Ehrung unserer Demo-Fotografen auf der Montagsdemo am 18.12.2017

Die Verbreitung unser Aktionen haben wir im hohen Maße den unsere Bewegung begleitenden Fotografen zu verdanken; dank ihrer Aktivität können sich Menschen auf dem ganzen Globus über unseren Widerstand informieren. Das möchten wir heute würdigen und uns bei den Fotografen für ihre Arbeit bedanken (von rechts):

Jürgen Gangl, der geborene Fotograf, der nie eine Leiter braucht.

Timo Kabel, der geborene Schwarz-Weiß-Fotograf, der doch öfters mal eine Leiter braucht. Auf einer Berlinfahrt hatte ich mal die Gelegenheit Bilder aus seinem Archiv anzugucken. Dabei konnte ich bestaunen, dass Timo nicht nur ein Fotograf unserer Demos ist, sondern auch einen Superblick  für Künstlerportraits hat. Unverwechselbar, sein fester Händedruck … weiterlesen

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Ein Jahresrückblick … und heiter bleiben irgendwie

Rede von Martin Poguntke, Theologinnen und Theologen gegen Stuttgart 21, auf der 398. Montags­demo am 18.12.2017

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter!

Ein Doppelthema hat mir das Demoteam für die heutige Jahresabschluss-Rede vorgegeben: „Ein Jahresrückblick … und heiter bleiben irgendwie“.

Also ich hätte zunächst gesagt: entweder – oder. Entweder wir blicken auf dieses Jahr mit all seinen neuen Frechheiten und Katastrophen zurück – oder wir bleiben heiter – irgendwie.

Wer sollte denn bei der Rastatt-Havarie heiter bleiben? Oder bei der ständigen Sonntagsarbeit auf den S21-Baustellen? Oder wenn sich von den Verantwortlichen einer nach dem andern vom Acker macht: erst Kefer, dann Grube, schließlich der Aufsichtsratsvorsitzende Felcht. Und wenn wir dann noch das „Dr Käs isch gässa“-Gerede von Landesregierung und Ministerpräsidenten hören, oder das „Volksabstimmung-ist-Volksabstimmung"-Getue von Gemeinderat und OB – wer sollte da heiter bleiben? Eher ein bitteres Lachen gelingt mir da.

Aber halt! Eines macht mich beim Rückblick wirklich heiter – ja, geradezu glücklich: dass die Bahn wieder mal höhere Kosten zugeben musste. Das ist nicht nur erheiternd, sondern es ist eine große Chance für uns. Jetzt ist S21 wieder in aller Munde und in allen Medien – und durchaus auch kritisch. Jetzt ist für uns – seit Jahren endlich mal wieder – der Kairos da, der besondere Moment, in dem Entscheidungen fallen können. Können! Nicht müssen! weiterlesen

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Springerle mit Motiv „Umstieg 21“

Zwei Mit-Demonstranten verteilen bei der 398. Montagsdemo am 18.12. Umstieg21-Springerle, gegen eine Spende ans Aktionsbündnis gegen S21. Auch bei der Mahnwache gibt's diese Springerle.

Eine geniale Idee!

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Deutsche Bahn vs. S21-Architekt Ingenhoven

Gestern lieferten sich S21-Architekt Christoph Ingenhoven und die Deutsche Bahn einen PR-Schlagabtausch via Spiegel und Presseerkärung. Der Reihe nach:

Um 16:02 Uhr geht ein Spiegel-Artikel online mit der Überschrift "Stuttgart-21-Architekt Ingenhoven 'Zehn Milliarden Euro sind es doch längst'".

SPIEGEL: Halten Sie denn die 7,9 Milliarden Euro, die das alles nun kosten soll, für eine realistische Prognose? Oder werden es eher zehn Milliarden Euro sein, wie manche Experten schon lange vermuten?

Ingenhoven: Zehn Milliarden Euro sind es doch längst, wenn Sie alle Bahnstrecken hinzunehmen.

Um 18:00 Uhr kontert die Bahn mit einer äußert kurzen Presseerklärung mit dem Titel "Bahn weist Äußerung des Architekten Ingenhoven zu Kosten des Projektes Stuttgart 21 entschieden zurück".

Darin heißt es schlicht und einfach:

Ein Bahnsprecher dazu: „ Herr Ingenhoven verfügt nicht ansatzweise über die notwendigen Informationen, um eine seriöse Kostenermittlung vornehmen zu können. Er weiß nicht, wovon er redet.“

Tja, getroffenen Hunde bellen ...

