neues Buch: Strategische Einbindung – von Mediationen, Schlichtungen, Runden Tischen …

... und wie Protestbewegungen manipuliert werden.

Buchcover_StratEinb_Titel_kleinEin neues Buch möchten wir Ihnen hier vorstellen, das sich intensiv mit Strategien der politischen Mediation und sozialen Bewegungen auseinandersetzt. Es geht um Dialoge, runde Tische oder Schlichtungen. Michael Wilk und Bernd Sahler sind die Herausgeber von Analsysen und Erfahrungen im Bereich “Strategische Einbindung”.

Der Klappentext des Buches kündigt an: “Ob Flughafenerweiterungen, Kohleabbau, Bahnprojekte wie Stuttgart 21, Autobahnausbau oder Stromleitungstrassen – Proteste gegen Großprojekte nehmen zu. Offene Repression, Polizei und Justiz wirken als Durchsetzungsmethode oftmals kontraproduktiv, verstärken Unruhe und Empörung gegenüber autoritärem Regierungshandeln. Mediations-, Dialog- und Schlichtungsverfahren bieten sich als Alternative an. Die „sanften“ Methoden einer Strategischen Einbindung werden immer häufiger zur Befriedung, Kanalisierung von Protest und Marginalisierung von Widerstand eingesetzt.

In diesem Sammelband kommen engagierte AutorInnen aus Sozialen Bewegungen zu Wort, die von ihren negativen Erfahrungen mit Mediationen und runden Tischen berichten. Sie zeigen die Fallen auf, die in Beteiligungen an von oben eingefädelten Gesprächsrunden lauern, und analysieren anschaulich die manipulativen Wirkungsweisen und politischen Folgen von Einbindung. Strategische Einbindung ist auf dem Vormarsch und gewinnt zunehmend als Herrschaftsinstrument an Bedeutung.

Verweigerung gegenüber den Einbindungsversuchen ist mehr als eine Option – sie ist Voraussetzung zur Wahrung einer kritischen Distanz und legitimes, ja notwendiges  Mittel in der Auseinandersetzung mit herrschender Politik.”

Michael Wilk, Bernd Sahler (Hg.): Strategische Einbindung, Von Mediationen, Schlichtungen, runden Tischen… und wie Protestbewegungen manipuliert werden. Beiträge wider die Beteiligung, ISBN 978-3-86841-094-5, Ca. 170 Seiten | Preis: 14,00 €, Verlag Edition AV

Hier das Inhaltsverzeichnis (fett = Beiträge mit S21-Bezug):

  • Was heißt Strategische Einbindung? Begriffsklärung und Grundzüge, Bernd Sahler
  • Einbeziehung als Herrschaftsinstrument und die Mediation am Frankfurter Flughafen, Michael Wilk
  • Trick 17 mit Selbstüberlistung. Wieso die Schlichtung zu S21 ein Fehler war und warum die Politische Mediation keine Alternative ist, Bernd Sahler
  • Die Mitmach-Falle. Die Politische Mediation ist nur ein Baustein in einem weiter ausgreifenden Herrschaftsprojekt, das Bürgerbeteiligung heißt, Thomas Wagner
  • Vom Riesen einverleibt. Eine Analyse der RWE-Studie „Akzeptanz braucht Bürgerbeteiligung“, Florian Hurtig
  • Schlichtung als Entpolitisierung oder: Die Dialektik der Mediation, Annette Ohme-Reinicke & Michael Weingarten
  • Verschweigen – Verschleiern – Vereinnahmen Atomzentrum Karlsruhe – Erfahrungen aus vier Jahrzehnten Bürgerprotest und einer Mediation, Harry Block
  • Parteien als Reintegrationsinstrument – eine Bewegung zwischen Widerstand und Anpassung, Michael Wilk

Quelle: www.umweltfairaendern.de: Lesen, wie Protestbewegungen manipuliert werden – über Mediationen, runde Tische… eine Bucherveröffentlichung

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3 Antworten zu neues Buch: Strategische Einbindung – von Mediationen, Schlichtungen, Runden Tischen …

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  2. Kenny sagt:

    Einen der Autoren, Michael Wilk, habe ich nach einer Samstagsdemo persönlich kennengelernt. Seine Erfahrung erstreckt sich von den 80er Jahren bis heute und er ist auch sehr sympatisch. Ich freue mich schon auf das Buch.

  3. K. Neumann sagt:

    Ich hätte den Titel so gewählt: „Ausbooten durch strategische Einbindung. Wie man mit Mediationen….. den Protest durch die repressiv angezettelte offene demokratische Beteiligung und eine politisch gesteuerte Rechtsprechung in der veröffentlichten Meinung in das demokratische und rechtsstaatliche Abseits punktet (und am Ende das Beabsichtigte als etwas bis in die letzte Ecke demokratisch und rechtsstaatlich Legitimiertes durchsetzt)

    An einem internationalen Analogon gerade wunderbar für jeden, der lesen kann nachzuvollziehen: die „Ukraine-Krise“.

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