Schon seit Jahren warnen Stuttgarter S21-Gegner vor den Gefahren, die durch den Bau des unterirdischen Tunnelbahnhofs drohen. Es geht dabei immer auch um den Schutz der Mineralquellen, die sie durch Stuttgart21 gefährdet sehen. Nun wurde leider erst jetzt bekannt, dass im ehemaligen Lausterareal ein Müll-Recyclingpark entstehen soll, welcher, wie Barbara Kern vom Wasserforum Stuttgart betont, ebenfalls die als Schutzgebiet ausgewiesene Heilquellen gefährden könnten. Barbara Kern warnt in ihrer Mitteilung ausdrücklich auch vor einer oberirdischen Lagerung von gefährlichen Abfällen und bittet dringend um Einsprüche der Bevölkerung gegen den geplanten Recyclingpark (Vorschlag hierzu ebenfalls nachfolgend). Diese können bis zum 6. Oktober erhoben werden
STUTTGARTER WASSERFORUM
Hallo Alle,
In aller Eile, weil uns erst jetzt bekannt geworden:
In der Neckartalstrasse 225, in und oberhalb der Tavertinhalle gegenüber der Müllverbrennung der EnBW, im ehemaligen Lausterareal, soll ein 35.000 qm großer Müll-Recyclingpark auf wasserdurchlässigem Travertingestein entstehen, in dem aller möglicher Müll auch unter freiem Himmel gelagert, behandelt und recycelt werden soll. Hierbei würden auch wassergefährdende Stoffe frei, die das Heilquellen-Schutzgebiet gefährden.
Aus der öffentlichen Bekanntmachung des Regierungspräsidiums: Einwendungen, die sich gegen die Anlage zur Lagerung von gefährlichen Abfällen (Betriebseinheiten 3,5 und 6) oder gegen die Anlage zur Behandlung von gefährlichen Abfällen (Betriebseinheit 5) richten, können bis 06.10.2017 erhoben werden.
Der Ursprung aller Mineralquellen in der Umgebung liegt im Muschelkalkvorkommen Bad Cannstatt, wo auch die Travertinquelle im Gebiet des Recyclingpark entspringt. Dieses Gebiet ist seit dem Jahre 2002 ausgewiesenes Schutzgebiet für Heilquellen (Prospekt der Kur- und Bäderbetriebe 05/2008 der Stadt Stuttgart). Bei dem Gelände des Recyclingparks Neckartal handelt es sich um stark zerklüftetes Gestein mit zahlreichen vertikalen Spalten, so dass von oben einsickerndes Wasser bis zur untersten Schicht durchdringen kann. weiterlesen