Presseerklärung: Kefer-Nachfolger muss Neuanfang bei der Bahn einleiten

Presseerklärung der Parkschützer vom 15. Juni 2016

Kefer-Nachfolger muss Neuanfang bei der Bahn einleiten

Umstieg von Stuttgart 21 auf modernisierten Kopfbahnhof möglich!

Stuttgart, 15. Juni 2016: Nach dem angekündigten Rücktritt des Technik-Vorstands der Deutschen Bahn, Volker Kefer, fordern die Parkschützer einen inhaltlichen Neuanfang bei der Bahn: Raus aus ebenso teuren wie unsinnigen Prestigeprojekten wie Stuttgart 21, dafür die jahrelang verschlampte Sanierung des maroden Schienennetzes endlich anpacken.

Im Fall S21 wäre ein Umstieg auf die Sanierung und Modernisierung des bestehenden Kopfbahnhofs etwa sechs Milliarden Euro billiger als die Fortführung von S21 – und auch die bereits für S21 ausgehobenen Gruben können sinnvoll genutzt werden.

„Der Rücktritt von Volker Kefer war überfällig und für die Bahn ein erster Schritt in die richtige Richtung“, sagt Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer. „Es hilft aber nichts, jetzt nur ein paar Nasen auszutauschen, die Bahn braucht einen inhaltlichen Neuanfang: Die Milliardenausgaben für das verkehrstechnisch sinnlose Tunnelprojekt Stuttgart 21 müssen endlich gestoppt werden, das bundesweit marode Schienennetz muss dringend saniert werden. Erst kürzlich wurde bekannt, dass trotz groß angekündigter Fernverkehrsoffensive nicht einmal mehr 78% der Züge pünktlich fahren, ausgefallene Züge noch nicht einmal mitgerechnet! Wir brauchen endlich wieder eine gute, zuverlässige Bahn statt Tunnelwahn.“

Der Stuttgarter Kopfbahnhof war jahrelang der zweitpünktlichste Bahnhof in ganz Deutschland und bietet nach wie vor große Kapazitätsreserven – durch den Tunnelbahnhof Stuttgart 21 würden diverse Engpässe geschaffen, die zu einer substantiellen Verschlechterung der Verspätungssituation führen würden.

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2 Antworten zu Presseerklärung: Kefer-Nachfolger muss Neuanfang bei der Bahn einleiten

  1. Klaus Buttmann sagt:

    Sehr witziger Zusammenhang, so sind doch die aktuellen Verspätungen überwiegend der Baustellen bedingt, die das Schnienennetz sanieren…wo ist da die Logik?

    • Die Verspätungen im Fern- und Regionalverkehr gehen nur zu einem kleinen Teil auf Baustellen zurück. Langsamfahrstrecken, defekte Signale und Weichen, ausfallendes Rollmaterial sind oft die Gründe, und an diesen Sanierungen spart die Bahn seit Jahren.

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