Pressemitteilung der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vom 2. August 2024
Das war ein Offenbarungseid: Die anlässlich der Halbjahresbilanz 2024 am 25. Juli 2024 in Berlin gemachten Ausführungen des DB-Vorstands lassen keinen Zweifel mehr daran, dass das Management über keinerlei Ideen zur Lösung der massiven Probleme des Staatskonzerns verfügt. Statt Verantwortung für den desaströsen Zustand der Deutschen Bahn zu übernehmen, suchen die Führungskräfte die Schuld wieder einmal bei Dritten und begründen so die geplante Einsparung von 30.000 Vollzeitkräften, vorwiegend in der Verwaltung. Sollte das ernstgemeint sein, würde es erstmalig einen Großteil der überflüssigen Führungskräfte im oberen Management betreffen und eine Reduzierung im betriebsfremden und oberen Overhead nach sich ziehen. Einen solchen Schritt müsste jeder unterstützen, der die Bahn als wichtigstes Ausbauziel im Auge hat. Aber ist es so gemeint?
Peinliche Schuldzuweisungen
Anlässlich der Halbjahresbilanz machte DB-Finanzvorstand Levin Holle überaus erwartbar die Arbeitskampfmaßnahmen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) als Hauptursache für die verschärfte finanzielle Lage der DB aus. Unerwähnt ließ er dabei , dass die DB Termin- und Einigungsvorschläge der GDL in der Tarifrunde 2023/2024 regelmäßig zurückgewiesen und so die Verschärfung und Verlängerung des Tarifkonflikts vorsätzlich herbeigeführt hat. weiterlesen