Wahnsinn! Annalena und ich sind ja sooo glücklich!

Peter Grohmanns Wettern der Woche am 18.10.2021

 

 

Nein, nicht weil die CDU verboten werden soll – warum auch nicht? - oder weil es keinen Mietendeckel geben wird und keine Steuererhöhungen und kein Tempolimit und keine Reform der Pflege, weder im Gesicht noch unten rum, aber eben Haschisch!

Haschisch und Bürgergeld und eine im Morast versinkende CDU und Fortschritt, der letztlich auch die Linke mitreißen wird, aber neue Arbeit für Menschen, die jahrelang vor der Tür gewartet haben! Flottes Wachstum und schnelle Modernisierungen, wo man hinsieht und wie man sie in den letzten hundert Jahren nirgends nicht gesehen hat! Glück und Freiheit, um die uns China, die USA und Haiti beneiden werden, sichere Grenzen nach Polen und Ungarn durch Innovation und bewaffnete Volkskräfte, dazu überall Umdenken, weniger Bürokratie, Wohlstand und Sicherheit und die Rückgabe von Kunstschätzen an die Leute mit dem N-Wort, Familienbesuch für Julian Assange, mehr Ladesäulen und Hafturlaub in Guantanamo, ein Zukunftsprojekt für große und kleine Rentnerinnen, aber gegendert und kreativ mit Wumms, keine Portoerhöhungen, eventuell auch keine Kohleverstromung, vor allem keine Verkohlung mehr ab 2040, dafür viel Wohnungsbau mit wenig Beton auf Solardächern!

Xi Jinping, meine Omi Glimbzsch in Zittau und Wladimir Putin, ja das gesamte Ausland wird sich noch die Augen reiben und neidisch nach Deutschland blicken – aber eben alles digital! Dann werden wir wieder Vorreiter bei der Nationenwertung.

Ich sag mal so: Alle, die mich kennen und schätzen, wissen ja, dass ich kein Scheiß mache, irgendwo auch eine ehrliche Haut habe und ein dicker Freund der Moderne bin, egal wo. Und: Ich brauche einen neuen Mac als Hilfe zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt, als Anreiz, um meine Erwerbstätigkeit zu erhöhen, ich brauche mehr Schonvermögen und einen lernenden Staat an meiner Seite. Da bin ich ganz bei Lindner und den Jusos in Magdeburg, denn

Ich stamme aus dem Land im Osten
wo die Baume stehn an den Alleen
Hab' gelernt was Tränen kosten
und wohin die Winde wehn ... (Toni Krahl, City)

Sicherheitshalber werde ich mich auch am 22. 10. wieder am Klimastreik beteiligen – im Stuttgarter Schloßgarten und vor dem Reichstag. Wunder gibt es immer wieder, auch wenn der Staat nicht voll an meiner Seite steht.

 

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Die 584. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 18.10.2021

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Es fährt ein Zug nach nirgendwo

Rede von Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., auf der 584. Montagsdemo am 18.10.2021

Liebe Freundinnen und Freunde!

Heute habe ich eine schwierige Aufgabe: Am Freitag wurde ich gebeten, zum Interview von OB Dr. Nopper in der Stuttgarter Zeitung „einige markante und humorvolle Sätze“ zu sagen. Dann kam noch das Treffen des Lenkungskreises S21 dazu. Gleichzeitig gibt es jede Menge neuer Erkenntnisse zu Mängeln des Brandschutzes, der Gefahr von Überschwemmungen sowie zu von der Bahn erfundenen Simulationen zur Evakuierung im Brandfall. Aus Zeitgründen beschränke ich mich auf das Nopper-Interview und den Lenkungskreis und würze meine Rede mit passenden Schlagertiteln.

Treffend hat OB Dr. Frank Nopper ausgeführt: „Ein Oberbürgermeister muss sich auch um Wohnungen kümmern, um Kindertagesstätten, Schulen und Kultureinrichtungen.“ Lauter schöne Worte. Er müsste nur das Wahnsinnsprojekt beenden und nicht auf immer noch mehr unsinnige Verbesserungsversuche setzen. Dann wäre er ein Märchenprinz und hätte genügend Geld für die von ihm genannten Zwecke. Er müsste allerdings hinsichtlich der Bahn zur Erkenntnis gelangen Du hast mich tausendmal belogen. Am Bonatz-Bau sollte er nach oben schauen und feststellen Ein Loch ist im Eimer. weiterlesen

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584. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 18.10.2021

Die 584. Montagsdemo findet am 18. Oktober 2021 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, vorbei am Neuen Schloß, links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Petra Reski, Schriftstellerin und Journalistin: Geht Venedig unter?
  • Dieter Reicherter: Es fährt ein Zug nach nirgendwo

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik:
Bernd Köhler & Joachim Romeis, Gitarre, Geige und Gesang
Moderation: Jürgen Horan, Kernen 21

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Flüge, Züge, Lüge – richten wir die Filder zugrunde?

