Die 261. Montagsdemo am 23.02.15

Die 261. Montagsdemo findet am 23. Februar 2015 ab 18 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Planie, den Charlottenplatz, weiter in die Charlottenstraße, dann links ab in die Urbanstraße bis zum Umweltministerium am Kernerplatz 9; dort endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Maggie Laurer-Klingler, S21 ist überall; Neues aus dem Susatal
  • Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22; Hände weg vom Rosensteinpark!

Motto: Hände weg vom Rosensteinpark!
Musik:  Stefan Hiss, Akkordeon und Gesang
Moderation: Thomas Renkenberger, Parkschützer

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Gedenktag: 3. Jahrestag der Parkräumung am letzten Samstag

Der dritte Jahrestag der Parkräumung ist vorüber; es war kein Festtag, kein Feiertag. Es war ein Gedenktag unter dem Motto "Vielfalt statt Einfalt". Er wurde am Rande der umzäunten Brache begangen, unerwähnt in den folgenden Tagen von der örtlichen Presse, die lieber langatmige Artikel über Faschingsfreuden schreibt als über klagende und dennoch nicht verzweifelte Menschen. Sei´s drum. „Ihr werdet uns nicht los, …“, kann man auch hier wieder sagen. Und: Wir machen trotzdem weiter, auch wenn es den Park nicht mehr gibt; denn wir vergessen nicht.
Wie könnte man auch jene Nacht im Park vergessen, wo 1000 Parkschützer bei garstigem Wetter und gegenüber einer Übermacht an Polizei bis zum frühen Morgen ausgeharrt haben, um sich dann entkräftet aus dem Park zu entfernen oder von der Polizei abgeführt bzw. weggetragen zu werden. Jede und jeder, der in jener Nacht im Park war, hat eine Geschichte zu erzählen. Am vergangen Samstag hörten wir diejenige von Ernest P.; so oder ähnlich war es vielen ergangen.
Der Gedenktag war „offen“ organisiert worden, ohne ein festgelegtes Programm, und doch gab es Spielangebote wie Dosenwerfen auf „führende“ Köpfe der Park- und Bahnhofszerstörerszene, gab es freies Schreiben und Malen am 100 Meter langen Fließ-Bauzaun, dazu Musik von den Trommlern und Capella, Kaffee, gespendete Kuchen bei den Versorgern und beim BürgerInnenparlament. Und es gab eine berührende Bilderausstellung vom Park, als er noch schön und lebendig war. Als er noch Sauerstoff und Erholung spendete und für Tiere und Innenstadtbewohner eine Oase der Entspannung und der Ruhe sein durfte. Der lebende Park in seinen vielen Facetten, auf eindrucksvollen Großfotos dargestellt. Welch einen Schatz hatte Stuttgart doch! Und welch ein Elend, dass die Politik es nicht verhindert hat,  sich diesen Schatz freiwillig und devot nehmen zu lassen. weiterlesen

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Zum Jahrestag: Rückblick auf Parkbesetzung und Parkräumung am 14.2.2012

Kurz nach der Parkräumung am 14. und 15. Februar 2012 erschien in den Stuttgarter Nachrichten ein Artikel des Architekten
R. Ostertag
mit der bitteren Klage, dass die S21-Gegner es nicht geschafft hatten, genug Leute für einen effektiven Widerstand im Park zu mobilisieren. Südflügel und Park seien praktisch kampflos übergeben worden. Der langjährige Friedensaktivist Wolfgang Sternstein hielt die Aktion im Park für eine politische Niederlage, doch mit Stolz verbunden, dass es gelungen sei, Gewalt zu vermeiden
(„… Reifeprüfung in Sachen gewaltlose Konfliktaustragung bestanden.“)
.

Rückblicke sind subjektiv und relativieren sich zudem von Jahr zu Jahr. Während kurz nach einem Ereignis die Emotionen in viele Richtungen gehen, Lob und Kritik überschwänglich verteilt werden, wird der BIick in die Vergangenheit mit fortschreitender Zeit nicht nur sanfter, sondern auch selektiver. Manches gerät einfach in Vergessenheit, anderes wird verdrängt, wiederum anderes bewusst verschwiegen. Wird es unserem Parkgedächtnis anders ergehen? An was erinnern wir uns heute, drei Jahre nach der Parknacht? Der Versuch, das gesamte Wissen und die Berichte von Zeitzeugen - diejenigen, die die Parknacht miterlebt haben – zu sammeln und festzuhalten, wurde nur ansatzweise verwirklicht, doch kam nie ein „Gesamtwerk Parknacht“ heraus.

