Peter Grohmanns Wettern der Woche am 9.6.2025
Irgendwo zwischen Altötting, Schrobenhausen und Schongau liegt Oberbayern und der Gebetsort unseres diesmaligen Rechtsbrechers. Genau: in Peißenberg, dort, wo Pechkohle gefördert wurde und die AfD mehr Stimmen bekommt als Grüne und SPD zusammen. Der traditions-geprägte Urlaubsort in der Mitte des Pfaffenwinkels ist der Wahlkreis, der dem heutigen Innenminister alles verzeiht, ob Dieselskandal, europa-rechtswidrige Maut, Elektroschocker oder Prügel für's Gericht. Der Rechtsaußen von Friedrich Merz hat eben dafür gesorgt, dass Justiz und Anwaltschaft auch in Deutschland unter Druck geraten. Dobrindt mag daran gedacht haben, dass es bei deutschen Bundesministern immer schon große Vorbilder gab – etwa Hermann Höcherl, der sein NSDAP-Parteibuch vergessen hatte, als er 1961 Bundesinnenmister wurde und mit Recht sagte, dass ein deutscher Beamter nicht den ganzen Tag lang mit dem Grundgesetz unterm Arm rumlaufen könnte, weil sonst die Hose rutscht. Das wäre dann Dobrindts Kröver Nacktarsch. „Nu ja ja, nu nee nee“, sagt meine Omi Glimbzsch aus Zittau gern – sie kennt ja die Mischpoke. weiterlesen