Presseerklärung: Parkschützer und ‚Team Aussteiga‘ kritisieren entschieden den Schuhwurf bei Neujahrsempfang

Stuttgart, 15. Januar 2012: Das ‚Team Aussteiga‘ und die  Parkschützer als Veranstalter der Kundgebung vor dem Neuen Schloss am 14. Januar 2012 verurteilen den Schuhwurf auf Ministerpräsident Kretschmann und seinen Leibwächter. Wir als Veranstalter bedauern es sehr, dass es am Rande unserer Versammlung zu diesem Angriff gekommen ist.

Die Parkschützer haben im Februar 2010 einen Aktionskonsens verabschiedet, in dem es ausdrücklich heißt „Bei unseren Aktionen des Zivilen Ungehorsams sind wir gewaltfrei und achten auf die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Unabhängig von Meinung und Funktion respektieren wir unser Gegenüber.“

„Der Schuhwurf widerspricht unserem Verständnis vom respektvollen Umgang miteinander. Wir kritisieren deshalb den Schuhwerfer entschieden! Wir bitten den Ministerpräsidenten und seinen Leibwächter um Verzeihung dafür, dass es am Rande unserer Veranstaltung zu solch einer unverschämten und unsinnigen Aktion kam,“ so Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Einige Bürger sind sehr aufgebracht über die Politik der grün-roten Landesregierung bezüglich Stuttgart 21. Das rechtfertigt aber in keiner Weise solch einen sinnlosen Angriff! Wir sind entsetzt darüber, dass es manchen Personen offenbar nicht möglich ist, ihre Kritik in zivilisierter Weise zu äußern!“

Eine Entschuldigung bei Ministerpräsident Kretschmann und vor allem bei seinem Leibwächter wird bei nächster Gelegenheit auch persönlich erfolgen.

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18 Antworten zu Presseerklärung: Parkschützer und ‚Team Aussteiga‘ kritisieren entschieden den Schuhwurf bei Neujahrsempfang

  1. Aneli sagt:

    Danke an Matthias von Herrman und unserem Demo-Team für solche klaren deutlichen Worte!
    Die sind bitter notwendig!

    Es wäre für die Zukunft sehr zu wünschen, dass Personen bevor sie so etwas tun, ernsthaft überlegen ob es doch nicht besser wäre zumindest an diesem Tag Zuhause zu bleiben!
    Alles andere schadet dem Widerstand nur. Die Presse lauert nur so auf solche Gelegenheiten!
    Die Gefahr, dass große Unterstützer nach solchen Aktionen weg brechen ist recht groß!

  2. M. sagt:

    Demnach ist jetzt bekannt, wer diesen Schuh geworfen hat?

  3. Rudi sagt:

    Wie kann S21 noch gestoppt werden?
    -Durch juristische Aktionen.
    -Eventuell ohne irgendwas, wenn das Geld ausgeht.
    -Durch Großdemonstrationen.
    -Durch heftige verbale (!) Kritik an den Grünen, MP Kretschmann, VM Hermann. Wer soll diese Partei noch wählen? Etwa die Befürworter? Die wählen das Original.
    -Sicher nicht durch Gewalt gegen Personen. Dann bleibt eine kleine Terrorgruppe übrig, die schließlich in Stammheim einquartiert wird. Der bürgerliche Widerstand hat sich beschämt davongemacht.

  4. leser3 sagt:

    Zitat „Oder sind die Parkschützer jetzt auch schon der verlängerte Arm von Kretschmann und Grünen?“ aus den Antworten zum Artikel „Der Knigge für Parkschützer“. Von 14 echten Antworten sind 9 der Meinung, dass der Schuhwurf durchaus verständlich ist. Dass ich m.E. die Stimmung bei den Parkschützern.

    Und dann diese bombastische Entschuldigung??
    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass M.v.H. tatsächlich in Diensten von Kretschmann und Grünen ist. Ist da ein Jobangebot in Aussicht?