Im Folgenden soll es auch um einen subjektiven Bericht über die „Parkverteidigung“ gehen. Dieser Bericht wurde noch im Februar 2012 niedergeschrieben und ist in der jetzigen Fassung leicht überarbeitet, vor allem in Teilen gekürzt, da die Analyse der Vorgänge nochmals mehr als acht Seiten betragen hätten. (Gerade diese Analyse, die sich um die Frage dreht, warum wir den Park in nur einer einzigen Nacht verloren haben, ist schmerzlich und soll zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Diskussion stehen.) 
Mir ist es in diesem Bericht wichtig, zu verdeutlichen, mit welch einem grandiosen Aufwand und Einsatz – zeitlich, logistisch, psychisch und physisch -  die Parkverteidigung vorbereitet und durchgeführt wurde. Dies gilt es zu erinnern und festzuhalten. weiterlesen

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Miserable Planungen nehmen kein Ende: Wer stoppt das S21-Bauchaos?

HBF Nix geht weiter ©weibergWie in den Stuttgarter Nachrichten am 19.02.15 berichtet, ändert die Bahn ihre Planungen zum Bau von S21 beinahe täglich.

Stuttgart 21 - Bauarbeiten überholen Genehmigung

von Konstantin Schwarz
Auszüge:

Die Bahn ändert bei ihrem Projekt Stuttgart 21 erneut Pläne: Der Tunnel vom Hauptbahnhof nach Untertürkheim soll tiefer gelegt werden ...

Vor fast acht Jahren hat das Eisenbahn-Bundesamt (Eba) beim Projekt Stuttgart 21 den Tunnelbau vom Hauptbahnhof nach Ober- und Untertürkheim genehmigt. Nun soll die Lage der Röhren geändert werden. Von den 8,5 Kilometern Strecke verlaufen 5751 Meter unter dem Stuttgarter Osten und Wangen in zwei je eingleisigen Tunneln ...

Nun soll die Strecke auf 3566 Metern Länge vier Meter tiefer gelegt werden ...

Die Genehmigungsbehörde Eba sieht den Änderungsantrag vom
8. Dezember 2014 offenbar mit Wohlwollen. Zwar verringere sich durch die Tieferlegung der Abstand zwischen Tunnelsohle und den mineralwasserführenden Schichten des oberen Muschelkalks, insgesamt sei die Tieferlegung aus wasserwirtschaftlicher Sicht aber „als positiv zu bewerten“... Die Änderung ist noch nicht genehmigt ... Um die geologischen Verhältnisse im Blick zu behalten, sollen dem Tunnelbau nach den ersten Überraschungen nun Erkundungsbohrungen vorausgehen ...

Aktuell muss im Schlossgarten mit angezogener Handbremse gearbeitet werden, weil eine Genehmigung für die Gründung zusätzlicher Treppenhäuser für den Tiefbahnhof fehlt ...

Als im November 2013 der Fildertunnel in der Stadtmitte begonnen wurde, mussten die Firmen (das gleiche Konsortium wie für den Tunnel nach Untertürkheim) ihre Arbeit nach 15 Tagen einstellen ...

Auch beim Tunnelbau vom Hauptbahnhof Richtung Feuerbach gab es Probleme ... den ganzen Artikel der StN gibt es HIER

Die Ingenieure 22 wollen – wie HIER berichtet – wegen Rostwassers, welches in das Heilquellen-Schutzgebiet geleitet wird ihre Strafanzeige, die sie im Oktober gegen die Bahn, das von ihr beauftragte Unternehmen Hölscher Wasserbau, das Eisenbahn-Bundesamt und das Amt für Umweltschutz der Stadt gestellt haben um weitere Punkte ergänzen. Momentan prüft die Staatsanwaltschaft Stuttgart noch, ob sie ein Ermittlungsverfahren einleitet.

