Blaue Rohre: Nur 1 Rohr in der Nacht verbaut

In der Nacht von Montag auf Dienstag (15.8./16.8.) wurden gegen 23 Uhr vier Rohre zum Tunnel an der Cannstatter Straße, Ecke Straße Am Schlossgarten transportiert und die Straße unter Polizeischutz gesperrt. Demonstranten versuchten, die Absperrung der Polizei zu durchqueren.

Gegen 1:16 Uhr wurde eines der Rohre wieder in Richtung GWM zurücktransportiert und die Demontranten verfolgten und blockierten dieses Fahrzeug vor der GWM-Zufahrt. Zwischenzeitlich hatte Hölscher ein Rohr an der Mauer des Tunnels angebracht und versuchte, die beiden anderen Rohre mittels LKW-Kran in eine andere Position zu bringen. Nach ca. 40 Minuten wurden die beiden Rohre neben dem Tunnel abgelegt und die Arbeiten am Tunnel gegen 2 Uhr eingestellt.

Alle Fahrzeuge fuhren zum GWM und wurden hier von einigen Blockieren an der Zufahrt verhindert. Das erste Fahrzeug fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die Blockierer zu, wurde aber letztlich doch noch vom einem Demonstranten gestoppt. Die Polizei zerrte und schubste die Blockierer vor der Zufahrt weg. Ein Demonstrant verwies auf die Demokratie, worauf ein Polizist meinte: "Wen interessiert die Demokratie?"

Fotos: Petra Weiberg

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

22 Antworten zu Blaue Rohre: Nur 1 Rohr in der Nacht verbaut

  1. Neutraler sagt:

    Zitat:
    „Ein Demonstrant verwies auf die Demokratie“
    Gibt es irgendeinen Anhaltspunkt, was er damit zum Ausdruck bringen wollte und ob er überhaupt weiß, was Demokratie bedeutet?

  2. Bei_der_Wahrheit_bleiben sagt:

    „… Demonstranten versuchten, die Absperrung der Polizei zu durchqueren.

    Gegen 1:16 Uhr wurde eines der Rohre wieder in Richtung GWM zurücktransportiert und die Demontranten verfolgten und blockierten dieses Fahrzeug vor der GWM-Zufahrt …

    Alle Fahrzeuge fuhren zum GWM und wurden hier von einigen Blockieren an der Zufahrt verhindert. Das erste Fahrzeug fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf die Blockierer zu, wurde aber letztlich doch noch vom einem Demonstranten gestoppt. Die Polizei zerrte und schubste die Blockierer vor der Zufahrt weg. Ein Demonstrant verwies auf die Demokratie, worauf ein Polizist meinte: „Wen interessiert die Demokratie?“ …

    Diese Frage erscheint beim Verhalten der Blockierer doch durchaus berechtigt, denn diese halten sich ja offensichtlich nicht an demokratische Regeln, sondern nur an ihre eigene Auslegungen.
    Wenn es allerdings gegen S 21 geht, werden auch die kleinsten demokratischen Regelungen (ASU-Plaketten u.ä.) als zwingend durchzusetzen herangezogen … durchaus fragwürdige Einstellung.

    • Beobachter sagt:

      Diese Frage erscheint beim Verhalten der Blockierer doch durchaus berechtigt, denn diese halten sich ja offensichtlich nicht an demokratische Regeln, sondern nur an ihre eigene Auslegungen.

      Die Antwort des Polizisten (so sie denn gefallen ist) ist sogar inhaltlich korrekt. Denn Die Frage des Demonstranten ist in diesme Zusammenhang schlicht unverständlich.

      Auf Deutschland bezogen bedeutet Demokratie, daß das Volk die Zusammensetzung der Legislative bestimmt – denn wir leben in einer Republik. Dabei werden Wahlen nach demokratischen Grundregeln abgehalten (Stichwoirt geheime, direkte, gleiche Wahlen usw.). Das hat mit einer Demonstration aber erst mal nichts zu tun.

      Der Demonstrant meinte vielleicht seine Grundrechte. Diese Frage wäre zumindest inhaltlich berechtigt gewesen. Nach dem Grundgesetz und dem Naturgesetz hat er ein Recht auf freie Meinungsäußerung, wozu auch das Demonstrationsrecht gehört.

