Presseerklärung: Kopfbahnhof besteht Geißlers Forderungen mühelos

Parkschützer fordern zukunftsfähigen Bahnhof mit Vernunft

Stuttgart, 14. Juli 2011: Die Parkschützer veröffentlichen ihren Stresstest PLUS termingerecht: Basierend auf Geißlers Spruch haben Experten der unterschiedlichen Fachgebiete sowohl den Kopfbahnhof als auch den geplanten Tunnelbahnhof bewertet. Das Ergebnis ist eindeutig: Der Kopfbahnhof besteht alle Punkte mühelos, die Heiner Geißler nach dem Faktencheck als „unabdingbare Verbesserungen“ benannt hat; im Tunnelbahnhof S21 können die meisten dieser „unabdingbaren Verbesserungen“ jedoch nicht umgesetzt werden. Und auch in den Punkten Leistungsfähigkeit, Stressresistenz und Energieeffizienz ist der Kopfbahnhof dem Tunnelbahnhof klar überlegen. Deshalb fordern die Parkschützer einen zukunftsfähigen Bahnhof: Neue Bahninfrastruktur muss den integralen Taktfahrplan (Deutschlandtakt) ermöglichen, sie muss barrierefrei und sicher sein und sie muss den Energiebedarf unserer Mobilität senken statt den Strombedarf in die Höhe zu treiben wie Stuttgart 21.

„Die Frage ist nicht, wie sich der Widerstand verhält, wenn die Bahn 49 Züge angibt und behauptet, damit sei der Stresstest bestanden“ sagt Dr. Carola Eckstein, Parkschützerin und Mitglied bei den Ingenieuren22 für den Kopfbahnhof. „Die Frage ist vielmehr, wie Geißler sich verhält, wenn die Bahn die von ihm geforderten 'unabdingbaren Verbesserungen' nicht umsetzt, nicht umsetzen kann, und trotzdem weiterbaut. Barrierefreiheit, Brandschutz; Durchgänge, die auch in einer Paniksituation breit genug sind, all das sind sinnvolle und wichtige Verbesserungsforderungen, die Dr. Heiner Geißler aufgestellt hat. Es darf nicht angehen, dass die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag 'Barrierefreiheit in allen Bereichen' anstrebt, dann aber bei Stuttgart 21 auf barrierefreie Fluchtwege verzichtet. Wenn es um Sicherheit geht, darf Bundesverkehrsminister Ramsauer keine Ausnahmen oder Kompromisse dulden.“

Der Bau von Infrastruktur darf kein Selbstzweck sein. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer muss dafür sorgen, dass alle Infrastrukturprojekte anhand von definierten Anforderungen bewertet werden. Eine zentrale Anforderung ist der Integrale Taktfahrplan (ITF oder auch Deutschlandtakt). Auch der von der Bahn nun vorgelegte Fahrplan zeigt: Stuttgart 21 stünde dem Deutschlandtakt im Wege und würde obendrein den gut funktionierenden 3-Löwen-Takt und den Bayern-Takt zerstören.

Im Stuttgarter Kopfbahnhof wäre der Integrale Taktfahrplan schon heute möglich. Das hat Prof. Dr. Wolfgang Hesse von der Uni Marburg nachgewiesen. Dieser Integrale Taktverkehr ist in der folgenden Simulation dargestellt: http://www.youtube.com/watch?v=Uv4L0bYy_bY. Da Stuttgart als Umsteigeknoten Verbindungen zwischen sechs Fern- und acht Regionallinien schaffen muss, sind für den ITF in Stuttgart 14 Bahnsteiggleise zwingend notwendig.

Die Bundesregierung, der Bahnvorstand, die Landesregierung, der Regionalverband Stuttgart und alle Experten sind sich einig: Der Integrale Taktfahrplan ist der Fahrplan der Zukunft, denn durch den ITF wird die Netzgeschwindigkeit optimiert. Fahrgäste kommen mit bequemen, gut funktionierenden Umsteigeverbindungen besonders schnell an ihr Ziel.

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