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Medienberichte 19./20.02.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
KONTEXT: Die Bernhards von der ersten Bank
StN: Stuttgart 21: Bauarbeiten überholen Genehmigung
StZ: VVS-Störungsmelder: Ausfälle und Verspätungen bei Bus und Bahn in Stuttgart
StZ: Gerissene Oberleitung: Hunderte Fahrgäste sitzen im Tunnel fest - Reparaturen dauern die ganze Nacht
StZ: S21: Bahn legt S-21-Tunnel tiefer
StZ: S21: Abriss des alten IHK-Baus beginnt
StZ: Gerissene Oberleitung bei Stuttgarter S-Bahn: Hunderte Fahrgäste sitzen im Tunnel fest
STZ: Tauben in Vaihingen: Mit Lochblech gegen die Flattergeister
StZ: Sperrungen des Schönbuchtunnels: Kurzschluss, Fehlalarm und Montagefehler
STZ: Boris Palmer: Ziehen Sie zu Hause den Stecker
StZ: Tierhaltungsverbot - jetzt wirklich?
StN: Oberleitung abgerissen - 900 Fahrgäste in S-Bahnen gefangen
StN: Rathaus-Neubau: Jetzt müssen die Bäume weichen
StN: Warnung vor falschen Polizeibriefen
Property: IHK-Bau weicht Tunnel für Stuttgart 21
SIR: S-Bahn-Chaos am Mittwochabend: Oberleitungen reißen ab und fallen auf zwei Züge
SIR: Oberleitungsschaden in S-Vaihingen: Technischer Defekt ist wohl die Ursache
SIR: Oberleitungsschaden in S-Vaihingen: S-Bahnen fahren nach Stunden wieder
SIR: Stuttgart-Nord: Wasser schießt 20 Meter in die Höhe
gea: Architekt Riehle - Pro Stuttgart 21
SWR: Stuttgart/Karlsruhe - Immer mehr Staus
SWR: S21: IHK Gebäude in Stuttgart wird abgerissen
SWR: AKW Fessenheim - Keine Rede von Abschalten
dpa: Abgerissene Oberleitung legt S-Bahnen in Stuttgart lahm
dpa: Politischer Aschermittwoch - Kretschmann: CDU motzt nur rum
Cicero: CDU Politischer Aschermittwoch: Murmeltier Merkel

Überregionale Tagesthemen
fr: GDL streikt wieder
dpa: Tarifstreit bei der Bahn: Warum sich der siebte Lokführer-Streik kaum vermeiden lässt
dpa: 100 Stunden? - Neue Streiks bei der Deutschen Bahn
dpa: So bekommen Zugreisende im Streik ihr Geld wieder
fnp: Lokführerstreik verschärft Schiersteiner Brücken-Chaos
KlZ.at: Heimreise mit der Bahn wurde zur Nervenprobe
Tagesspiegel: Deutsche Bahn - Konzern will Fernbuskunden zurückerobern
WAZ: DB möchte mit eigener Busflotte aus der Sackgasse
Augsburger: Feueralarm in ICE löst Großeinsatz am Hauptbahnhof aus
Internet: Axel Springer bringt App Lokin für Bahnfahrer
NB: Per Retweet zum Täter: Polizei bei Social Media hintendran
MVP: „Merkel – die gestylt um die Erde eilt“
Berliner: In der Moschee wird nicht nur gebetet, es wird auch gehetzt – gegen Schwule, Juden und Frauen
DWN: Zwangseinführung: Smarter Stromzähler wird Pflicht
DerFreitag: In Deutschland wurden so viele Tiere geschlachtet wie nie zuvor - fatale Folgen für Klima
DerFreitag: TTIP ist in aller Munde während TiSA in seinem Schatten heranreift

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Siggis Schmähbrief zum Aschermittwoch

Schmähbrief Nr. 42 zum 18. Februar 2015

Is scho einige Zeit her, dass der Siggi daherkommt und sein Schmäh verzapft (Nr. 41 war's am 14. Juli 2014), weil der Siggi sich manchmal denkt, dass zuviel geschwurbelt wird, (auch da und hie bei Montagskundgebungen gegen das S21-Dings), oder überhaupts im Allgemeinen sowieso, oder jetzt nach der Hamburg-Wahl, du glaubst es nicht, die wo sich jetzt alle im Aufwärtstrend sehn, die SPD oder die Sofie von Woher mit den Irgendwie-Inhalten. Und AfD und Henkel, der bei jeder Gelegnheit den Sozialismus nahen sieht. Die CDU hat „keine Machtoption“ gehabt (so ein Schmarrn) – aber den Leutn aus Altona hat man Bild und Ton abgedreht, weil sie den Scholz nicht mögn. Sauber. Und des ganze Bohei bei 54 Prozent Wahlbeteiligung, noch weniger als das letzte Mal. Aber Hamburg is weit weg, die Ukraine auch (obwohl sie immer näher kommt), und dann erst China!