      Wozu der Demonstrant aber kein Recht hatte, war andere an der Ausübung ihrer eigenen Grundrechte zu hindern. Das tat er jedoch und wurde deshalb offenbar von der Polizei mehr oder weniger (un)sanft auf die Rechtslage hingewiesen.

      Aber was führe ich das eigentlich alles aus? Wie mein Vorredner richtig bemerkte, geht es manchen oder auch vielen dieser Bewegung weder um Demokratie (Stichwort von Hr. Rockenbauch: Wenn uns der Ausgang der Volksabstimmung nicht gefällt, machen wir eben weiter) noch um Recht und Gesetz (siehe diese Aktion).

  3. Für S21 sagt:

    Lass die Leute doch arbeiten. Wenn Ihr was erreichen wollt, wendet euch an die P
    Politik.

  4. horsti sagt:

    Man kann sich nicht nur dann auf die Demokratie berufen wenn einem selbst danach ist. In guten wie in schlechten Zeiten!

  5. Ingmar Grosch sagt:

    Danke für Euren Einsatz, Freunde. Sehr gute Arbeit!

  6. Ingmar Grosch sagt:

    Danke für Euren Einsatz, Freunde. Exzellente Arbeit!

  7. Privileg sagt:

    Schade eigentlich, er hat doch einen Eid geschworen die demokratische Grundordnung zu verteidigen?Das hat er wohl garnicht verstanden!Jetzt interessiert es ihn nichtmehr?Und solche Leute beschweren sich über zuwenig Respekt in der Bevölkerung?Respekt verdient man sich den den bekommt man nicht durch eine Uniform!Die ist nur Verpackung!Eine Frage :Ein wunderschön verpacktes Rindvieh wird verpackt doch auch nicht zum Schwan?Wo sind die netten Polizisten denn geblieben denen man begnet ist?Heute fragt man sich,ob der am Wochenende meine Kinder und evtl. deren Großeltern verprügelt,weil sein Chef es so möchte!Und wären ihm Panzer nicht lieber als Wasserwerfer?Die sind ja auch nicht geeignet gegen Demonstraten sagt die Merkel!Wen interessiert schon die Demokratie?

    • Demokrat sagt:

      Der Polizist hat seinen Eid ganz offensichtlich schon verstanden.
      Er hat nun mal die Rechtsordnung zu schützen, dazu gehört auch das Recht auf Freizügigkeit der Monteure und damit deren Recht, ungehindert ihre Baustelle oder ihren Bauhof zu erreichen.

      Verstanden hat dies offenbar der Straftäter nicht, welcher den Monteuren deren Rechte nicht gewähren sondern diesen seine Meinung aufzwingen wollte.

  8. 0711calling sagt:

    Bei der Einfahrt in das GWM blieb ein Polizist am Anhänger des ersten Fahrzeuges hängen. Wohl nichts passiert.
    Der Baggerfahrer (beladen mit blauem Rohr) hat telefoniert und andere Dinge an seinem Smartphone gemacht während der Motor lief und ca. 10 Polizisten und 10 Blockierer standen direkt vor dem Bagger bzw. unter dem Rohr.

  9. Sepp sagt:

    Ich bin für das Projekt. Ich stehe dazu, dass es von meinem Steuergeld gebaut wird. Und ich frage mich mittlerweile ernsthaft, welche legale Möglichkeit ich habe, die Blockiererei und Schickane der Baufirmen und die nervenaufreibenden Einsätze für die Polizisten durch die Demonstranten und damit damit die weiteren Kostensteigerungen und Verzögerungen endlich zu unterbinden. Ich kann bei der Volksabstimmung wieder einmal für das Projekt stimmen, die Parkschützer interessiert das doch gar nicht. Ich finde aber, das ist mittlerweile keine Sache der Parkschützer als Bewegung mehr, sondern nur noch eine persönliche Angelegenheit der Herren Rockenbauch und v. Herrmann. Sie sehen derzeit keine gesichtswahrende Möglichkeit, aus ihrer Extrem-Verweigerungs-Position herauszukommen, selbst wenn sie wollten.

