Benefizveranstaltung – eine Sternstunde

Die Lesung zugunsten der Schwerstverletzten des Schwarzen Donnerstags mit Gunter Haug war ein voller Erfolg. Haug war gerne der Einladung der Unternehmer gegen S21 ins Café Schlossblick gefolgt; das Café war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Meister der Erzählkunst schilderte eindrücklich und lebhaft, wie aus dem Bauern- und Gastwirtssohn von der Schwäbischen Alb der Vollblutunternehmer und „Sozi“ Robert Bosch wurde. Das Publikum verfolgte gespannt, wie Gottlieb Daimler, der nächtelang mit seinem Freund Wilhelm Maybach geheimnisvoll im Gartenhaus tüftelte, als Falschmünzer verdächtigt wurde. Nach der Lesung voller Informationen über diese Unternehmerpersönlichkeiten war allen klar, dass weder Bosch noch Daimler jemals für Stuttgart 21 – ob mit oder ohne Plus – gestimmt hätten.

Video-Mitschnitt der Lesung

Insgesamt kamen an diesem Abend über 1.300 Euro zusammen und wurden auf das Treuhandkonto der Schwerstverletzten überwiesen. Dieses Geld wird unter anderem für Prozesskosten in mehreren Instanzen notwendig sein, damit die Opfer zu ihrem Recht kommen.

Spendenkonto zugunsten der Schwerstverletzten vom 30.9.2010
Inhaber: RAe Mann & Müller
Konto: 80 42 73 88 06
BLZ: 430 609 67 (GLS-Bank)

www.unternehmer-gegen-S21.de

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23 Antworten zu Benefizveranstaltung – eine Sternstunde

  1. planb sagt:

    Der Abend war ganz große Klasse! Danke an alle Beteiligten!

  2. holmi sagt:

    ich finde es etwas abgeschmackt von „schwerstverletzten“ zu reden, wenn genau in diesem moment bilder von toten demonstranten aus kairo über den äther kommen…

    • Walli sagt:

      Hört, hört – geblendete Menschen sind „etwas abgeschmackt“. Wer bitte gibt diesen unsensiblen, geschmacklosen Kommentar hier ab?

    • Großer Baum sagt:

      @holmi
      es gab am 30.09.10 einen Schädelbasisbruch, einen gebrochenen Arm, 6 gebrochene Nasen, prellungen durch Wasserwerfer, Blindheit bei mehr als einer Person und am 01.10.10 wurde auf der Bühne durchgesagt, dass eine alte Frau von den Wasserwerfern umgeworfen wurde, nicht mehr aufstand und im Krankenhaus starb!! INsgesamt wurden 400 Verletzte erfasst!

  3. f. schwabl sagt:

    so schlimm es für diesen einen betroffenen auch ist – das ist ein einzelfall.

    bei den anderen von schwersten verletzungen zu reden halte ich nach wie vor für abgeschmackt und bezüglich denjenigen, die weit mehr als nass oder geschubst werden – siehe kairo – für äusserst deplaziert, herr/frau walli.

    immer schön das rechte maß wahren: s21 muss ja nicht zum gipfel der gewalt stilisiert werden, wenn die gegnerschaft doch ach so gute gegenargumente hat.

    • Aufpassen ! sagt:

      Es gab mehrere Personen, die dauerhafte Augenschäden davontrugen ! Ich meine, es seien 3-4. Wie würden Sie eine solche Art der Verletzung bezeichnen, die von (restliche Lebens-)Dauer ist ?

  4. Konfusius sagt:

    schwabl – Sie sind es, der versucht, das tragische Geschehen in Ägypten auf abgeschmackte Weise für seine Zwecke zu instrumentalisieren ! – Ausserdem sind sie schlecht informiert, was die Vorgänge am 30.9.2010 in Stuttgart betrifft !

    • f. schwabl sagt:

      ich instrumentalisiere gar nichts. ich stelle nur fest, dass hier sehr gerne mächtig über die strenge geschlagen wird.

  5. Walli sagt:

    Don’t feed the trollollollollproll

    • f. schwabl sagt:

      ach bitte, zu mehr reichts nicht?
      schade, ich hätte sie eine spur kritikfähiger eingestuft.

      • Aufpassen ! sagt:

        Herr Schwabl,

        was wollen Sie eigentlich mit Ihrem Argument sagen ? Dass es viel schlimmer geht ? da haben Sie recht ! Es geht aber auch besser 😉 Denken Sie bitte daran, dass wir nach vorne sehen wollen. Wir wollen Fortschritt ! Sowohl technisch in Form von inteligenten Lösungen von Sachproblemen als auch sozial und zwischenmenschlich in Form von Ehrlichkeit, Transparenz und Bürgernähe von Politik !

        Sie etwa nicht ?

