SPD-Landtagsabgeordneter Stephan Braun fordert sofortiges Moratorium zu Stuttgart 21

Sehr geehrte Damen und Herren,

haben Sie vielen Dank für Ihre Email zur morgigen Aktuellen Debatte zum Thema Stuttgart 21. Wie Sie habe auch ich mich in den vergangenen Monaten sehr intensiv mit dem Großprojekt Stuttgart 21 auseinandergesetzt.

Als Abgeordneter bin ich der festen Überzeugung, dass man Politik für und nicht gegen die Menschen gestalten muss. Dazu gehört auch, dass ich mir als frei gewählter Abgeordneter meine Meinung frei bilden will. Wenn mir wesentliche Informationen, wie das sma-Gutachten, nur dank der Recherche von Sekundärquellen zugänglich sind, wird diese Meinungsbildung und Entscheidungsfindung wesentlich behindert.

Daher plädiere ich für ein sofortiges Moratorium für das Projekt Stuttgart 21. Aus meiner Sicht müssen eine neuerliche Bestandsaufnahme aller relevanten Faktoren und eine Bürgerbefragung einer erneuten Entscheidung über eine Realisierung des Projekts Stuttgart 21 vorausgehen.

Um meine Position zu verdeutlichen, füge ich Ihnen das Schreiben bei, das ich gestern an die „Parkschützer“ versendet habe.

Mit herzlichem Dank für Ihr Engagement und freundlichen Grüßen

Stephan Braun

MDL Stephan Braun fordert Moratorium

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7 Antworten zu SPD-Landtagsabgeordneter Stephan Braun fordert sofortiges Moratorium zu Stuttgart 21

  1. Andreas B. sagt:

    Schön, dass sich SPD-Braun einer GRÜNEN Forderung angeschlossen hat: http://www.gruene-bw.de/fileadmin/gruenebw/dateien/LA_Mannheim/Moratorium_f%C3%BCr_Stuttgart_21.pdf

    Glückwunsch, lieber Stephan, Du bist weiter als Dein Genosse Scheer, der statt einem Moratiorium lieber eine Befragung hätte – und zwar als Mittelweg (was ich absolut nicht verstehen kann, aber was solls).

    Irgendwie kommt ihr SPDler mir alle etwas verwirrt vor. Aber nur Mut, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, das sind alles erste Schritte in die richtige Richtung!

    • Ute Rentz sagt:

      Auch ich bin auch glücklich darüber, dass endlich eine Stimme aus der SPD kommt, die die neuen Fakten sehr realistisch sieht. Ich hoffe dass noch mehr kommen und es eine Möglichkeit gibt das Projekt zu überdenken, neu zu planen, denn bei den seitherigen Plänen blieb offensichtlich die Wirtschaftlichkeit außen vor.

      • Brigitte Gerstenberger sagt:

        Was nun Herr Braun? Die Grünen waren wieder einmal allein heute im Landtag! Kein Moratorium zu Stuttgart 21…… Keine Stimme der SPD hat sich erhoben, auch ihre nicht! Das nennt man Fraktionszwang, gelle

  2. Uwe Mannke sagt:

    Respekt Herr Braun!

    Mir ist immer noch nicht klar, warum man, wenn man ein solches Projekt ablehnt, nicht
    mit den wichtigsten Argumenten auskommt.

    S21 ist nicht leistungsfähiger als das derzeitige System (laut SMA, inzwischen zitiert von FTD)

    Folglich ist alles UNWIRTSCHAFTLICH, was mehr kostet, als die Sanierung der bestehenden Anlagen. Es wird auch nicht dadurch wirtschaftlicher, dass schon mehrere hundert Millionen ausgegeben wurden oder zwischen Bahn und Stadt Buchungen stattgefunden haben.

    Möglicherweise braucht man ein Moratorium, zu deutsch: eine Nachdenkphase, in der keine Fakten geschaffen werden. Was eindeutig falsch ist, braucht aber keine demokratischen Abstimmungen.

    Eine Bürgerbefragung ist nur dann sinnvoll, wenn Opfer gebracht werden sollen, die schwer vermittelbar sind, hinterher aber eine Verbesserung erwartet werden kann.

  3. Astrid Bruns sagt:

    Vielen Dank,

    endlich mal ein Politiker, der seine Aufgabe ernst zu nehmen scheint!

    Es geht nicht um den Park und um den „wunderschönen“ Bahnhof. Es geht darum, dass die Demokratie hier von einer Reihe von Politiker lächerlich gemacht wird! Es wird kein Dialog gesucht, statt dessen wird nachweislich gelogen und Fakten werden unterschlagen!
    S21 ist unnötig und sinnlos, darum geht es und dafür darf Kein Baum fallen und kein Stein aus dem Bahnhofgebäude gebrochen werden!

    Grüße von Astrid Bruns

  4. P. Sauter sagt:

    Immerhin ein erster MdL der sich traut gegen die Fraktionsmeinung aufzutreten.
    Hut ab.
    Mal sehen wer noch folgt.
    Wir schauen uns die einzelnen Politiker und deren Aktionen sehr genau an.

    Weiter so.

  5. Reinhard Otter sagt:

    Jetzt heißt es dranbleiben. Die Front bröckelt, einzelne Politiker entdecken die sinnvolle Erfindung des eigenen Gehirns wieder und scheinen sich sogar der Beobachtung der Realität hinzugeben. Hut ab!

    Licht am Ende des Tunnels – oder doch besser „Licht – das Tunnel am Ende!“

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