    Keine Frage – Schuhe werfen muss nicht sein. Aber diese obige „Entschuldigung“ ist doch recht anbiedernd. Von „Angriff“ zu sprechen, oder von „einer unverschämten und unsinnigen Aktion“ und damit die Freunde zu meinen – ich weiß nicht… Auch diese Äußerung ist fragwürdig: „Wir sind entsetzt darüber, dass es manchen Personen offenbar nicht möglich ist, ihre Kritik in zivilisierter Weise zu äußern!“

    Dass M.v.H. wegen dieser Aktion sich ganz persönlich entschuldigen will — ich würde mich nicht wundern, wenn die Belohnung nachfolgt, wenn M.v.H. „seine“ Parkschützer ins richtige Gleis manövriert.

    Seid wachsam Freunde!!
    Und wundert euch nicht, wenn M.v.H. nach Berlin zieht oder in ein Ministerium.

    • Colère sagt:

      leser 3, setz Dich mal hin! M.v.H. könnte sich doch ruhig als Verantwortlicher der Veranstaltung entschuldigen, dabei käme er mit Kretsche ins Gespräch, immerhin ist der ja nicht so ganz sortiert im Kopf, schwätzt schneller als er denkt und ändert schnell seine Meinung, er nennt das dann: da habe ich noch nicht daran gedacht – das war des öfteren schon zu hören. Da M.v.H. sehr klar im Kopf ist, könnte das ja etwas bewirken, vielleicht kommt dann der andere Hermann/ andere Winfried mal wieder hinterm Ofen vor?????
      Pätzoldt sollte auch Verstärkung kriegen für seine klaren Worte im Rathaus!

  5. Fritz Mielert sagt:

    Danke für die klaren Worte. Als Veranstalter tragt Ihr die Verantwortung für das, was auf der Versammlung passiert. Eine persönliche Entschuldigung halte ich dennoch nicht für angebracht – es sei denn, Ihr könnt den oder die WerferIn überzeugen mitzukommen.

    • Biggi sagt:

      Halte die Presseerklärung für vollkommen übertrieben. Espandrillos sind ja wohl das harmloseste, was es unter Schuhen gibt. Kann mir nicht vorstellen, dass da jemand verletzt wird. Lassen sich unsere Verantwortlichen immer noch von den Grünen einlullen?

  6. Dorje sagt:

    Nur mal zum Verständnis. Die Parkschützer sind keine monolithische Gruppe wie die Polizei, wo es einen Oberbefehlshaber gibt der sagt was gemacht wird. Man kann auch als Einzelperson Widerstand gegen S21 leisten ohne bei den Parkschützern angeschlossen zu sein. Die Parkschützer sind doch nur eine Plattform die eine gewisse Organisation des S21-Widerstandes anbietet, dem man sich mal anschließen kann und mal nicht.Wenn man sich anschließt sollte man sich natürlich an den Aktionskonsens halten, klar. Trotzdem kann doch M.v.H. nicht für Jeden seine Hand ins Feuer legen der da am neuen Schloss auftaucht.

  7. Ingo Neitzke sagt:

    Distanzierung von Wurfgegenständen ist richtig.

    Rudi, Gerichtsbeschlüsse dürften das Einzige sein was noch Stoppwirkung hat.
    Siehe weiteres, unbeeindrucktes Vorrücken der Bahn in SZ von heute:
    „Das Ganze ist eher der verzweifelte Versuch der Bahn irgendwas, irgendwo und irgendwie zu bauen, auch wenn die Planung nicht fertig ist.“ ( http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.stuttgart-21-bahn:-zweite-grundwasseranlage-ist-eine-option.06657e9b-e04c-42de-a63b-525b7c9b826e.html )

    Öffentliche Meinung juckt DB nicht. Zum Vorpreschen und Fakten schaffen wird gnadenlos jede Lücke genutzt, die noch nicht rechtskräftig blockiert ist.

