Presseerklärung: Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 vor Neuorientierung

Am gestrigen Abend hat das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 einen schon länger laufenden internen Diskussionsprozess abgeschlossen. Der BUND Regionalverband Stuttgart, der VCD Landesverband Baden-Württemberg, der PRO BAHN Regionalverband Region Stuttgart und der Stuttgarter Kreisverband der Grünen werden ihre kritische fachliche Arbeit zum Projekt Stuttgart 21 in eigener Regie weiterführen und das bestehende Aktionsbündnis verlassen, aber weiter als Teil der Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 projektbezogen auf Zusammenarbeit mit dem Aktionsbündnis setzen.

Dieser Schritt wurde im Aktionsbündnis im Konsens besprochen und geklärt. Unterschiedliche Einschätzungen zur unabhängigen Vorgehensweise gegen Stuttgart 21 und die Frage der Unterstützung der Montagsdemos waren Anlass, sich auf getrennte Wege zum gemeinsamen Ziel zu verständigen.

Beide Seiten sind sich der gemeinsamen Geschichte und der Verantwortung innerhalb und gegenüber der Bürgerbewegung bewusst und werden daher in dieser Verbundenheit ihre Informationen austauschen und ihre Kraft und Kreativität einsetzen, damit Stuttgart 21 im Interesse aller baldmöglichst beendet wird.

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8 Antworten zu Presseerklärung: Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 vor Neuorientierung

  1. Markus Hitter sagt:

    Der letzte Halbsatz liest sich wie ein Statement aus einer anderen Welt: „… und werden daher in dieser Verbundenheit ihre Informationen austauschen und ihre Kraft und Kreativität einsetzen, damit S 21 im Interesse aller baldmöglichst beendet wird.“

    Seit der Volksabstimmung ist es das erste Mal, dass ich aus dem Mund von Grünen und BUND das Wort “beenden” vernehme. Sonst, auch in dem vor einigen Tagen diskutierten Vereinbarungs-Vorschlag, ist immer nur von der Verhinderung schädlicher Auswirkungen, also faktisch der Unterstützung der Fertigstellung die Rede.

  2. Christoph Hofrichter sagt:

    Als ich den Bericht in der Stuttgarter Zeitung las, war meine Reaktion: sofort meine Mitgliedschaft beim BUND (nach 20 Jahren) und bei ProBahn (fast so lange) zu kündigen. Mehr bleibt nicht. Ich freu mich auf den Kommunalwahlkampf, den ich so gut ich als Schauspieler helfen kann, tatkräftig für SÖS/Linke unterstützen werde.

  3. Joe sagt:

    Schade, dass die Bewegung nur noch reagiert und nicht mehr agiert. Der Ruf nach einem Ausschuß diverser Gruppen aus dem AB war bereits nach der desaströsen VA unüberhörbar. Hier hätte man auch medienwirksam Kante zeigen können. Jetzt bekommen wir schon wieder ein Klatsche anstatt selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Ich erinnere nur mal daran, dass man aus Rücksicht auf Teile des AB bereits oft zurückgesteckt hat – etwa während des OB-Wahlkampfs.

  4. Obenbleiber sagt:

    Welche TATSÄCHLICH AKTIVEN und zahlenmäßig interessanten (also größeren) Mitglieder sind denn jetzt eigentlich noch im AB?

  5. Obenbleiber sagt:

    Markus Hitter 22. Januar 2014 um 13:45

    Haha, da hat sich bei den Grünen ein kleiner Schreibfehler eingeschlichen.
    Kritisch begleiten heißt doch, Druck zu machen, damit S21 möglichst bald VOLLendet wird

    • Esky Bail sagt:

      Backe – backe Kuchen,
      Herr Kretschmann hat gerufen!
      Für ein schwarzes-grünes Ambiente incl. Hohelied auf die Volksabstimmung – kann man doch mal schnell eine domestic slaugthering durchführen. „Pack of lies“(Lügenpack)
      Nie mehr Grün!
      Esky Bail

  6. Horst Ruch sagt:

    ….es grünt so grün…. bis die Blätter farbig werden. Diesen Frühling wird im Rathaus das Grün schon vor dem Herbst durch Winterfarbe ersetzt sein, grau und kahl wie die von den Grünen entstellten Stuttgarter Parkanlagen…der Käs isch gässe… die Wähler habens erkannt….denn vor dem Fall regierte die Hochmut…

  7. ObenBleiben sagt:

    Wahrscheinlich geht’s ums Geld und die Verbände haben von Seiten der Behörden Druck bekommen im Hinblick auf staatliche Zuschüsse oder steuerliche Auswirkungen ihrer Teilnahme am Protest. Würde mich nicht wundern, wenn irgendwann ein Whistle-Blower in dieser Sache wichtige Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich machen könnte. Ansonsten denke ich, könnnten nun erboste Bürger doch mal zu medienwirksameren Aktionen geneigt sein, denn in der öffentlichen Wahrnehmung (Medien, Berichterstattung) kommt S21 ja gar nicht mehr vor. Man darf nicht vergessen: die Mehrheitsverhältnisse in Landtag und Stadtrat sind zu 80% Profiteure für S21. Da können die Grünen nichts ausrichten. Das müssen die Bürger schon selbst in die Hand nehmen. Von VCD, Grünen,BUND und Pro-Bahn war ja seit der Regierungsbildung und dem „Volksentscheid“ eh kaum mehr was zu hören, lesen oder zu sehen.

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