StZ: realistische Ausstiegskosten vorgerechnet

Die StZ-Redakteure Braun und Heffner erklären heute im Artikel "Politiker überbieten sich bei Ausstiegskosten" die tatsächlichen, realistischen Ausstiegskosten aus S21. Damit wird auch einer breiten Leserschaft endlich aufgezeigt, dass die irren Mondzahlen von Kefer, Schmiedel und Rülke völlig an den Haaren herbeigezogen sind. Sehr lesenswert.

Zum Abschluss des Artikels, wo der "Umstieg" auf Geißlers Kombi-Tunnelbahnhof angedeutet wird: Auch bei diesem Vorschlag hierfür gelten die gleichen Probleme wie bei S21:

  • Grundwasserabsenkung mit allen Gefahren: Hangstabilität im Kernerviertel, vertrocknenden Park-Bäumen bis zum Neckartor, Schüttung und Verseuchung des Mineralwassers
  • Gipskeuper-Problem im Fildertunnel
  • Brandschutz im Untergrund und in Tunnel
  • Verschwendung von Steuergeldern für ein teures Tunnelprojekte statt für sinnvollen Streckenausbau im ganzen Land
  • alle S21-Planungen müssen in die Tonne getreten werden; es kann keine Synergieeffekte geben aus der bestehenden grottenschlechten S21-Planung

Fazit: Geißlers SK2.2-Vorschlag aus der Stresstest-Show ist keine sinnvolle Alternative zu S21. Wichtig ist zuerst einmal die Diskussion, was wir eigentlich brauchen (Integraler Taktfahrplan, Stadtentwicklung, Barrierefreiheit, Naherholung, effiziente Geldverwendung für Schienenverkehr im ganzen Land) statt jetzt mit dem nächsten, nicht durchdachten Tunnelvorschlag um die Ecke zu kommen.

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Eine Antwort zu StZ: realistische Ausstiegskosten vorgerechnet

  1. Uwe Mannke sagt:

    Was in diesem Zusammenhang noch nicht geleistet wurde: warum hängt ein beachtlich großer Teil der Gesellschaft an solchen sinnlosen „Konjunkturprogrammen“? Was sind die Heilserwartungen und wo sind die Denkfehler? Es sind in Deutschland schon einige Koalitionen mit den Grünen wegen großen Strukturprojekten zu Bruch gegangen. S21 ist ein Gelegenheit, sich endgültig von dieser verfehlten Wirtschaftsweise zu verabschieden, wenn diese gestrige Denkweise einmal völlig aufgearbeitet wurde. Dann muss man sich allerdings auch ganz schnell von der Neubaustrecke verabschieden.

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