Aber jetzt im Ernst. Wir brauch'n positive Nachricht'n, wo doch der Fasching rum is; heut is Aschwermittwoch mit Wildbad-Kreut und Bier, Sakra. Da hat sich der Sigi gedacht, jetzt was Positives. Aber hr könnts auch zum Peter Grohmann ins Theaterhaus gehn, macht nix.

Daimler/Mercedes-Dings hat ein super Jahr hinter sich, und die sog. Modell-Offensive bejubelt der Chef: „Wir feuern aus allen Rohren“ (StZ vom 6.2.15). Mein lieber Schwan, wo doch in allen möglichen Weltgegenden aus allen Rohren gefeuert wird. Was wiederum der Rüstungsproduktion dient, mit der Daimler freilich nix zum tun hat, höchstens LKW. Aber so ein LKW kann ja nix dafür, wenn's ein Rohr drauf montieren zum Feuern. Aber das meint der Dieter Zetsche nicht, weil zivil, so wie seine Hochbeiner-Karossen für Mafiosi in allen möglichen Weltgegenden und die depperten Zivilpersonen auf Stuttgarts Straßen, die sie dann als Geschäftsdings minderversteuern, wenn sie zum Beispiel ihre kleinen Bälger zum Englischunterricht karren zum Training fürs spätere BWL-Studium. weiterlesen

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Medienberichte 15./19.02.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StZ: S21-Grundwassermanagement: Gegner sehen sich bestätigt
StZ: Kernviertel in Stuttgart: Bäume fallen für Neubau der Ballettschule
StZ: Lusthaus Stuttgart: Einst das schönste Haus der Stadt
StZ: Miet-Gärten: Selbstversorger werden
StZ: Besucherzentrum für Nationalpark Schwarzwald: Spektakuläre Holzkonstruktion gewinnt
StZ: Wer Atomkraft meidet, erntet Windkraft
StZ: Ermittlungen gegen SPD Ex-Stadtrat: Verdacht auf Unterschlagung
StZ: Der NSU und der Südwesten: Das Geheimnis der Akten
Bundestag: Ist "Stuttgart 21" behindertengerecht?
SWP: Tunnelbohrmaschine bei Aichelberg braucht Feinjustierung
SWP: Debatte über Bahnhalt auf der Alb - Veranstaltung am 26. Februar in Laichingen
StN: S21: Wurfbälle gegen die Kanzlerin
StN: Gazi-Stadion wird eröffnet: Umgebaut – und schon zu klein?
dpa: Entwurf für mehr Bürgerbeteiligung: Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen
dpa: Landtagswahlkampf im Südwesten: FDP kann nicht auf CDU-Hilfe hoffen

Überregionale Tagesthemen
dpa: Tarifstreit: Bahn-Kunden müssen mit Streiks rechnen
AFP: Deutsche Bahn: "Nicht der geringste Grund" für Streiks der GDL
Reuters: Deutsche Bahn will die Forderung der GDL nicht erfüllen
ksta: Regionalbahn: Fertigstellung 2016 fraglich – Zehn Millionen Euro Mehrkosten
HNA: Neues Angebot ab April: derschnellzug.de fordert Bahn heraus
Focus: Deutsche Bahn will nicht, dass Sie diesen Ticket-Trick kennen
MDR: Bahnnutzer können Fahrplan 2016 bewerten
SZ: Stadt kritisiert die Bahn heftig
FAZ: Wieviel kostet eigentlich ein Berliner Flughafen?
Berliner: BER-Chefposten - Mehdorn-Nachfolge wird zur Kraftprobe
Berliner: Olympia 2024 in Berlin: Obdachlose in die Stadien!
ptext: Volksentscheide und Lobbyismus
AFP: Bürger sollen Geld in Straßen und Brücken investieren
Welt: SPD: Private Investoren sollen Straßen und Schulen finanzieren
Bundestag: Flächenverbrauch in Deutschland

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Ab 21. Februar: Unerhört. Ungeklärt. Ungesühnt. – Das Buch zum Wasserwerferprozess

Der Schwarze Donnerstag: Unerhört. Ungeklärt. Ungesühnt.