Rede von Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder, auf der 583. Montagsdemo am 11.10.2021

Wir Menschen können nur überleben, wenn wir zu atmen und zu essen haben. Wir leben von wenigen Kilometer Luft über uns und von einigen Dezimetern Boden unter uns. Wir Menschen sind dabei, beides dramatisch zugrunde zu richten.

Und gerade auf den Fildern wird dies besonders deutlich: Unsere Böden zählen zu den allerfruchtbarsten auf dieser Welt, und wir betonieren sie zu mit Straßen, Autobahnen, Wohnungen, Gewerbegebieten, Großmessen, Flughäfen, Schnellbahntrassen usw., und unsere Luft über diesem herrlichen freien Gelände verpesten wir mit Lärm und Abgasen und Feinstaub und Ultrafeinstaub.

Man hämmert uns ständig ein, wir bräuchten Wachstum und aus diesem Grund eine weitere Versiegelung landwirtschaftlich genutzter Flächen, um unseren Nachkommen Wohnungen und Wohlstand und ein sorgenfreies Leben zu garantieren. Dies aber ist eine, im wahrsten Sinne des Wortes, bodenlose Fehleinschätzung!

Boden ist von unschätzbarer Überlebenswichtigkeit. Boden schützt das Klima, Boden bindet CO2 – Böden sind der größte globale Speicher für Kohlenstoff, bedeutender als die Vegetation und die Ozeane. Boden hat eine Reinigungsfunktion u.a. beim Eintrag von Schadstoffen aus Hausbrand, Industrie, Verkehr. Unsere Filderebene widersteht der Erosion, da sie, wie gesagt, eben ist und bei Starkregen viel Wasser speichern kann, und vor allem: Boden sichert uns unsere Ernährung. Wenn wir mit der Zerstörung so weiter machen wie bisher, z.B. durch „ehrgeizige“ Flächennutzungspläne, gigantische Zerstörungen durch die sinnlose Schnellbahntrasse von S21, durch eine „airportcity“, durch Gewerbegebiete, Straßen und Parkplätze, durch klimaschädliche, unsinnige Tunnel wird die Welt unserer Kinder und Enkel anders, lebensfeindlicher aussehen. Extreme Heißzeiten werden sich mit schlimmen Unwettern ablösen, unsere Nahrung muss aus fernen Regionen her gekarrt (geflogen?) werden. Woher aber soll die Nahrung kommen, wenn die fruchtbarsten Böden leichtfertig zugebaut werden? Was nützt es unseren Enkeln, wenn sie eine ansprechende Wohnung haben, aber ein erträgliches Überleben nicht mehr gesichert ist? weiterlesen

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Die 583. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 11.10.2021

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583. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 11.10.2021

Die 583. Montagsdemo findet am 11. Oktober 2021 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, vorbei am Neuen Schloß, links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Steffen Siegel, Schutzgemeinschaft Filder: Flüge, Züge, Lüge - richten wir die Filder zugrunde?

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik:
 Daniel Kartmann, Percussion 
Moderation: Katja Luft, Capella Rebella

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Rede von Joe Bauer, Stadtflaneur, Autor und Journalist, am 11. Jahrestag des Schwarzen Donnerstags am 30.9.2021

Schönen guten Abend an diesem 30. September,

verehrte Stuttgarter Protest-Gesellschaft. Ich grüße Euch vor unserem zerfallenden Denkmal der mutwilligen Zerstörung.

Die Kunst hat uns gelehrt, dass auch Steine sprechen können. Und wenn die Steine genug gesprochen und die meisten Menschen nicht zugehört haben, dann fallen sie eben aus der Wand. Immerhin waren die Muschelkalkbrocken dieser Ruine hier so freundlich, bei ihrem Sturz aus der Fassade niemanden zu erschlagen. Es waren solidarische Steine. Sie haben lediglich ein hässliches Loch in der Wand hinterlassen, und hässliche Löcher sind symbolisch für Stuttgart 21 und den Umgang mit einer Stadt, deren Politik die Stadtplanung den Immobilien-Spekulanten zugeschanzt hat.

Der Name „Schwarzer Donnerstag“ steht ja auch für ein großes schwarzes Loch – für die dunklen politischen Machenschaften, die das Lügen als legales Propagandamittel betrachten. Natürlich nennt man Vertuschen, Lügen und Verharmlosen nicht Propaganda, sondern Kommunikation. Und die allermeisten fallen darauf rein.

