ernst.
Mittels einer Spezial-Sonde konnte im Mai 2022 bestätigt werden, was wir alle befürchtet haben: Das Betonfundament von Reaktor 1 hat sich durch die Kernschmelze aufgelöst. Jedes weitere größere Erdbeben kann damit potentiell zu einem Einsturz der Reaktorruine führen – mit der Konsequenz einer erneuten Verstrahlung. Und wir wissen nicht, wie die Betonsockel in den anderen zwei betroffenen Reaktoren aussieht.
Die geschmolzenen Brennelemente müssen weiter ununterbrochen gekühlt werden, um eine erneute nukleare Kettenreaktion zu verhindern. Über die Jahre sind so ca. 1,3 Millionen Tonnen an verstrahltem Kühlwasser angefallen und gespeichert worden. Durch eine unterirdische, ca. 1 km lange Tunnelröhre wird das radioaktive Wasser jetzt in den Pazifik eingeleitet. weiterlesen