Der 30. September 2010 geht als historisches Datum in die Geschichte von Stuttgart, ja von ganz Baden-Württemberg ein. Dafür wurde der Begriff vom Schwarzen Donnerstag geprägt, der die Geschehnisse im Mittleren Schlossgarten auf den Punkt bringt: die Jagd mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Knüppeln auf friedliche Menschen.

Jürgen Bartle und Dieter Reicherter haben 2014 für die 'Kontext:Wochenzeitung' sieben Monate lang, beinah Woche für Woche, über den Wasserwerferprozess am Stuttgarter Landgericht berichtet. In ihrem Buch bieten sie Gerichtsberichterstattung vom Feinsten und Journalismus, wie er selten geworden ist: gründlich, hintergründig, gut geschrieben. Und spannender als mancher Krimi.

Wolfgang Schorlau schreibt dazu in seinem Vorwort: „Dieses Buch belegt, dass die Stuttgarter Justiz von einem tiefen Misstrauen gegen die Zivilgesellschaft geprägt ist.“

Das Buch erscheint im Selbstverlag, hat.240 Seiten, ist broschiert, reich bebildert und für 19,80 Euro erhältlich. Finanziert wurde es durch Crowdfunding, bei dem innerhalb von vier Wochen von mehr als 300 Unterstützern aus ganz Deutschland über 14.000 Euro zusammenkamen.

Buch Dieter Reicherter (2)Aus diesen Einnahmen haben die Autoren dem 'Rechtshilfefonds Kritisches Stuttgart' bereits 2.208 Euro zukommen lassen.

Erhältlich ist das Buch ab 21.2.2015 exklusiv in allen Filialen von Osiander und auf www.osiander.de: Kostenlose Zustellung bundesweit, in Stuttgart und einigen anderen Städten – umweltfreundlich per Fahrradkurier.

Selbstverständlich ist dieser „Wasserwerfer- und Politkrimi“ ebenfalls an der Mahnwache erhältlich.

 

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S21: Rostwasser wird ins Heilquellen-Schutzgebiet geleitet

GWM 2015 ©weibergWie in der Stuttgarter Zeitung berichtet, wollen die Ingenieure 22 mit den neuen Vorkommnissen ihre Strafanzeige ergänzen, die sie im Oktober gegen die Bahn, das von ihr beauftragte Unternehmen Hölscher Wasserbau, das Eisenbahn-Bundesamt und das Amt für Umweltschutz der Stadt gestellt haben. Momentan prüft die Staatsanwaltschaft Stuttgart noch, ob sie ein Ermittlungsverfahren einleitet.

Grundwassermanagement - Gegner sehen sich bestätigt

von Thomas Durchdenwald 
Auszüge:
Die Kontroverse zwischen Stadt und Eisenbahn-Bundesamt zeigt nach Ansicht der S-21-kritischen Ingenieure 22, dass es – wie von ihnen behauptet – nach wie vor keinen Nachweis für die Unbedenklichkeit des Infiltrationswassers gibt, das in den Untergrund zurückgepumpt wird. Mehr noch: sie sehen sich in ihrer Befürchtung bestätigt, dass sich in den Stahlrohren Rost bildet, der mit dem Wasser in das Heilquellen-Schutzgebiet geleitet wird...