[UPDATE 18.12.]
Das ganze Interview mit Ingenhoven gibt's hinter der Bezahl-Barriere bei Spiegel Plus, aber die Überschrift alleine zeigt schon, dass Ingenhoven und die Bahn nicht die besten Freunde sind: "Ich habe fünf Kinder großgezogen, während dieses Projekt nicht aus der Pubertät kam". Sehr schön!

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Die 398. Montagsdemo am 18. Dezember 2017

Die 398. Montagsdemo findet am 18. Dezember  2017 ab 18 Uhr auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart statt. Es wird am 18.12.keinen Demozug geben. Den Schwabenstreich begehen wir auf dem Kleinen Schlossplatz. Der Ausklang des Widerstandsjahres 2017 findet ebenfalls auf dem Kleinen Schlossplatz statt.

Redner:

  • Martin Poguntke, Theologinnen und Theologen gegen Stuttgart 21;
    "Ein Jahresrückblick… und heiter bleiben irgendwie"

Motto: „Den Menschen ein Wohlgefallen…“
Musik: Rike Kohlhepp & Elsie Pfitzer, Geige und Piano
Moderation: Michael Becker, Kernen 21

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Träumerei im Stuttgarter Rathaus: 6000 Neue Wohnungen auf dem S21‑Bahngelände

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Der städtische Doppelhaushalt 2018/2019

Rede von Tom Adler, Stadtrat der Fraktionsgemeinschaft SÖS - LINKE – PluS, auf der 397. Montags­demo am 11.12.2017

Meine Damen und Herren, liebe Freunde und Freundinnen,

in dieser Woche gehen die Beratungen zum Haushalt unserer Stadt zu Ende. Am Freitag wird entschieden, wofür etwa drei Milliarden Euro 2018 und 2019 ausgegeben werden. Seit Oktober ist verhandelt worden, vorwiegend zwischen Schwarz und Grün, hinter verschlossenen Türen. Unser Antrag, den Stadthaushalt von Anfang bis Schluss öffentlich zu verhandeln, hat nur unsere eigenen Stimmen bekommen. Die interessierten Bürger/-innen blieben ausgesperrt, der OB und die Stadtratsmehrheit fühlen sich unbeobachtet einfach wohler.

In diesen letzten Wochen hat sich auch bestätigt, was wir seit Jahren sagen: diese Stadt schwimmt dermaßen im Geld, dass es jetzt auch OB Kuhn und Finanzbürgermeister Michael Föll nicht mehr schaffen, das alles zu verstecken. Jahr für Jahr hat Finanzbürgermeister Föll Überschüsse angesammelt und vor den Bürgern versteckt. Die finanzielle Lage könnte gar nicht besser sein: Allein 231 Millionen Euro Überschuss aus 2016 sind auf Fölls Konten, plus Überschüsse von 327 Millionen aus den Vorjahren; und 2018 kommen 165 Millionen dazu, die die LBBW an die Stadt überweisen muss. Die Steuereinnahmen und Zuweisungen sprudeln sowieso. weiterlesen

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Welche Wege führen zum Umstieg von S21?

Rede von Dr. Eisenhart v. Loeper, Rechtsanwalt und Sprecher des Aktionsbündnisses gegen S21, auf der 397. Montagsdemo am 11.12.2017

Liebe Freundinnen und Freunde,

die bundesweite Resonanz zu Stuttgart 21 ist wieder da, wie beim Bahn-Offenbarungseid vor fünf Jahren. Glückwunsch für Euch und uns, unser allseitiger intensiver Einsatz trägt Früchte! Zugleich zeigt sich aber, dass der Deutschen Bahn AG das Projekt gewaltig aus dem Ruder läuft, etwa bei den Planänderungen zum fehlenden Brandschutz, bei Kostensteigerungen auf vorläufig rund acht Milliarden Euro, beim anerkannt dreijährigen Zeitverzug und vor allem beim Zeit- und Planungschaos auf den Fildern.

Besonders empörend, dass die Bahn – damit zugleich die Bundesregierung als Bahn-Eigentümerin – immer noch das PwC-Gutachten geheim hält. Das beschädigt das öffentliche Interesse, das ist der Demokratie unwürdig. Dies hat das Aktionsbündnis Kanzleramtschef Peter Altmaier erklärt und die Offenlegung der Fakten nach Umweltinformationsrecht eingefordert.

