ARD Report Mainz 30.3.: Mangelnder Brandschutz bei Stuttgart 21?

Die ARD-Sendung "Report Mainz" wird am Dienstag, 30.3.2021 um 21.50 Uhr einen kritischen Beitrag zu S21 bringen:

Kritiker erheben schwere Vorwürfe
Mangelnder Brandschutz bei Stuttgart 21?

Siehe auch Kasten rechts oben auf der Webseite von Report Mainz.


An dieser Stelle, auch weil es inhaltlich passt, noch ein Werbeblock für die 2. Auflage des Bahnbuchs von Arno Luik:
„Schaden in der Oberleitung. Das geplante Desaster der Deutschen Bahn“, 304 Seiten, 12 Euro, aktualisierte Taschenbuchausgabe

Ein Zitat daraus:
„Das wohl absurdeste Projekt der deutschen Industriegeschichte: Stuttgart 21.

Vor allem dieses Unterfangen zeigt symbolhaft, dass Politik und Bahn verbissen entschlossen sind, so unverantwortlich weiterzumachen wie bisher. In Stuttgart treiben sie nun das Unvernünftige in das schlichtweg Wahnsinnige: Da wird im Sommer 2019 bekannt, dass der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann noch zusätzlich zu S21 einen viergleisigen Tiefbahnhof möchte – damit der Bahnverkehr irgendwie bewältigt werden kann. Da wird im Frühjahr 2020 bekannt, dass für S21 zu den bisherigen 60 Kilometern Tunnel mindestens weitere 20, vermutlich sogar 40 Kilometer unter Stuttgart gegraben werden (müssen). Da wird im Herbst 2020 ein lange unter Verschluss gehaltenes Gutachten des Rechnungshofs bekannt, wonach der babylonische Tiefbau in der schwäbischen Hauptstadt die Bahn selbst in ihrer Existenz als Ganzes bedroht. S21 habe, so der Rechnungshof im O-Ton, »gravierende Folgen für das Bestandsnetz«. Schlimmer noch, eigentlich unfassbar, S21 enthalte »bedeutende finanzielle Risiken für den Bundeshaushalt«.

Egal? Ganz egal?
Total egal.

In diesem Zusammenhang eine kleine, dafür aber ziemlich unappetitliche Personalie: Kurz vor Weihnachten 2020 wird bekannt, dass Günther Oettinger beim Tunnelbauer Herrenknecht zum Aufsichtsrat bestellt wurde. Eine schöne Bescherung. Jener Günther Oettinger, der als baden-württembergischer Ministerpräsident das Tunnelprojekt S21 und die dazugehörende Tunnelstrecke durch die Schwäbische Alb von Wendlingen nach Ulm durchgesetzt hat – übrigens am Rande der Legalität. Dort, bei Tunnelprofiteur Herrenknecht, folgt Tunnelbohrförderer Oettinger auf einen anderen S21-Tunnel-Frontkämpfer: Ex-Bahnchef Rüdiger Grube.

Wenn man sich mit dem Bahnkonzern, der Deutschen Bahn AG, beschäftigt, erfährt man über dieses Land Dinge, die man fürwahr nicht erwartet hat. Und schon gar nicht für möglich gehalten hat.“

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