Kretschmann kann oder will die Chancen zum Ausstieg aus S21 nicht nutzen.

Von Albrecht Müller, Nachdenkseiten

Dafür gibt es neue Belege in einem weiteren Briefwechsel zwischen dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten und vier engagierten und zugleich sachverständigen Kritikern des Bahnhofsprojektes.
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10 Antworten zu Kretschmann kann oder will die Chancen zum Ausstieg aus S21 nicht nutzen.

  1. Leselotte sagt:

    Vielleicht wartet der MP noch auf ein klares Zeichen durch den Aufsichtsrat?

    „Sie lassen, wie der Bahnvorstand, durch eine Anwaltskanzlei ihre Sorgfaltspflichten prüfen, um zu klären, ob ihnen Haftungs- und Schadenersatzansprüche drohen, falls S 21 zu einem ähnlichen Milliardendebakel für die Steuerzahler und die DB würde. Der Aufsichtsrat hat dem Vorschlag von Grube, den DB-Eigenanteil um 1,1 Milliarden Euro aufzustocken, um S 21 zu retten, bisher nicht zugestimmt. In getrennten Sitzungen will die DB-Spitze nun der Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbank im 20-köpfigen Aufsichtsrat erklären, warum S 21 auch bei Kosten von bis zu 6,8 Milliarden Euro noch wirtschaftlich und machbar sei. Vor drei Jahren hatte der Aufsichtsrat das Projekt unter der Maßgabe beschlossen, dass die Kostengrenze von 4,5 Milliarden Euro nicht überschritten wird.“
    so zu lesen HIER.
    Die, die das Projekt S21 beatmeten oder nicht richtig kontrollierten, sollte man nicht so einfach davon kommen lassen. Möglicherweise ist es taktisch klug, wie sich Herr Kretschmann im Moment verhält.

  2. Walli sagt:

    Das glaubst Du nicht im Ernst, oder? Die Grünen werden’s nicht richten – weder Kretschmann noch Kuhn oder sonst ein Politiker. Das müssen wir schon selber tun.

    • Walli sagt:

      Nachtrag: Wer genau hat unsere Bäume gefällt???

      • K. Neumann sagt:

        So ist es. Herr Kretschmann hat damals das Schlichtungsergebnis verbessert: was gefällt werden muss und was verpflanzt werden kann hätten Fachleute zu entscheiden: „Bahn, Landesregierung und die Stadt hätten über Monate hinweg beraten, wie der Schlichterspruch bei der Frage der Bäume umgesetzt werden könne. Unter Einbeziehung von Sachverständigen und eines Expertenforums sei man dann zu der Lösung gekommen, dass nur 68 von 176 Bäumen verpflanzt werden könnten. „Es waren also keinesfalls finanzielle Gründe, sondern allein fachliche und faktische, die zu dem bekannten Ergebnis führten“, schreibt der Grünen-Politiker.“ s. HIER

        Der Erhalt des Baumbestandes war ein wesentliches Befriedungskriterium. Und wenn es nach dem Buchstaben des Ergebnisses der Schlichtung gegangen wäre, wäre ein Fällen der gesunden Bäume, die nicht versetzt werden können, verboten gewesen. Da würde heute noch so einiges stehen!!!
        Meine geliebte Rotbuche zum Beispiel.

        Das Fällen der Bäume war daher vom MP persönlich mitgetragener Baumfrevel an einer Stelle, wo er einfach besser die Klappe gehalten oder sich zurückgenommen hätte. Was bitteschön, hatte er da als MP im Sinne der Bahn zu kommentieren???!! Und überhaupt, der Gestattungsvertrag war Schmids Sache. Was muss sich der grüne MP da in die Diskussion um die Bäume einmischen und für Schmid die Drecksarbeit machen, wenn er das nicht explizit für notwendig erachtete?

        Somit hat Herr Kretschmann höchstpersönlich in seiner Eigenschaft als MP damals mit seinem „Expertenforum“, das zu entscheiden hätte, wie der Schlichterspruch richtig umzusetzen sei, der Bahn aus der Patsche geholfen. Mein lieber Mann….si tacuisses….Hat er aber nicht.

        Wenn man hier böse ist, verortet man diesen „S21-Gegner“ bei den besonders schlimmen Prolern, die vorne schön reden und Hoffnung wecken, während sie hinten schon die Butter vom Brot genommen haben.

        Das mit den Bäumen vergesse ich ihm nicht. Und wenn es nur aus Dummheit war.

  3. Sandy sagt:

    Hallo Zusammen,

    sagt mal ich bin der Meinung, dass Kretschmann mit Absicht NICHT spricht denn dann kann die Bahn auf einmal kommen und sagen: „Ach ja ihr wollt, dass wir das nicht machen – also tragt ihr die Ausstiegskosten“

    Kretschmann, so hoffe ich wartet und taktiert, bis die Zahlen und der Druck aus Politik und der Partner das Projekt in die Knie zwingen.

