Kurzgutachten: Risikoanalyse der S21-Tunnel

Kurzgutachten: Risikoanalyse der mit Bau und Betrieb der Zufahrtstunnels verbundenen Risiken für S21

von Prof. Dr. Dipl.-Ing. Hans Albrecht Schmid, basierend auf dem Schlichtungsvortrag und in Zusammenarbeit mit dem Geologen Dr. Jakob Sierig, vom 2.12.2012 mit editorischen Änderungen vom 7.12.2016

Zusammenfassung der Ergebnisse:

Es wurde eine Risikoanalyse für S21 Tunnels bzgl. Bau und Betrieb in Gipskeuper-Anhydrit Gesteinsformationen durchgeführt

S21 hat 4 Zufahrtstunnels, von denen jedes durch Gipskeuper-Anhydrit Gesteinsformationen führt.

Diese Risiken sind schon für einen einzelnen Tunnel sehr hoch. Aber ein besonderes Problem für S21 ist, dass der Bahnhof 4 problematische Zufahrtstunnels hat. Schon wenn ein einziges davon ausfällt, funktioniert der Bahnhof nicht richtig. Damit wird für S21 das ohnehin schon sehr hohe Risiko, das für einen einzigen Zufahrtstunnel gegeben ist, stark vergrößert.

Ergebnisse der Risikoanalyse:

  • Das Risiko, dass Bauprobleme in einem einzigen Zufahrtstunnel (Bau kann nicht wie geplant durchgeführt werden, daraus resultieren Zusatzkosten und zeitliche Verzögerungen) auftreten, beträgt 62,5%.
  • Das Risiko, dass Betriebsschäden in einem einzigen Zufahrtstunnel (Schäden, welche eine Reparatur oder Sanierung des Tunnels bedingen. Mit Vollsperrung oder Teilsperrung für längere Zeit verbunden.) in einem Zeitraum von 24 Jahren auftreten, beträgt 50%.
  • Das Risiko für S21 bzgl. des Auftretens von Bauproblemen in mindestens einem der Zufahrtstunnels (Bau kann nicht wie geplant durchgeführt werden. Daraus resultierende Zusatzkosten und zeitliche Verzögerung.) beträgt 98%.
  • Das Risiko für S21 bzgl. Betriebsschäden bei den Zufahrtstunnels (Schäden, welche eine Reparatur oder Sanierung des Tunnels bedingen. Mit Vollsperrung oder Teilsperrung für längere Zeit verbunden.) innerhalb von 24 Jahren beträgt 94%.

Das bedeutet, dass bei den S21-Zufahrtstunnels mit einer 98% Wahrscheinlichkeit Bauprobleme auftreten, die erhebliche Zusatzkosten und zeitliche Verzögerungen beim Bau zur Folge haben, und dass mit einer 94% Wahrscheinlichkeit in einem Zeitraum von 24 Jahren Betriebsschäden auftreten, welche eine Reparatur oder Sanierung mindestens eines Tunnels bedingen und mit einer Vollsperrung oder Teilsperrung für längere Zeit und erheblichen Zusatzkosten verbunden sind.

Ergebnisse der statistischen Absicherung des Bauproblem- und Betriebsschadenrisikos durch eine Konfidenzanalyse (Definition im Detailteil):

  • Das Risiko für S21 bzgl. Bauproblemen ist mit einer 90%-en Sicherheit größer als 76%.
  • Das Risiko für S21 bzgl. Betriebsschäden ist mit einer 90%-en Sicherheit Risiko größer als 72%.

Folgerungen:

Es ist grobfahrlässig, bei einem Risiko von über 76% für Bauprobleme und bzw. von über 72% für Betriebsschäden in den Zufahrtstunnels das Projekt S21 durchführen zu wollen, besonders, da es mit K21/Umstieg 21 eine Alternative gibt, welche die problematischen Zufahrtstunnels nicht benötigt.

Hier finden Sie das gesamte 16-seitige Kurzgutachten als PDF-Datei.

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