  10. Projektant sagt:

    Die Blockierer begaben sich ja erst unter das Rohr; mutig und ihrem Auftrag entsprechend, Gefahren von der Bevölkerung abzuwenden, bemühten sich die bürgernahen Polizisten ohne Ansehen der Person, diese Protestler zu deren Sicherheit aus der Gefahrenzone zu ziehen.

    Erkennbar riskierten diese Polizisten sogar für Protestler Kopf und Kragen, obwohl sie von diesen „zum Dank dafür“ teilweise auch noch beschimpft, beleidigt und bedroht wurden.

    Wer kann so etwas gutheißen?

  11. Dan Cortez sagt:

    Wer gestern diese Truppe pöbelnder Saufbolde bei cams21 gesehen, hat, weiss, was es mit diesen „demokratischen“ Blockieren auf sich hat. Furchtbar. Und sie schaden dem ernsthaften Widerstand derjenigen enorm, die seriöse Bedenken äussern.

    • Hans Hase sagt:

      Wer heute mal wieder diese Truppe pöbelnder Saufbolde liest, weiss, was es mit diesen “demokratischen” S21-Befürwortern auf sich hat. Naja, hat man ja schon bei Bräuchle gesehen, wes Ungeistes Kind die sind. Ich frage mich allerdings, ob man diesem Mob hier wirklich eine Plattform geben muss.

  12. Projektant sagt:

    Hier auf der Seite wurde aber gestern noch aufgerufen, diese pöbelnden Saufbolde zu unterstützen. der kommentierende Filmer von cams21 fand das Gepöbel, die Beleidigungen und Bedrohungen auch nicht erwähnenswert, allerdings konnte er sich fast nicht wieder einbekommen, als der Fahrer eines blockierten Transporters bei laufendem Motor zum Handy griff.

    • Hans Hase sagt:

      Warum beschweren eigentlich ausgerechnet Sie sich über angebliches „Gepöbel, Beleidigungen und Bedrohungen“? Sie liefern hier doch genau das ab. Und noch dazu deutlich feiger als diejenigen, die Sie verleumden.

      • James sagt:

        Wenn ich den direkten Vergleich zwischen S21 Gegner und Befürworter in Sachen Verhalten gegenüber der Gegenpartei ziehe, kommen die Gegner nach diversen Erfahrungen an der Mahnwache, am GWM, auf Demos und amu nd im Hbf sehr schlecht weg.

        Und so leid es mir tut, auf einen alkoholisierten ausfallend werdenen Befürworter kommen mindestens 5 Gegner gleichen Kalibers. Lassen wir den Alkohol weg, erhöht sich die Zahl der Gegner drastisch. Was aber auch an der Gesamtsumme liegt, das Verhältnis Gegner/Befürworter ist in der Öffentlichkeit alles andere als ausgewogen. Eine Demo der Befürworter kann man derzeit selbst in einer der aktuellen Montagsdemos sehr gut verstecken…. ändert aber nichts in der Aussenwirkung.

  13. petra sagt:

    Hat nicht der Politiker Franz Josef Strauß einen Satz wie „Vox populi, vox Rindvieh“ oder gar schlimmer gesagt. Wenn die Demokratie überleben soll, so muss sie volksnäher werden, und die Verflechtung von Politik und Wirtschaft muss zurückgedrängt werden. Wenn Politiker erst Großprojekte pushen, und später in die freie Wirtschaft wechseln dürfen, so ist das Korruption…

    Den Gegnern des Bahnprojekts Stuttgart 21 wird vorgeworfen, sie hätten ausreichend Gelegenheit zum Mitreden gehabt. Doch von wegen. Ein Blick in die Archive zeigt: Diese Unterstellung ist schlicht falsch. Ein längst überfälliger Rückblick liest man nicht in der Spätzlespresse sondern in der Süddeutschen Zeitung:

    http://www.sueddeutsche.de/politik/umstrittenes-bahnprojekt-stuttgart-und-der-unheilbare-mangel-1.1013415

Kommentare sind geschlossen.