Siggis Schmähbrief 16

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Freunde,
wieder einmal ein „Schmähbrief" (Nr.16) von jenem Siggi, den es vor vielen Jahren lebensumständehalber nach Stuttgart verschlagen hatte.

Der Siggi meinte ja, nach dieser seltsamen Volksabstimmung in Baden-Württemberg, an die Adresse der Protestbewegung: „Jetzt habt Ihr Euren Dreck im Schachterl", weil der Siggi schon Wochen davor gesagt hat, und nicht nur er, dass diese Volksabstimmung ein Betrug am Volk sei, weil die vielen Menschen außerhalb Stuttgarts schwerlich einschätzen können, was dieses Projekt an Rückbau der Infrastruktur bedeute und was für eine grauslige Idee von Stadt„erneuerung" ...
Weil halt so viel Schmarrn erzählt wird, muss der Siggi nochmal sei Gosch aufreißn.

Schmähbrief Nr. 16; nachrichtlich auch an die DB/die Landtagsfraktionen BW etc.

„Ein futuristisches Tor zur Welt“, so beschwärmt der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg Erwin Teufel das Projekt „Stuttgart 21“. Das hat der Siggi in der Stuttgarter Zeitung vom 31.12.2011 glesn. Ihr müsst Euch also net aufregn wegen den hiesigen Medien, weil die nämlich so erhellende Sachn zitieren, also auch so einen Schmarrn, wie den von dem Erwin Teufel. Der Mann hatte halt Fisionen, also Visionen! Wie in dem Film „Inception“ werden nun die verquasten Fantasien sog. Entscheidungsträger zu polizeigeschützten Wirklichkeiten, und dem Schmiedel kann es gar nicht schnell genug gehen, drum setzt er immer wieder auf den lieben Gott.

Also, Ihr brauchts Euch net aufregn über die Stuttgarter Zeitungen. Und wenn's net die Kommentare von dem Achim Wörner geben tät, hätt der Siggi nix mehr zum Lachen, meint der Siggi. Wenn der Wörner in seinem Kommentar auf der Titelseite der StZ vom 14.1.2012 den Polizeieinsatz am Südflügel würdigt und dabei an „eine regelrechte Schlacht zwischen Polizisten und Demonstranten“ vom 30.9.2010 erinnert, dann erinnert des den Siggi an die Sprache der Mappus-Bande, die bekanntlich und ungestraft von den angreifenden Jugendlichen im Schlossgarten schwadroniert hatte.

Weiter der Wörner über die Nacht vom 19. auf den 20. Januar: „Aber auch die Protestierenden haben ihren Teil zum guten Gelingen beigetragen“. Oh heilige Ausgewogenheit! Die „Protestierenden“ haben erstens nix anderes gemacht als am 30.9.2010 und die Polizei hat halt damals mit Knüppeln und Wasserwerfer zum „guten Gelingen“ beigetragen, den Bauzaun für das Grundwasserdings aufzurichtn und 26 Bäum jenseits des Gesetzes zu fällen. Zweitens: 2.000 mächtig bewehrte Polizisten ermöglichen das „Gelingen“ vom Abriss eines Kulturdenkmals, den Südflügel, den der ehemalige Ministerpräsident Günter Oettinger als „Hüttenkruscht“ bezeichnet hat und damit einer Sprachregelung Vorschub geleistet, die viele Befürworter nutzen mit den Worten: „Des alte Glump muss weg!“

Also für des „futuristische Tor zur Welt“ (s.o.)! Des zitiert der Siggi zum zweiten Mal, weil des so viele Bewohner dieser Stadt und AnderswoBewohner nicht verstehen, was in Stuttgart passiert. Und die Stuttgarter Zeitung, wo der Achim Wörner ein Chefredakteur ist, darf in derselben Ausgabe vom 14.1. dem Bonatzbau eine Krokodilsträne nachweinen, in dem davon die Rede ist, dass Stuttgart „Abschied nimmt von seiner großen Baugeschichte“. Die Lektüre von diesem Artikel müsste eigentlich die ganze Mappusbande und Schmiedelbande rot werden lassen vor Scham.

Aber des möcht der Siggi noch anmerk'n, aber nicht wegen einem verlogenen „Miteinander“ (A. Wörner), sondern wegen der Würde, jawohl, Würde: wir sollten aufhörn mit dem dauernden Gepfeife und „Obenbleiben“ und „Lügenpack“ im Schlossgarten und die Eulen und Fledermäus verschreck'n. Die Tunnelfreinderl und die Lügner sind nicht da und meinen sowieso, sie bräuchtn nimmer zuhörn. Den schönsten Lärm empfand der Siggi auf dem Schweigemarsch am 7. Januar durch die Innenstadt. Jessas, hat des gedröhnt. Den Schlossgarten werden wir trotzdem verteidigen und uns um solche Befürworter kümmern, die zuhör'n wolln. Wie g'sagt: an scheana Gruaß vom Siggi!

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