    • K. Neumann sagt:

      Sorry, er taktiert nicht sondern hätte schon lange die Möglichkeit gehabt das Projekt, dem jegliche Geschäftsgrundlage mit dem widerrechtlichen Rückbau der Infrastruktur abhanden gekommen ist, zu beenden.

      Unmittelbar hierher gehört auch die Interpretation des Quorums und damit des Ausgangs der VA unter Missachtung des verfassungsmässigen Gleichheitsprinzips.

      Schöner MP das, der vom Öffentlichen Recht keine Ahnung hat oder es nicht umsetzen will, weil es hier nicht passt und das Ärger mit der SPD einbrächte.

      Da könnte genau so gut ein Strohsack auf dem MP-Sessel des Landes sitzen. Der würde hier nichts anders machen.

      Nein, wir müssen alles selber tun. Und danach die Charakterlosen, wo es nur geht, in die Wüste schicken.

  4. Leselotte sagt:

    @ Sandy
    „Kretschmann, so hoffe ich wartet und taktiert, bis die Zahlen und der Druck aus Politik und der Partner das Projekt in die Knie zwingen.“

    Ja, das halte ich für eine Möglichkeit. Aber Gewissheit habe ich nicht.
    Ich bleibe skeptisch.
    Dranbleibige Grüße vom Bodensee

  5. Anni Berta Zeh sagt:

    Es ist kindisch und albern, wie sich der ins Ministerpräsidentenamt gekommene Herr Lehrer und katholische Kirchenchrist verhält, und dieses Verhalten ist eine dreiste Zumutung für die Bevölkerung des Landes.

    Der Herr Lehrer erhebt im Brief an Sittler und MitstreiterInnen das Fingerchen und sagt in Richtung Bahn, Grube, Kefer, Schmid, Schmiedel und Konsorten heftig „Du-du-du“. Das wird diese Kamarilla der S21-Grundstücksspekulation gewiss lesen, sie müssen sich aber noch nicht einmal angesprochen fühlen. Kretschmann spricht die Spekulanten ja nicht direkt an, sondern Sittler & MitstreiterInnen.

    Absolut albern ist auch, dass und wie er sich über den anhaltenden Widerstand echauffiert. Kuhn versucht diesbezüglich, dem Herrn Lehrer im Amt des Ministerpräsidenten mit dem Hinweis beizustehen, dass es auch noch anderes gebe als S21. Da mag man dem Herrn Kuhn nicht widersprechen. Beide müssen aber begreifen und akzeptieren lernen, dass es aber im Ländle so lange keine Ruhe geben kann, bis „Oben bleiben“ sichergestellt ist und zwischenzeitlich eingetretene S21-Schäden beglichen sind.

  6. dibu sagt:

    ich denke auch, daß dies derzeit ein heißer Poker ist und Kretschmann sich vorerst für´s taktische abwarten entschieden hat.

    • K. Neumann sagt:

      An diesem Mann gibt es keinen Faden mehr, der irgendwo im Ansatz positiv zu interpretieren wäre.

      Demnächst wird er wieder in Riedlingen zum Froschkuttelessen gastieren, HIER und auf der Rutsche mit den anderen Narren zum närrischen Geweibse „abfahren“. Das ist sein geistiges Milieu.

      Bitte sehr. Ich habe nichts gegen Brauchtum und dass die Mandatsträger wegen der PR und dem Stimmensammeln alle solche Festlichkeiten abgrasen und vor allem, wenn man in diesem Brauch auch daheim ist wie unser MP, aber dann soll er auch die Gelegenheit nutzen, und das ganz besonders im Oberland, als Mittler jener Dinge aufzutreten, die sich mit seinem Amt verbinden. Denn dort im Oberland ist Demokratie wahrlich nur formal angekommen.

      Es gilt immer noch, und ich bin dort ein wenig daheim: wo hoch die Kanzel und niedrig der Verstand, Du befindest Dich im Oberland. Dazu kann man sich auch ein bisschen an den Beispielen eines Freudenreichs plus Co-Autoren orientieren „Wir können alles: Filz, Korruption & Kumpanei im Musterländle“

      Bei der Vorstellung dieses lesenswerten Gesamtwerkes über die politische Landschaft in unserem schönen Land in Nürtingen, es ist schon wieder etwas länger her, hat Freudenreich sinngemäss gesagt: man könnte Verständnis für den haben, der über alledem Terrorist würde.

      Nun, das allerdings setzte Bewusstheit voraus, die, wie die meisten Beiträge auch hier zeigen, vielleicht Gott sei Dank nicht vorhanden ist.

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