  8. vileda sagt:

    Schuhe, Eier, oder sonstiges gegen Personen werfen verstößt gegen unser „Parkschützergrundgesetz“, Schuhe zeigen, sie wie bei Mappus vor die Villa Reitzenstein schmeißen, das geht. Personen treffen dürfen sie nicht. Wir sind schließlich verlässliche Streitpartner und da sollte sich jeder auf unsere Gewaltfreiheit verlassen können, auch der Ministerpräsident. Darauf, dass wir ihn in Sachen S21 kräftig in die Hacken treten werden allerdings auch. Ich unterstütze deshalb die Presserklärung und auch die direkte Entschuldigung an Kretschmann.

  9. WWO sagt:

    Bereits zum 2. Mal entschuldigen sich Parkschuetzer für was, einen Provokateur der ne Schlappe schmeißt??? Wer sind diese Gruppe ‚Aussteiga‘? Aus was wollen die Aussteiga, aus dem Widerstand koennte man fast denken mit ihren dunklen Ecken zur Mo-Demo.

  10. mia sagt:

    Geräuschlos anständig um Entschuldigung zu bitten, wäre ausreichend gewesen; ein öffentlicher Kotau ist mindestens nicht notwendig.

  11. kakoa sagt:

    „Einige Bürger sind sehr aufgebracht über die Politik der grün-roten Landesregierung bezüglich Stuttgart 21. Das rechtfertigt aber in keiner Weise solch einen sinnlosen Angriff!“

    attu, attu da machen wir mal keinen alarm wegen dem augen ausschiessen bei rentnern. diese sinnlosen angriffe mit schuhen -igitt
    ihr opportunisten!!!!!!

  12. leser3 sagt:

    @Colère – und du glaubst im Ernst, dass Matthias den Kretsche überzeugt?? Der Herr MP, der sich frech vor seine Wähler stellt und erklärt, das Volk hätte für den Bahnhof gestimmt?? Ich dachte immer, es wäre um die Finanzierung gegangen??

    Der Ton gefällt mir nicht, den M.v.H. jetzt anstimmt. Der ist mir zu schmusig. Ich vermute, da ist was im Busch…

  13. Jon sagt:

    Liebe Leute jetzt mal langsam. Auch wenn wir uns nicht auf ein solches Niveau begeben sollten, mit Schuhen zu werfen, ist aber der Wurf einer Badelatsche noch kein Angriff.
    Ausserdem kann man sich als Veranstalter dafür entschuldigen, dann is aber auch gut. Weder Herr von Herrmann noch sonst irgendwer trägt die Verantwortung, wenn einer aus der Menge ne Badelatsche wirft.
    Vergessen wir bitte nicht, der Stadt und uns Demonstranten wird fortwährend Gewalt angetan und das mit Verlaub „ignorante Gelaber“ des MP betrachte ich auch nicht als Akt des Friedens. Die Demokratie ist nicht deshalb demokratisch, weil weil man sie so nennt, sondern weil die Dissidenten sich Gehör verschaffen. Entscheidungen können verändert und überdacht werden, das geht aber nur, wenn die Dissidenten als ernsthafte und verantwortungsvolle Bürger wahrgenommen werden. Da genügt irgendwelches allgemeine Gelaber zu Demonstrationsfreiheit und Recht auf andere Meinung nicht. Die grüne Landesregierung führt uns in Gestalt ihres Ministerpräsidenten gerade vor, wie man die Abweichung marginalisieren und ihrer wahren Rechte berauben kann. Aber genau das ist alles andere als demokratisch und gewaltfrei, sondern bestenfalls die gleiche oligarche Entgleisung, wie sie die CDU in 58 Jahren zuvor praktiziert hat.
    Auch wenn ich mich nie zu einem persönlichen Handgemenge, in welcher Form auch immer, mit unseren Potentaten einlassen würde, so möchte ich den Gewaltbegriff aber nun nicht auf Badelatschen ausdehnen. Also bitte übertreibt es nicht so mit euren kniefälligen Entschuldigungen, symbolisch hätte der MP noch viel mehr Badelatschen verdient.

