Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es einmal war

Hören wir das nicht immer öfter?

Weihnachten ist natürlich nicht mehr das, was es früher war ... und die Erklärung liegt auf der Hand. Die Zeit ändert sich, unsere Welt ändert sich.

Wir sind keine Kinder mehr und wir sehen die Welt und natürlich auch Weihnachten nicht mehr mit Kinderaugen. Klar, dass Weihnachten dann auch nicht mehr das ist, was es einmal war.

Kinderaugen – nicht mehr das was es einmal war?

Vieles um uns herum ist nicht mehr das, was es einmal war!

Unser Bahnhof hat einen seiner Flügel verloren, unser geliebter Park verlor in einer äußerst fragwürdigen Aktion 25 seiner Bäume und was ist nur aus dem schönen Stuttgarter Image, das Image der treu sittsamen, braven Bürgerschaft geworden?

Wutbürger - Wort des Jahres 2010 gefolgt von S21.

Die viel gelobte gute alte Zeit scheint dahin.

Was ist nur aus uns geworden - was also ist nur mit uns passiert?

Statt Stammtisch am Montag - Montagsdemo. Statt samstäglicher Autowäsche Bannerbauen und dank Schwabenstreich und Co.  ist nicht nur die Abendruhe dahin, sondern die Nachbarn sind uns nun namentlich bekannt.

Wir sind informierter denn je, wir sind interessierter denn je, wir haben mehr Termine denn je und wir nehmen mehr denn je nicht nur unsere Umwelt, sondern uns selbst war.

Aus ich und Du ist ein Wir geworden. Ein Wir, das uns nicht nur national, sondern international in den Fokus gerückt hat.

So sind aus Fremden Freunde geworden. Menschen, die gekommen sind, um zu bleiben.

Die gute alte Zeit ist dahin und mit dem was wir in den letzten Monaten erlebten, ist das vielleicht auch nicht immer das Schlechteste. Wenn also die jetzige Zeit eines Tages die gute alte Zeit sein wird, dann wird vermutlich nichts mehr so sein wie es einmal war. Wir und unser friedlicher,  kreativer Widerstand haben gezeigt, was tatsächlich Gesellschaft bedeutet. Dass ein Miteinander bewegt.

So wünschen wir frohe und gesegnete Weihnachten

und ein friedliches und aktionsreiches neues Jahr

Euer Widerstandsbüro
(Silke & Fritz)

PS: wenn Ihr mal Räume oder Infomaterial braucht:
buero(at)gegens21.de oder 0711-91279355

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3 Antworten zu Weihnachten ist auch nicht mehr das, was es einmal war

  1. Alice sagt:

    Das habt Ihr schön gesagt!
    Aber es stimmt, alles ist anders und wird es für immer sein.
    Die Prioritäten liegen nun woanders als früher. Viele Gewohnheiten wurden abgelegt. Es ist fast so, als wäre man „aufgewacht“.
    Es ist wundervoll, so viele nette Menschen kennen gelernt zu haben und zu spüren, das der Widerstand gegen das Irrsinnsprojekt wildfremde Menschen verbindet. Am Schönsten finde ich immer, wenn man unterwegs jemandem anderen mit „Oben bleiben“-Button begegnet und man sich dann zulächelt oder sogar ins Gespräch kommt….

    In diesem Sinne – Frohe Weihnachten!

  2. Ingrid sagt:

    Danke ans Widerstandsbüro für diesen Text!

    Ihr habt es genau auf den Punkt gebracht. Dem ist nichts hinzuzufügen.

    Allen Parkschützern, Widerständlern, Blockierern, Mahnwächlern, Parkschläfern … allen, die sich unermüdlich für unseren Kopfbahnhof engagieren: schöne Weihnachtstage!

    Uns allen ein erfolgreiches Jahr 2011!

    WIR BLEIBEN OBEN!

  3. Uwe sagt:

    Es hat sich viel verändert – aber sind WIR anders geworden?
    Zu dem was wir noch vor uns haben möchte ich diese Weihnachtsbotschaft übermitteln – Ihr dürft raten, von wem stammt.
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    „…Es entsteht ein Bewußtsein darüber,
    dass wir ganz andere Großprojekte brauchen.

    Es wäre ja auch ein Großprojekt,
    alle Schulen dieses Landes kindgerecht und freundlich auszugestalten,
    oder die Automobilindustrie umzubauen
    und statt dessen umweltfreundliche Produkte herzustellen,
    oder die Arbeitszeiten in diesem Land so zu verkürzen,

    dass wir weniger unsinnige Dinge produzieren müssen
    und trotzdem besser leben können.

    Es geht tatsächlich darum, ein ganz anderes Leben durchzusetzen,
    eine andere Weltanschauung zur Geltung zu bringen,
    die darauf achtet, dass das was uns tatsächlich froh macht
    und wichtig ist für die Menschen, die sozialen Beziehungen, das gute Leben,
    dass es darum geht, das, was wir haben, zu erhalten,
    zu pflegen, sorgsam damit umzugehen,
    und nicht in einem irrsinnigen Wahn von Investitionen und Milliarden
    Beton in die Landschaft zu gießen und das, was funktioniert zu zerstören.

    Darum geht es: um Nachhaltigkeit und soziale Perspektiven.
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    Diesen Ideen zu Liebe werden WIR uns noch zu ändern haben.
    Und auch diese Ideen werden bei ihrer Umsetzung noch ganz andere Gestalt annehmen.

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