Des grünen Königs Treue und der Mohr

Des grünen Königs Treue und der Mohr
eine Ballade von Harald Seiz

„Dass er mir in den Sattel half, nun gut,
das ist zu loben.
Es ist vollbracht, dies Lob sei ihm genug,
jetzt sitz ich oben!

Was schaut er uns mit großen Augen an!
Er muss verstehen:
Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan,
der Mohr kann gehen.

Was gestern noch als reine Wahrheit galt,
wird umgedeutet
zum Opfer für den Drang nach Machterhalt
und das bedeutet:

Als König haben wir in aller Klarheit
nunmehr beschlossen,
dass Riese irrt, es gibt nur eine Wahrheit,
die der "Genossen".

Da Neunundvierzig mehr als 70 ist,
gilt hier im Land,
dass Grubes Kellerbahnhofsplanungsmist
den Test bestand.

Den Bürgern schenken wir den Volksentscheid,
der dann am Quorum,
wohl scheitert, uns jedoch von Schuld befreit.
Spiel nicht am Schwert rum!

Und merk dir Mohr, die Wache steht bereit,
um dich zu zähmen.
Es sind dieselben wie zu Mappus Zeit,
die zu dir kämen.

Du warst für uns ein nützlicher Idiot,
lass das Getue!
Es ist vorbei, der Sackbahnhof ist tot,
gib endlich Ruhe!“

„Selbst mit der Wahrheit treibt ihr eure Possen“,
so sprach der Mohr.
„Auf dem für Zwerge viel zu hohen Zossen
sitzt jetzt ein Tor.

Betrügern keine Gelder vorzuschießen,
habt Ihr versprochen.
Doch Euer Wort, die Staatskasse zu schließen,
habt Ihr gebrochen.

Der Drang nach Machterhalt scheut den Verrat
am Wähler nicht.
Doch Ihr verliert als Preis der bösen Tat
Euer Gesicht.

Die "rote" Hure sitzt auf Eurem Schoß,
hält beide Zügel
und treibt das Staatsross allzu mühelos
vom grünen Hügel.

Lebt wohl, ich bleibe auf dem Weg hier oben.
Euch zieht’s hinab.
Vom Zorn der Bürger grob vom Pferd gehoben,
stürzt Ihr ins Grab!“

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4 Antworten zu Des grünen Königs Treue und der Mohr

  1. roter Genosse sagt:

    Sehr schöne Ballade, und wie wahr! Allerdings: Dass die Sozialdemokraten mit Genossen und die SPD als rote Hure bezeichnet werden ist eine Beleidigung für die Arbeiterbewegung. Die selbsternannten Sozialdemnokraten der SPD sind alles andere als Genossen oder gar rot sondern sondern der kapitalistische Wolf im sozialen Schafspelz. Das zieht sich doch durch die gesamte Geschichte, von den Kriegskretiten für den 1. Weltkrieg über den Burgfrieden, die Militarisierung nach dem 2. Weltkrieg und den Sozialkahlschlag unter „rot“-grün. S21 ist da ja noch vergleichsweise harmlos, zeigt aber leider wiedermal deutlich wo die SPD und die Funktionäre der Grünen politisch stehen.

  2. yzzuf sagt:

    „Las ich nicht irgendwo
    er sei ein Christ?“
    „Kretschmann ein echter Christ? I wo!
    Nur so lang, wie es ihm nützlich ist…“

  3. T 20 sagt:

    …und in des Königs Krongeflicht
    raunt unser roter Bösewicht :

    „Ach wie gut das Niemand weiß,
    daß ich RUMPELNILSCHEN heiß !“

  4. Obenbleiber sagt:

    Supi-Ballade!!!

    Unbedingt verbreiten und am Montag auf der Demo aufsagen!!!

    Oben bleiben!

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