Das Ende von S21 naht

Bei Spiegel online lesen wir heute unter der Überschrift "Bahn ermittelt Kosten für Ausstieg aus Stuttgart 21":

Die Deutsche Bahn bereitet sich nun offenbar auch auf einen Ausstieg aus dem umstrittenen Projekt Stuttgart 21 vor. Seit Wochen ermitteln Mitarbeiter mögliche Ansprüche des Unternehmens gegen das Land Baden-Württemberg.

Dabei stellt sich die Frage, wofür die Bahn eigentlich entschädigt werden will? Die Bahn hat bislang nur Zerstörung über Stuttgart gebracht: Nordflügel, Parkbäume, Parkplatzbäume, Finanzen, Vertrauen. Gleichzeitig hat die Bahn nichts Substanzielles geleistet, nicht Neues geschaffen. Auftragnehmer bleiben aus für die riskanten Bauabschnitte wie Nesenbachdüker, Technikgebäude oder Neckaruntertunnelung. Das Land BaWü und die Stadt Stuttgart müssen hier bei der Bahn Ansprüche auf Schadenersatz stellen!

Und im dpa-Artikel "Kostenfaktor xy ungelöst" in der Esslinger Zeitung von gestern steht:

Überdies lasse die Motivation des Projektteams angesichts des Widerstands gegen Stuttgart 21 mittlerweile nach, deutete er [Kefer] an.

Wenn solche Andeutungen schon in der Zeitung stehen, dann geht es hinter den Kulissen ganz gewaltig bergab, dann steht das Ende vermutlich bald bevor. Also nochmal alle Kräfte mobilisieren, um dem gescheiterten Tunnelprojekt S21 zu einem schnellen Ende zu verhelfen.

Die Bahn-Mitarbeitern von DB Projektbau haben eigentlich auch Wichtigeres zu tun: Die Erweiterung des Mannheimer Hbf. oder den Ausbau der Rheintalstrecke oder die Elektrifizierung der Südbahn von Ulm nach Lindau planen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

12 Antworten zu Das Ende von S21 naht

  1. Pitchblack sagt:

    …und sie dementieren schon ;).
    Muss kein schlechtes Zeichen sein.

    http://www.stern.de/auto/service/keine-ausstiegsszenarien-fuer-stuttgart-21-1731863.html

  2. D.S. sagt:

    S21 stoppen und Geld bekommen! So geht’s:

    http://www.juristen-zu-stuttgart21.de/Home/Eintrage/2011/8/31_Kostenuberschreitung_und_arglistige_Tauschung_-_Eine_Erlauterung_zu_den_Rechtsfolgen_files/Stellungnahme Mehrkosten und arglistige Täuschung 20110823.pdf
    Zitat
    Bis jetzt haben weder die alte noch die neue Landesregierung, die Stadt oder weitere Partner Anstalten unternommen, Schadensersatzansprüche bei der Bahn geltend zu machen.
    Das Land und die öffentlichen Partner können wegen des Verschweigens der Bahn verlangen, daß die Deutsche Bahn sämtliche Kosten allein trägt und bereits geleistete Teilzahlungen zurückerstattet.
    Sollte die Bahn mangels Finanzierung dieses Projekt abbrechen, können das Land und seine Partner verlangen, daß die Bahn auch die Rückbaukosten alleine trägt.
    Zitat Ende

  3. Wolfgang Weiss sagt:

    Also-erfahrungsgemäß ist das ja so: wenn von „offizieller“ Seite (sei es Politik,Konzerne usw.) irgendwas „dementiert“ wird – dann kann das a.) heißen, daß die „Des-information“ nicht mehr funktioniert wie gewünscht (weil – die meisten Politiker sind ja „soooo ehrlich“ den Bürgern und Wählern gegenüber ) 😉
    oder b.) es ist dann immer was wahres dran…man will halt nur nicht „sein Gesicht“ verlieren bzw. die Maske fallenlassen…..Insofern bin ich dann doch (noch) schwach optimistisch…:-)

  4. Privileg sagt:

    Und wir wollen auch das ganze Geld sehen das die Bahn seit 20Jahren für den Hauptbahnhof erhalten und nicht verwendet hat!Damit kann man K21 leicht bezahlen!Also ran Herr Grube die Pläne darf könnt ihr günstig bei den Architekten besorgen!Vorallem die sie so gut,daß man K21 nicht vergraben muß!

  5. Tom Görner sagt:

    An BAA: Weiter so. „Achtung an Gleis 16 : K21 fährt ein.
    AN DB: „Endstation bitte alles aussteigen. DIeser Zug wird abgestellt!“

  6. Datura sagt:

    Die Bahn darf gar nichts verlangen. Sie hat
    1. betrogen
    2. Unsummen gespart durch Vernachlässigung des Bahnhofs über Jahrzehnte
    3. durch die Zinsen für das Gleisgeschäft bereits jetzt ein Geschäft gemacht.
    Hoffentlich lässt sich Kretschmann nicht über den Tisch ziehen!!!

  7. GGG sagt:

    Ist halt die Frage, ob der Schadenersatz, den der Staat (Land) dem Staat (Bahn) zahlt, am Ende nicht vom Staat (rotgrüner Bund ab 2013) wieder ausgeglichen wird. Letztendlich ist es wichtig, dass das Geld für Sinnvolles ausgegeben wird, daran werden in jedem Fall Baufirmen verdienen, wenn auch vielleicht andere.

    Ich bin gegen eine Wirtschaft, die zerstört, was noch brauchbar ist, nur um sich selbst anzukurbeln. Das gilt für die Zerstörung funktionierender Bahnhöfe wie für das Abwracken funktionierender Autos und das Erklären eines ganzen Landes zum energetischen Sanierungsfall.

  8. S21-Nein-Danke sagt:

    Halb zog sie ihn, halb ließ er sich sinken… 😉

Kommentare sind geschlossen.