Neulich war ich wieder in dieser Stuttgarter Bahnhofsruine, um eine Freundin an einem Bahnsteig irgendwo im Nirwana abzuholen. Der Zug hatte Verspätung, ich stand eine Weile herum, ehe mich eine junge Frau ansprach: „Suchen Sie Hilfe?“ – „Nein“, sagte ich, „auf diesem Bahnhof kommt jede Hilfe zu spät.“ Dann sah ich das Shirt der jungen Frau mit der Aufschrift: „Baustellen-Buddy“. BB. Ich muss jetzt bei dieser ach so originellen Bezeichnung aus der Stabreim-Abteilung des Propaganda-Büros auf die präzise Aussprache achten: Es heißt „Buddy“, hart und schnell mit einem A-Laut gesprochen. Also nicht etwa „Body“, weich mit einem angedeuteten O-Laut. „Buddy“ bedeutet „Kumpel“. „Body“ heißt Leiche.

Ich wäre keinesfalls überrascht gewesen, auf dieser Stuttgarter Chaos-Station einer Baustellen-Leiche zu begegnen. Vielleicht war sie gerade aus einem zum Himmel stinkenden Milliardengrab namens Stuttgart 21 geflüchtet. weiterlesen

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Wahlbilanz und Widerstand. Oder: die Menschen sind weiter als „die Politik“

Rede von Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von ‚LunaPark21, am 11. Jahrestag des Schwarzen Donnerstags am 30.9.2021

Ich komme gerade vom Betriebsrätekongress der GDL in Bremen. Es war dort beeindruckend, wie stark die mehr als 280 Betriebsräte dieser Gewerkschaft den Zusammenhang von Wertschätzung der Bahnbeschäftigten und Notwendigkeit einer Klimabahn sehen – was auch im Referat von Prof. Däubler aus Tübingen, der Ver.di-Mitglied ist und als Anwalt für die GDL arbeitet, betont wurde.

Nicht verhehlen möchte ich, dass ich dort einen „passiven“, mich bewegenden Auftritt hatte. Claus Weselsky bat mich auf die Bühne, um mich für die Gründung der STREIKZEITUNG, die während der GDL-Streiks mit zwei Ausgaben erschien, zu ehren.[1] Es ist auch für mich selten, einen solch starken Applaus zu bekommen – und dann noch einen solchen von kampferprobten, streikerfahrenen Proletariern.

Wichtig dabei ist für uns hier in Stuttgart: Immer wieder war Stuttgart 21 bei der GDL-Tagung Beispiel für die zerstörerische Politik der Führung der Deutschen Bahn AG. In beiden Ausgaben der STREIKZEITUNG war das Thema Stuttgart 21 breit vertreten – unter anderem mit Auszügen aus einer Rede von Tom Adler. So wie ja auch der Kollege Norbert Quitter, stellvertretender Bundesvorsitzender der GDL, hier in Stuttgart während des Streiks gesprochen und seine Solidarität mit der Bewegung gegen Stuttgart 21 zum Ausdruck gebracht hat.

Doch nun zum Thema WAHLEN: Am vergangenen Sonntag, dem 26. September 2021, gab es zwei in vielerlei Hinsicht historische Wahlen, über die kaum berichtet wird: An diesem Tag sprachen sich in der Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland 56 Prozent für eine Enteignung der großen Wohnungskonzerne aus. Und warum gab es diesen Erfolg? Weil Millionen Menschen das Recht auf bezahlbares Wohnen als Grundrecht sehen, und weil bis zu 2000 Aktive diese Kampagne in der Hauptstadt mit enormem Engagement getragen haben. weiterlesen

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Der Schwarze Donnerstag und unser zerschlagenes Vertrauen

Rede von Dieter Reicherter, Vorsitzender Richter am Landgericht a.D., am 11. Jahrestag des Schwarzen Donnerstags am 30.9.2021

Liebe Freundinnen und Freunde,

elf Jahre ist die Gewaltorgie im Schlossgarten her. Alle staatlichen Gewalttaten sind verjährt. Die Staatsanwaltschaft unter Oberstaatsanwalt Häußler hat sich ohnehin nie um eine objektive Aufklärung bemüht. Dennoch möchte ich keinen Blick zurück im Zorn werfen. Es soll aber daran erinnert werden, wie der brutale Polizeieinsatz in Lebensschicksale eingegriffen hat. Stellvertretend erwähnen will ich Dietrich Wagner, dessen Bild um die Welt ging. Ein Wasserwerfer hat ihm fast vollständig das Augenlicht geraubt. Dieser staatliche Gewaltexzess verhindert jetzt auch noch, dass er seiner Frau, die inzwischen aufgrund einer Augenerkrankung ebenfalls fast blind ist, helfend zur Seite stehen kann. Fürwahr ein bitteres Schicksal. Ich grüße beide sehr herzlich und wünsche ihnen alles Gute. Bei einem Gespräch vor wenigen Tagen habe ich unsere Unterstützung angeboten, wenn sie nötig wird.

