Bericht zur 1. Aktion: Kein S21-Bau-Aushub nach Baden – nirgendwo hin!

©Parkschützer Botanikus

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Wie bereits berichtet, fand die erste Aktion "Kein S21-Bau-Aushub nach Baden – nirgendwo hin!" in Bretten (am 17.1.15) statt. Auch anderen Ortschaften droht durch den Erdaushub von Stuttgart 21 nicht nur eine Invasion von LKW´s, sondern auch erhebliche Naturzerstörung. In Talheim 21 soll ein renaturierter Steinbruch trotz vieler geschützter Tierarten befüllt werden. Im Golf Club Liebenstein sollen, so die Bietigheimer Zeitung, "Neun Löcher in S-21-Erde? Großer Bahnhof, große Löcher. Mit Erdaushub aus dem Bahnprojekt Stuttgart 21 könnte der Golfplatz Schloss Liebenstein vergrößert werden. Noch unklar wäre die Belastung der Region durch den Lkw-Verkehr." Laut unseren Recherchen soll der Golfplatz mit 2 Millionen Kubikmeter Erde befüllt werden, dies würde 100.000 Lkw nur für die Region Neckarwestheim bedeuten - und 80.000 Lkw für Bretten, wobei Talheim 21 und andere Orte hier nicht einberechnet wurden. Und wie soll die Stau- und Feinstaub Stadt "Stuttgart" diese 180.000 + X(?) Lkw´s verkehrstechnisch bewältigen?

Beiliegend ein kleiner Fernsehbericht, (der sich leider nicht einbetten lässt) bitte den Link anklicken und anschauen. (Dazu ein Kommentar von Michael Kaufmann)

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2 Antworten zu Bericht zur 1. Aktion: Kein S21-Bau-Aushub nach Baden – nirgendwo hin!

  1. Petra A sagt:

    Ein Kommentar zum Fernsehbeitrag von Michael Kaufmann:
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    ihr Beitrag über die Kein Aushub Aktion in Bretten trifft den Kern meiner Aussage in keinem Fall. Es ist immer wieder erstaunlich wie sich die Medien davor drücken das Elemtare eines Interviews nicht darzustellen. Der Grund warum wir gegen den Aushubtransport protestieren und das habe ich der Dame welche das Interview geführt hat mehr als ausreichend erklärt liegt in der Tatsache, dass das Projekt Stuttgart 21 nichts taugt. Ein ausgesprochen schlechtes Projekt zu Lasten des Bürgers ist. Das habe ich minutenlang in das Mikrophon der werten Journalistin erzählt mit viel Hintergrundinformation und Detaills. Da das Projekt nicht zum Wohle des Bürgers ist, sondern nachweislich zum Schaden deshalb sind wir gegen die 80.000 zusätzlichen LKW Fahrten in unserer Region. Ich nenne hier nur einige von über 100 Gründen warum Stuttgart 21 nichts taugt.
    Die Kostensituation. Wir sind im 5.Jahr der offiziellen Bauzeit. Das Projekt ist von ursprünglich 2,5 Mrd. Euro auf offiziell 6,8 Mrd. Euro Kosten gestiegen. Damit wurde der im Koalitionsvertag festgelegte Kostendeckel schon lange gesprengt. Die Finanzierung der Kosten ist nicht geklärt, Bahnintern rechnet man mit über 11 Mrd. Euro für dasProjekt. Die Mischfinanzierung des Projektes von Bund, Land, Bahn, Stadt und Flughafen ist verfassungswidrig. Der neue Bahnhof besteht aus lediglich 8 Gleisen und jeweils 2 Zu und Ablaufgleisen. Damit kann nachweislich noch nicht einmal der heutige Fern und Nahverkehr abgewickelt werden. Es können maximal 32 Züge in der Stunde fahren. Weit weniger Verkehr wie der sich im Umbau befindliche Kopfbahnhof heute kann und muss.
    Der zukünftige Bahnsteig im Tiefbahnhof hat auf 500 Meter Länge ein Gefälle von 7,5 Meter. Ein Gefälle das einmalig in der Welt ist und keiner Vorschrift entspricht. Aktuell berichtet der Spiegel von diesem gefährlichen Unterfangen. Jeder ausfahrende Zug fährt in eine Steigung. Unglaublicher Energieaufwand ist dafür notwendig. Die meisten der heutigen Züge können diese Steigungen in der Anfahrt kaum oder gar nicht schaffen. Der Tiefbahnhof ist weder Alten,- noch Behindertengerecht. Brandschutz, Entrauchung und Fluchtmöglichkeiten in dem Tiefbahnhof und der 62 km langen Tunnelanlage sind nicht geklärt, gibt es keine genehmigungsfähige Unterlagen. Für den Filderanschluss und den dort zu bauenden 8 Stockwerke tiefen Flughafenbahnhof sowie für den notwendigen Abstellbahnhof Untertürkheim gibt es trotz 20 jähriger Planung keine Planfeststellung, keine Genehmigungsfähige Konzepte. Die Führung der riesigen Abwasserkanäle welche die 800 Meter lange, 110 Meter breite und 30 Meter Tiefe zukünftige Baugrube queren sind baulich und rechtlich nicht geklärt. Rechtlich deshalb weil das gesamte Stuttgarter Abwassersystem einer amerikanischen Finanzholding gehört.
    Die planfestgestellten Logistiktrassen zur Abwicklung der enormen Mengen Aushub für das Projekt S21 ca. 20 Millionen Tonnen sind nochnicht gebaut. Der Sprecher zu Stuttgart 21, der Chef der Logistik und der Leiter Bau Tiefbahnhof haben gerade vor kurzem ihre Aufgabengebiete verlassen. Ich könnte seitenlange Erklärungen bringen und habe für alle Aussagen die entsprechenden Quellennachweise. Schade Frau Journalistin, dass Sie ihrer Aufgabe nicht gerecht wurden oder durften. Ich hatte große Hoffnung.

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