Mit ihrer Kritik beziehen sich die Ingenieure 22 auf mehrere Punkte. Sie bemängeln, dass zwei drastisch erhöhte Messwerte aus Prüfberichten gestrichen worden und Rückstellproben nicht mehr vorhanden seien. Das kritisiere die Stadt zwar auch, sie schließe sich aber der Auffassung an, dass die Werte nicht plausibel gewesen seien. Unverständlich sei auch, dass in den Prüfberichten das Aussehen und die Trübung der Proben nicht dokumentiert worden sei. Dies seien aber wichtige Kriterien für die Frage, ob in den Proben Partikel wie Rost enthalten sind... den ganzen Artikel der StZ gibt es HIER

Ergänzung zum Artikel: 
Der hier festgestellte Eisengehalt des durch Rost stark verunreinigten Infiltrationswassers beträgt etwa das Fünfhundertfache des natürlichen Eisengehaltes des Grundwassers. Das ist mit der Anforderung der Planfeststellung nicht vereinbar, wonach das Infiltrationswasser „keinen grundlegend verschiedenen hydrochemischen Charakter“ aufweisen darf als das Grundwasser im Bereich der Baumaßnahme. Hiergegen verstößt die Bahn fortgesetzt seit Inbetriebsetzung des Grundwassermanagement.

Höhere Eisengehalte im Grundwasser und insbesondere in offenen Gewässern sind keineswegs unbedenklich; sie können sich erheblich schädigend auf Flora und Fauna auswirken. In diesem Zusammenhang weist der BUND darauf hin, das ungereinigtes Überschusswasser mit seiner hohen Rost- und Schmutzfracht unmittelbar in den Neckar abgeleitet wird und zwar direkt in das hier ausgewiesene „Fisch-Schongebiet“ zwischen der Cannstatter Schleuse und dem Fußgängersteg. Offenbar wurde auch dieser Tatbestand im Planfeststellungsverfahren gänzlich übersehen. Zum Vergleich, in Ludwigsburg wurde die Entleerung des Druckprobenwassers aus einer neu gebauten Ethylen-Leitung in einen Bach wegen der Rostverschmutzung des Wassers untersagt.

Das Einleiten rosthaltigen Wassers in den Untergrund des Stuttgarter Heilquellen-Schutzgebietes kann zuverlässig nur dadurch verhindert werden, dass Rohre aus korrosionsbeständigen Werkstoffen, z.B. HD- PE, wie von der Deutschen Bahn zuletzt im Antrag auf Genehmigung der 7. Planänderung (Verdoppelung der abzupumpenden Grundwassermengen) in Abschnitt 3.2 angegeben, verwendet werden. „Deshalb muss die Vorhabensträgerin die Rohrleitungen aus ungeschütztem Stahl gegen solche mit innerem Korrosionsschutz ersetzen, bevor das S21-Grundwassermanagement voll in Betrieb geht“, fordert Hans Heydemann.
Quelle: Ingenieure22

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Medienberichte 13./14.02.15

Tagesthemen aus Baden-Württemberg
StN: Stuttgart 21: Die Reise der Erde
StN: Boom beim Jobticket – Stadt braucht mehr Geld
Zughalt: Stuttgart: Diskussion über ETCS bei S-Bahn
SJ: Stuttgart: Wird die S-Bahn wieder pünktlich?
StZ: Grundwasser bei S21: Intensivere Prüfung möglich
StZ: Streit zwischen Landeskartellamt und EnBW: Wasserpreis ist wieder Verhandlungssache
StZ: Rücktritt von Hahn: Ein Grüner wird andere Akzente setzen
StZ: Deutsche Bahn: Wechsel an der Bahnspitze im Land
StZ: Zukunft der Wagenhallen: Ratlosigkeit angesichts der Kostenexplosion
StZ: Futuristisches Bauprojekt: Die Krönung stößt noch auf Kritik
StZ: Parkraummanagement in Stuttgart: Aus Amtssicht ist die Strafe ein Geschenk
StZ: Flüchtlingsstrom hält an: CDU verlangt schärfere Gesetze
StN: S21: Bahn stellt Anfang März Brandschutz vor
StN: Bürgermeister geht früher: „Das Leben außerhalb des Rathauses lockt“
StN: Machtkampf um Stellen - Blockade im Rathaus: Personalrat vereitelt Spülen
BZ: Preis des Trinkwassers: Zahlen Stuttgarter zu viel?
BZ: Wo grüne Platzhirsche mit den Hufen scharren
SIR: Wasserstreit in Stuttgart - Gericht drängt auf gütliche Einigung
SIR: Sanierungsdrama Schauspiel Stuttgart: 80 neue Stellen bei der Bauverwaltung
SB: Freudenstadt: Neues Konzept auf der Gäubahn
Geislinger: Wie ein Geislinger einen Platz in einem IC reserviert, der gar nicht hält
dnw: Minister Schmid optimiert Organisationsstrukturen
RTF1: SPD weist Kritik an Gall zurück: "Herr Hildenbrand sollte sich die Worte seines eigenen Ministerpräsidenten zu Herzen nehmen"
Stadt: Fahrspurreduzierungen und Teilsperrungen für Rosensteintunnel