Fragen wir, welche Wege jetzt zum Umstieg von S21 führen: Nähern wir uns dem Ziel oder gilt das Totschlagargument „zu spät“, die Bauarbeiten seien unumkehrbar fortgeschritten? weiterlesen

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Das Video der 397. Montagsdemo gegen S21 in Stuttgart am 11.12.2017

 

mit Tom Adler, Eisenhart von Loeper, David Stützel und Thomas Renkenberger; Aufnahme von Eberhard Linckh

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KONTEXT: Gastbeitrag von Volker Lösch

Wer es noch nicht gesehen hat: Kontext veröffentlicht in der aktuellen Ausgabe unter dem Titel "Abgrundtief dämlich" einen Gastbeitrag von Regisseur Volker Lösch, der ja auch bei der 400. Montagsdemo gegen S21 am 15.1.2018 sprechen wird.

Wahnsinn. Der Tiefbahnhof wird teurer. Wer hätte das gedacht? Unser Autor schon. In seinem Exklusivbeitrag für Kontext verrät er, dass er mit Vergnügen beim Einstürzen der "vielen Lügengebäude" zuschaut. Bis zum Scheitern von Stuttgart 21.

Den ganzen Artikel bei KONTEXT lesen ...

Und wenn wir schon (gerne immer wieder) KONTEXT bewerben, möchte ich auch auf einen Artikel von Oliver Stenzel hinweisen, in dem er unter dem Titel "Wer soll das bezahlen?" eine historische Übersicht über die diversen S21-Kostenexplosionen der letzten Jahrzehnte gibt.

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ZDF: Baustelle Bahn

Zur Einweihung der neuen ICE-Tunnelstrecke München-Berlin hat das ZDF in seiner Sendung "Volle Kanne" den Hamburger Verkehrswissenschaftler Gottfried Ilgmann befragt. Dieser nimmt kein Blatt vor den Mund, was die schlechte Verkehrspolitik der Bahn, des Bunds und der Länder angeht. Und er äußert sich bei Min. 4:34 auch zu Stuttgart 21 ([das] "wahrscheinlich nicht mal in Betrieb gehen wird ...").

Klick auf die Grafik führt zum Beitrag "Baustelle Bahn" in der ZDF-Mediathek.

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Stuttgart 21 und sein absehbares Scheitern – Veranstaltung mit Winfried Wolf am 14.12.2017, 19 Uhr, Clara-Zetkin-Haus

Veranstaltung mit Verkehrswissenschaftler Dr. Winfried Wolf

Donnerstag, 14.12.2017
19 Uhr
Clarar-Zetkin-Haus
Gorch-Fock-Str. 26
70619 Stuttgart-Sillenbuch

Dr. Winfried Wolf präsentiert hiermit im Clara-Zetkin-Haus in Stuttgart-Sillenbuch sein neues Buch „abgrundtief + bodenlos“.  Es handelt sich um die erste Veröffentlichung, die in umfassender Weise das Großprojekt darstellt, dessen zentrale Schwächen analysiert und die weiter anhaltende Bürgerbewegung gegen Stuttgart 21 vorstellt. Musikalische Umrahmung: Ekkehard Rößle.

abgrundtief + bodenlos

Stuttgart 21 und sein absehbares Scheitern

Seit November 2017 ist Stuttgart 21 wieder groß in den Medien. Warum? Weil auch von der Bahn offiziell zugegeben wird, dass S21 um 1,1 Milliarden Euro teurer und drei Jahre später als zuletzt geplant, erst 2023, fertigegstellt sein wird. Und schon wird uns vorgerechnet: Ein Ausstieg jetzt komme doch „ZU SPÄT“. Und: Der Ausstieg komme doch „viel teurer als das Weiterbauen“. Das hören und lesen wir nun seit acht Jahren. So argumentierte auch MP Kretschmann, als wir mit ihm vor ein paar Wochen im Mahnwachenzelt ein Gespräch hatten.

Tatsächlich ist Stuttgart 21 in dreifacher Weise einmalig-zerstörerisch: Es handelt sich erstens um das mit Abstand teuerste Bauprojekt in Deutschland. Es kostet laut Bundesrechnungshof, nicht 7,6, sondern mindestens 10 Milliarden Euro. Es ist zweitens das einzige Projekt, bei dem eine gigantische Summe  dafür ausgegeben wird, eine bestehende Kapazität – hier diejenige des Hauptbahnhofs Stuttgart – zu verkleinern. Und schließlich gibt es drittens nirgendwo in Deutschland eine derart große, kreative Protestbewegung, die seit mehr als sieben Jahren und am 15. Januar 2018 mit dann 400 Montagsdemonstrationen aktiv ist. Und immer wieder vorrechnet: Ausstieg spart Geld und weitere Zerstörung – Umstieg21 ist machbar! weiterlesen

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