  14. Pingback: Von Stoffsandalen und Abrissbaggern | Stuttgart 21 – Christen sagen NEIN

  15. Mensch sagt:

    Ich habe schon viel Zeit und Herzblut bei den Aktionen fuer den Erhalt des bisherigen Bahnhofes eingebracht. Aber der Schuhwurf am Sa hat mich sehr schockiert. Es geht nicht um spanische Schuhe, sondern um die damit verbundene Demuetigung des anderen Menschen. Mir ist der arabische Schuhwurf seit George Bush in 2008 bekannt, beim Mappus kam bis 2011 keiner auf die Idee bzw hat es gewagt Schuhe auf ihn zu schmeissen (vielleicht wg der Antwort seiner Leibwaechter).
    Aber beim Kretschmann -der auch andere gute Sachen macht, keine Studiengebuehren fuer unreiche Studenten etc- kann man es ja machen.
    Ich habe es am Wochenende gewuenscht, dass sich jemand und -gottseidank und Hut ab vor MvH – hat sich Matthias von Herrmann genau in dem Ton bei MP Kretschmann entschuldigt. Das ist nicht angeschmeichelt sondern gradlinig und klar von MvH.

    Aneli hat – meiner Meinung nach – Recht, dass durch solche Neagtiv-PR breite Unterstuetzungs-Kreise wegbrechen koennen.

    Gehirn einschalten und nicht wie die Lemminge hinterherspringen.

    In dem Zusammenhang wollte ich allgemein bemerken, dass der Ton hier rauer geworden ist (machen vieleicht die Umstaende). Vor Monaten wurde sich primitivst lustig gemacht ueber eine junge Frau, die im Rathaus Werbung fuer S 21 betrieb. Sie wurde hier auf das Uebelste beschimpft. Verdammt nochmal, vielleicht war das eine alleinerziehende Mutter oder sonstwer, der sich irgendwie ueber Wasser halten muss. Wisst Ihr es, oder warum wird jemand so beschimpft was mit dem Bahnhof nix zu tun hat.
    Ob Schuh vs. Kretschmann Bodyguard oder junge Frau im Rathaus – habt ein bischen Respekt vor dem anderen -nicht nur vor Baeumen sondern auch vor Andersdenkenen.

    Ich erlaube mir, mich so zu aeussern, wenn meiner Meinung nach hier Ungebuehrliches Benehmen geaeussert wird. Und laestert deswegen nicht mit PROL oder TROLL, das waere diskrimimierend und dumm.

    Matthias von Hermann, wir kennen uns aus dem Park – Danke fuer Ihre Entschuldigung.

    Und das Ihr nicht denkt, ich will blos rumnoelen: Ich habe mir Gedanken gemacht ueber die Zukunft der Parkschuetzer: Was immer jetzt mit dem Bahnhof passiert, haben die PS eine Zukunft. In den USA gibt es die ACLU, die American Civil Liberty Union, und andere demokratische Bewegungen.
    Vielleicht koennte die Zukunft der PS darin liegen ab jetzt in Stuttgart auf neue Projekte zu achten, Entscheidungen im Gemeinderat, Regionalrat, Landtag und Bundestag, die die Region betreffen, von Anfang zu pruefen, Rechtsbrueche festzustellen etc. Damit nicht so viel Zeit verloren geht wie beim Bahnhof.
    Vielleicht steht den PS noch eine grosse Zukunft -als neue gruene Partei vor.

    Jetzt ist mein Frust herausgeschrieben.
    Nochmal MvH – es war richtig so.

    Gruss an Timo aus Trento in Bella Italia, deswegen gibt es auch die ae und ue auf dieser Tastatur.

    Der Mensch

  16. daMax sagt:

    Word. Ich finde diesen öffentlichen Kniefall auch ziemlich überzogen.

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