Überregionale Tagesthemen
dpa: Im Norden soll es kein „Stuttgart 21“ geben
dpa: Bahn: Neues Dialogforum zur Y-Bahntrasse nimmt Arbeit auf
dpa: Deutsche Bahn will weiter über Löhne verhandeln
StZ: Lokführerstreiks: DBB-Vize warnt Bahn-Führung
Tagesspiegel: Im Konkurrenzkampf mit Fernbussen verschenkt die Deutsche Bahn ab Freitag Zugtickets
Focus: Schiersteiner Brücke: Volle Züge nach Brückensperrung
MO: "Wir sind zu schwer": Fahrgäste müssen Zug verlassen
BZ: Elektrifizierung der Hochrheinbahn sei zwingend für ein verbessertes Angebot zwischen Basel und Schaffhausen
BM: Berlin ist von Mai an in der Nacht auf dem Luftweg vorübergehend nicht mehr erreichbar
shz: Schlimmer als die Bahn: Jedes zweite Schiff verspätet
BerlinerZtg: Bürgerforum zu Olympia: "Stecken Sie das Geld lieber in die Schulen"
Golem: Telekom verliert Kunden bei All-IP-Zwangsumstellung
Stern: Bürgermeister von Berlin-Neukölln kritisiert Merkels Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" scharf
NDS: Medien im Krieg

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SeniorInnen gegen S21 informieren beim Tag der offenen Tür im Rathaus

Am Samstag, 7. Februar, fand ein Tag der offenen Tür im Stuttgarter Rathaus statt. Dort warben zahlreiche städtische Einrichtungen für ihre bürgernahe Informationspolitik und ihre Dienste.  Musik und Tanz von Stuttgarter Vereinen durften auch nicht fehlen.  Was aber fehlte, das waren offizielle Informationen über den bisherigen größten aktiven Bürgerprotest gegen den Bau des Stuttgarter Tiefbahnhofs. Und auf der offiziellen Webseite des Stuttgarter Rathauses waren dann auch keine Bilder von der Aktion der SeniorInnen gegen S21 zu sehen, die zusätzlich zu ihren freitäglichen Rathaus-Informationen  auch an diesem Samstag im Rathaus präsent waren. Und wie!  Der Glastisch mit dem Gipsmodell einer Landschaft mit dem  Tiefbahnhof wurde abgedeckt und auf Plakaten gefordert, dass OB Kuhn doch endlich auf die an ihn persönlich gerichteten Briefe antworten solle. "Ist das die versprochene Bürgernähe?" fragten die SeniorInnen gegen S21 empört. Im Laufe des Vor- und Nachmittags kam es auch zu zahlreichen Gesprächen mit den Besuchern im Rathaus, die fast alle sehr interessiert und aufgeschlossen waren und auch die Informationsflyer wurden gerne entgegengenommen. Alles in allem waren die SeniorInnen mit ihrer Aktion sehr zufrieden. "Wir machen nicht schlapp!" lautete ihre Devise, "im Gegenteil - unsere Informationen über den unsäglichen Tiefbahnhof werden wir noch verstärken."

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Die 260. Montagsdemo am 16.02.15

Die 260. Montagsdemo findet am 16. Februar 2015 ab 18.00 Uhr auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. Gegen 18.40 Uhr startet der Demozug  über die Bolzstraße, rechts in die Friedrichstraße weiter zur Kronenstraße, Lautenschlagerstraße, AKP/Schillerstraße vor der Mahnwache endet die Demo mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Friedrich Gehring, Pfarrer i.R.; "Kinderchen, Ihr müsst nicht so schrecklich viel denken!" Kabarett

Motto: S21 - ein Narrenspiel
Musik:  Odalys Trio, Rock, Reggae und Afromusik
Moderation: Peter Grohmann, Die Anstifter

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