Wir schreiben das Jahr 2111

Stuttgart 21 ist Schnee von gestern, und nachdem die vielfältigen Blamagen langsam mit dem Staub der Zeit zugedeckt werden, haben sich die Abreißer und Vollklotzer etwas Neues ausgedacht: Stuttgart 22. Ein gigantisches Immoprojekt, das unter dem Label firmiert: Stuttgart 22 - Das Herz der
Welt.

Grafik: Peter Gierhardt

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7 Antworten zu Wir schreiben das Jahr 2111

  1. Top sagt:

    Passt schon jetzt gut zur neuen Bibliothek.

  2. Genau!!!
    Das sollte man aber auch als Pressemeldung herausgeben.

  3. Weiterdenker sagt:

    Da lässt sich doch oben auf dem Dach noch wunderbar ein Flugphäfele mit zwei Landebahnen bauen.

  4. Petra sagt:

    Plusminus:
    Große Baustelle, gute Geschäfte? Wer profitiert vom Milliarden Bau ´Stuttgart21´?

    Eigentlich ist S21 ein Immobilienprojekt. Die Schienen müssen oben weg, damit man die Gründstücke verkaufen kann. Die großen Baukonzerne werden an diesem Projekt verdienen, die Banken werden an diesem Projekt verdienen und Investoren werden an diesem Projekt verdienen. Die Kosten aber, für die dafür notwendige Tieferlegung der Gleise und des Bahnhofs, tragen die Steuerzahler.

    Ein Großinvestor steht auf jeden Fall schon fest: ECE. Der Marktführer für innerstädtische Shopping-Center will mit Partnern ein gigantisches Einkaufszentrum errichten. Eine Verkaufsfläche mit 43.000 qm und über 1600 Parkplätzen möchte ECE mit Partnern am Mailänder Platz in Stuttgart errichten. ECE expandiert seit Jahren in ganz Deutschland. Die riesigen Center führen fast überall zu deutlichen Einbußen beim eingesessenen Einzelhandel.

    Die Parteinahme für die Investoren sei kein Zufall, sagen Kritiker. ECE habe über Jahre ein feines System entwickelt, um Politiker und Honoratioren für sich zu gewinnen. Eine wichtige Funktion habe dabei die von ECE gegründete Stiftung mit dem Namen „Lebendige Stadt“.

    Die Stiftung Lebendige Stadt wurde 2000 von Alexander Otto gegründet, der Gesellschafter und vorsitzender Geschäftsführer der ECE Projektmanagement ist.

    Und siehe da: Christoph Ingenhoven ist dabei, der Architekt von Stuttgart 21. Und Dr. Wolfgang Schuster, der Oberbürgermeister von Stuttgart. Der trat allerdings aus, als das zu einem öffentlichen Thema wurde. Genau wie Tanja Gönner, die Verkehrs- und Umweltministerin von Baden-Württemberg. Immer noch im Vorstand ist Friederike Beyer, die neue Lebensgefährtin des Ex-Ministerpräsidenten und jetzigen EU-Kommissars Günther Oettinger. Die Besetzung der weiteren Gremien, u.a. mit Ex-Verkehrs- und Bau Minister Wolfgang Tiefensee.

    Den Beitrag von Plusminus vom Oktober 2010 gibt es HIER!

  5. Anni Berta Zeh sagt:

    Der grüne-schwarze Freiburger OB Salomon gehört dem Stiftungsrat von „Lebendige Stadt“ ebenfalls an. Zwar läßt er in der Öffentlichkeit (noch) dementieren, dass er ein riesiges Areal (neben anderem den historischen Karlsbau mit dem Sozialamt) an der nord-östlichen Ecke der Kaiser-Joseph-Straße zu verhökern beabsichtigt. Aber …. (Stuttgart läßt grüßen).

  6. Tom Görner sagt:

    Geniale Pixelrache:-)
    Weiter so 🙂
    Und oba gbliaba!

  7. Norbert Rupp sagt:

    Warum nicht gleich den ganzen Talkessel überdachen, dann könnte man den Bahnhof oben lassen, weil er ja dann sowieso „unten“ wäre.

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