Rede von Kathrin Hartmann, Journalistin und Autorin, auf der 734. Montagsdemo am 25.11.2024
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich habe ein Déjà-vu. Und das liegt nicht allein daran, dass ich heute vor acht Montagen schon einmal hier vor euch gesprochen habe. Es liegt an der Klimakonferenz, die gerade im aserbaidschanischen Baku zu Ende gegangen ist. Es ist die dritte Klimakonferenz in Folge, die in einem autoritären Petrostaat abgehalten wurde, in dem das meiste Geld aus den Öl- und Gasquellen sprudelt und in dem Oppositionelle und Kritiker:innen verfolgt und weggesperrt werden. Der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev lobte Öl und Gas als „Geschenk Gottes“, und besser kann man die Verfasstheit des globalen Klimaschutzes eigentlich kaum in Worte fassen.
Vor knapp drei Wochen wurde in den USA Donald Trump zum Präsidenten gewählt. Mit dem Slogan „Drill Baby, Drill“ hat der bekennende Öl-Fan für sich geworben und damit, noch mehr fossile Rohstoffe aus Naturschutzgebieten zu holen und die Förderung zu deregulieren. Nun hat Trump Chris Wright als Energieminister nominiert. Der ist Chef des Öl- und Frackinggas-Unternehmens Liberty Energy und leugnet die Klimakrise. Die Empörung über diese beängstigenden Ereignisse ist, zu Recht, riesig. Aber verlogen ist sie auch. Jedenfalls von politischer Seite. weiterlesen