      • f. schwabl sagt:

        selbstverständlich ist das auch in meinem interesse. dieses spaltung der stuttgarter in pro und contra lager kann ja keine dauerlösung sein und die ständige konfrontation in niemandes sinne.
        alles, zu dem ich aufrufe, ist ein wenig mehr maßhaltung – das würde der diskussion insgesamt helfen wieder auf ein sachlicheres niveau zu gelangen. ein niveau, das seit herbst 2010 verlassen wurde.

        nicht alles ist sofort katastrophal, nur weil nicht contra-S21 draufsteht.

        um mehr geht es mir gar nicht.

        • Aufpassen ! sagt:

          Da haben Sie zwar im Kern recht, wenn Sie sagen „nicht alles ist katastrophal, wenn nicht contra-S21 draufsteht“, aber ich muss sagen in der Kommunikation der Betreiber / Befürworter ist leider sehr vieles katastrophal ! Jetzt haben Sie auch wieder sicherlich recht, wenn Sie sagen: „Einige Gegner äußern sich nicht politisch korrekt bzw. katastrophal“ – sicherlich gibt es einige (wenn auch m.E. wenige). Aber der große Unterschied ist der, dass es vor allem auch die höchstoffiziellen Äußerungen von Regierungsmitgliedern und Gremien sind, die nicht nur katastrophal ausfallen, sondern in großem Umfang Falschaussagen darstellen. Dies ist höchst-vorsichtig formuliert. Im übrigen gab es zu den Augenverletzten auch noch diverse Knochenbrüche am 30.09.

  6. Florian sagt:

    Sehr geehrte(r) f.schwabl,

    bei Dauerhaft-Erblindeten oder schwerst Sehbehinderten Menschen von Schwerverletzten zu reden ist doch mehr als statthaft oder wollen wir hier Haarspalterei betreiben? Was wäre denn schwerverletzt?

    Wer der Nähe von „Landesbeamten“ eine Trillerpfeife bläst oder mit einer Taschenlampe leuchtet kann sich durchaus eine Anzeige wegen Körperverletzung einhandeln. Würde hier also mit zweierlei Maß gemessen?

    Das Schlimme hier ist zudem das Fehlen von Konsequenzen für die Verantwortlichen des 30.09. und deren Hintermänner – und anderer Aktionen, ich erinnere an die alte Dame mit dem Oberschenkelhalsbruch die vor dem Schloß von den Rex-Mappus beschützenden „Ordnungshütern“ umgerannt wurde.

    • Walli sagt:

      Hier müssen wir korrigieren. Die Dame wurde von der Polizei umgerannt; sie hat jedoch keine Knochenbrüche erlitten.

    • f. schwabl sagt:

      nein, es geht nicht um haarspalterei oder die genaue definition des begriffes schwerstverletzt.
      aber sie werden mir doch zustimmen, wenn man etwas übers ziel hinausgeschossen ist, wenn man im zusammenhang mit dem 30.09 diesen superlativ auspackt.

      und dass es seitens der polizei keine konsequenzen gibt/gegeben hat finde ich auch nicht korrekt. aber das war nicht der punkt hier.

      • Walli sagt:

        Also gut – jemand bekommt beide Augen ausgeschossen; sieht zwar nichts mehr, hört dafür aber bald besser – das Gehirn wirkt da ausgleichend.

        Stimmt. Alles halb so schlimm. Wie konnten wir nur so verbohrt sein.

      • f. schwabl sagt:

        also entweder sie lesen meine beiträge aufmerksam, oder sie antworten bitte nicht darauf, denn so hat das keinen sinn.

        die anderen beitragsteller hier können es doch auch.
        tut mir leid, wenn mancher satz über mehr als zwei zweilen geht. ich weiß, die sind dann mitunter nicht so leicht zu verstehn, aber geben sie sich doch mal mühe.

        • Walli sagt:

          trollolloll

        • Hans Hase sagt:

          Und warum geben Sie sich keine Mühe? Groß- und Kleinschreibung existieren, auch bei Sätzen, die über mehrere „zweilen“ gehen. Und Ihr Getrolle hat doch mit einer ‚Diskussion‘ nichts zu tun. Sie stänkern einfach nur. Der abgeschmackte Hinweis auf Tote in Ägypten macht die Verletzungen der Polizeiopfer vom 30.9. nicht weniger schwerwiegend. Das ist doch billiger Revisionismus ‚light‘, den Sie hier betreiben. Nach dem Motto ‚Andere sind viel schlimmer’…

  7. f. schwabl sagt:

    schade, zensur hier.
    wenn trollschreien und zensieren die mittel der wahl sind, dann hat das hier wohl keinen sinn. wirft ein sehr interessantes licht.

    • Dan Cortez sagt:

      Sei doch froh – eigentlich wäre Prügel das Mittel der Wahl oder lustiges Augenausschießen, dann könntest du dein Getrolle künftig per Spracheingabe machen. Hättest du ja kein Problem mit, so von wegen ‚gleiches Recht für alle‘.

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