In der letzten Zeit hörte ich immer wieder frustrierte Äußerungen, unsere Bewegung habe nichts oder kaum etwas erreicht. Dieser Fehleinschätzung will ich entgegentreten. Den Betreibern eines zerstörerischen Projekts aus dem letzten Jahrtausend ist es zwar gelungen, in wenigen Stunden Jahrhunderte alte Bäume aus dem Boden zu reißen und zu schreddern. Doch den Einsatz für die bedrohte Umwelt und das Mitgefühl für die geschändete Natur konnten die Bagger nicht aus unseren Herzen reißen. weiterlesen

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Die 582. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 4.10.2021

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Es gibt keinen Sinn im Unsinn: Verkehrswende mit S21 ist unmöglich

Rede von Michael Becker, Kernen 21, auf der 582. Montagsdemo am 4.10.2021

Wenn Sie wie ich aus dem Remstal kommend nach Stuttgart Stadtmitte radeln möchten, z.B. wie letzten Donnerstag zur Gedenkdemo, stellt sich besonders in Bad Cannstatt die Frage, welche Streckenführung ist am wenigsten schrecklich? Für welche Herausforderung reicht das Nervenkostüm? Meistens fahre ich dann die alte B14 entlang, dort gibt es von Fellbach runter eine eigene Fahrradspur und bergab stinken die Autos auch nicht so arg. Auf Höhe der Taubenheimer Straße schrumpft der Radweg auf Lenkerbreite. Steht ein Laster neben Ihnen, gehen sie auf Tuchfühlung mit den Reifen. Vor dem Wilhelmsplatz will uns das „Radwegenetz“ nach links über die Daimlerstraße in Richtung Wasen leiten: das ist ein unfallträchtiger Umweg und kein Radweg. Also fahre ich auf der Straße weiter am Wilhelmsplatz vorbei unter der Eisenbahnbrücke durch, über die König-Karls-Brücke am Unfallschwerpunkt Leuze vorbei, Richtung Schlossgarten. Uff, fast geschafft!. Ein Skandal, dass sich unter der Eisenbahnbrücke Fußgänger und Radler einen schmalen Weg teilen müssen, während sich daneben die SUVs auf zwei Fahrspuren aalen!

Nun habe ich mir gedacht, fährst du mal über die hochgepriesene neue Fahrrad- und Fußgängerbrücke, die ach so elegant unter der neuen Eisenbahnbrücke über den Neckar hängt. Erste Enttäuschung: es gibt dort keinen Fahrradweg, lediglich einen Fußgängerweg, auf dem Fahrräder erlaubt sind. Zweite Enttäuschung: die Brücke endet vor der B10 und es gilt selbige über eine Ampel zu passieren. Eine Perlenkette an Lastwagen zieht an mir vorbei, und prompt, als nach gefühlter Ewigkeit die Bedarfsampel auf grün springt, steht ein LKW mit voller Länge auf dem Zebrastreifen und blockiert den Überweg.

Warum ist das so? Seit Gründung der Bahn AG wurde die Infrastruktur für Schienen- und Güterverkehr konsequent abgebaut. Im mittleren Remstal wurden alle Firmengleisanschlüsse abgebaut und die Bahnexpressstellen dicht gemacht, während nun zehn verschiedene Paketdienste CO2-treibend über die Straßen jagen. Parallel zu dieser Entwicklung wird mit dem Bau von Stuttgart 21 eine Infrastruktur erstellt, die eine Nutzung für den Güterverkehr ausschließt. Zwar wurde zum Frisieren der Kosten/Nutzen-Kalkulation für die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm die Streckennutzung durch leichte Güterzüge mit einberechnet, Bahn-Cargo-Chefin Dr. Sigrid Nikutta musste im SWR1-Leute-Interview allerdings einräumen, dass die Bahn keinen einzigen Zug hat, der dort fahren wird. Hier würde das Konzept Umstieg 21 Plus helfen. Dabei werden die Zulauftunnel in den Talkessel für die Güterlogistik umfunktioniert und somit Güterverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert. weiterlesen

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