Absurdistan: DB setzt auf Ehrenamtliche

Diese Pressemeldung hat die Deutsche Bahn heute allen Ernstes herausgegeben:

Ehrenamtliche Bahnhofspatenschaft für den Bahnhof Nufringen besiegelt

(Stuttgart, 3. September 2014) Unter dem Motto „Dein Bahnhof braucht Dich!“ kümmert sich künftig Martin Staniek aus Nufringen ehrenamtlich um die S-Bahn-Station Nufringen. Als Bahnhofspate hält er engen Kontakt zum Bahnhofsmanagement und meldet beispielsweise Unregelmäßigkeiten oder Beschädigungen.

Heute haben Martin Staniek und Nikolaus Hebding, Leiter Bahnhofsmanagement Stuttgart der DB Station&Service AG, diese Bahnhofspatenschaft besiegelt. Mit dabei waren Ulrike Binninger, Bürgermeisterin der Gemeinde Nufringen, und Nadine Szymanski vom Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS).

Im Mai 2005 haben Bahn und die Kommunen im S-Bahn-Gebiet eine engere Zusammenarbeit mit dem Ziel vereinbart, das Erscheinungsbild der Bahnhöfe langfristig zu verbessern und möglichst lange zu erhalten. Im Juli 2006 wurde der VVS als weiterer Partner gewonnen. Ein Baustein der vereinbarten Maßnahmen ist die Gründung von Bahnhofspatenschaften.

„Mit Hilfe von Bahnhofspatenschaften können wir auf den Bahnhöfen dauerhaft einen sauberen und ordentlichen Zustand gewährleisten“, zeigte sich Hebding überzeugt.

Für den VVS begrüßte Nadine Szymanski die Einrichtung der Bahnhofspatenschaften. „Wir unterstützen diese Aktion, werben für sie und freuen uns, dass wir mit unseren Aufrufen dazu beitragen konnten, die Zahl der Bahnhöfe mit Bahnhofspaten auf nunmehr 47 im VVS-Bereich zu steigern.“ Der VVS veranstaltet zusammen mit der Bahn einmal im Jahr ein Helferfest für die Bahnhofspaten und stattet sie mit besonderen Jacken aus.

Wer meldet sich freiwillig bei der DB als ehrenamtlicher Pate für den Stuttgarter Kopfbahnhof? Da gäbe es viele Missstände zu berichten, lauter Dinge, die in den letzten 20 Jahren vernachlässigt wurden. Es sollten sich aber nur Bürger melden, die den ganzen Tag über Zeit haben für solch ein umfassendes Ehrenamt.

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4 Antworten zu Absurdistan: DB setzt auf Ehrenamtliche

  1. Jogi sagt:

    Tausende von Millionen Euro (Milliarden) in weltweiter kapitalistischer Verschwendungs- und Geltungssucht und für unnütze Bahnhöfe zum Fenster raus werfen, um dann für die ureigenste Aufgabe der Bahn hierzulande unbezahlte Menschen zu mißbrauchen.
    Absurdistan läßt grüßen!

  2. Hans sagt:

    Motzen und kritisieren ist einfach und billig. Dazunoch die verhöhnen die real was bewegen wollen (niemand zwingt die Freiwilligen dazu). Es ist ebenso wer die Bahn oder Bahnhöfe mit der Bahn zusammen verbessern will, kann nicht ganz dicht sein.

  3. Peter Illert sagt:

    Die Bahnhöfe werden leider auch „ehrenamtlich“ und „freiwillig“ versifft, ramponiert und graffittisiert.
    Da ist die entsprechende Gegenaktivität erstmal gar nicht dumm.
    Aber sie ändert nichts an Missständen, die in der Verantwortung des Aufgabenträgers und des Dienstleistungserbringers liegen.
    Da ist es sinnvoll, wenn sich Fahrgäste in unabhängigen Nutzerinitiativen zusammentun.
    Gibt es schon an einigen Bahnstrecken.

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