Deutsche Journalisten-Union Baden-Württemberg spricht sich gegen „Polizei-Bett“ bei Stuttgart 21 aus

Die Deutsche Journalisten-Union (dju) in ver.di spricht sich gegen ein „Polizei-Bett" bei den künftigen Räumungsaktivitäten des Schloss-Parks im Zusammenhang mit der Berichterstattung über Stuttgart 21 aus. Es könne nicht angehen, dass die Stadt Stuttgart oder das Polizeipräsidium Stuttgart mit einem privaten Verein, der Landespressekonferenz, einen Vertrag über die exklusive Berichterstattung in einem „Polizei-Bett" garantiert und die anderen hauptberuflichen, aber nicht in der LPK-Baden-Württemberg akkreditierten Journalisten, in eine Berichtzone zweiter Klasse verweisen will.

Damit ist die dju-Baden-Württemberg als Vertretung von rund zweitausend Journalisten in Baden-Württemberg nicht einverstanden. Sie verweist auf die gültigen Verhaltensgrundsätze zwischen Presse und Polizei, die vorsehen, dass zu den Informationsaufgaben der Presse und der Medien gehört, dass sie aus unmittelbarer Kenntnis und Beobachtung berichten dürfen. Dazu gehört ein freier Zugang zu dem Ort des Geschehens.

Eine Einschränkung für viele oder eine bevorzugte Behandlung bestimmter Gruppen von Journalisten bei der Berichterstattung verstößt nach Ansicht der dju gegen diese Verhaltensgrundsätze. Es ist die Aufgabe der Polizei Gefahren abzuwenden und Straftaten zu verfolgen. Es ist aber nicht Aufgabe der Polizei, Berichterstattung zu erschweren oder zu verhindern odereinzuschränken. Die Deutsche Journalisten-Union fordert deshalb im Vorfeld der geplanten Maßnahmen, dass die Stadt Stuttgart und das Polizeipräsidium Stuttgart ihre Maßnahmen zur Berichterstattung zu Stuttgart 21 noch einmal überdenken und alle als solche ausgewiesenen Medienvertreter gleich behandeln in ihrem Zugang zum Geschehen.

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6 Antworten zu Deutsche Journalisten-Union Baden-Württemberg spricht sich gegen „Polizei-Bett“ bei Stuttgart 21 aus

  1. Hans sagt:

    ‚hauptberuflichen‘ Journalisten.

    Die Meldung ist zwar schön und gut. Zeigt aber, das der dju nur Interesse an der Wahrung der Interessen seiner Mitglieder hat und es ihm nicht um die Berichterstattung an sich geht.

    Hier gehts nur um die ‚die lassen uns nicht mitspielen‘ Sache.

  2. Colère sagt:

    und wer ist Hans? Welche Interessen hat Hans? Und wobei will Hans mitspielen?????????

  3. Allgaeuer sagt:

    Wenn sie Erfahrungsberichte schreiben wollen!Bitte alle Journalisten sind auf unserer Seite herzlich Willkommen!Versprochen kein Journalist wird in seiner Arbeit von uns behindert!Keiner braucht eine Genehmigung!Und das Wort Staatsgewalt bekommt ihr dann Hautnah mit!Überlegt euch mal in was für einem System wir angekommen sind,wenn die Polizei sich die Berichterstatter selber aussucht!Das habt ihr selber zuverantworten!

  4. thomas r. sagt:

    Eines dürfte ja mal klar sein: die beabsichtigte Berichterstattung unter Kontrolle von Stadt und Polizei ist gleichzusetzen mit Diktaturen und Zensur! Wenn man jetzt nicht aufwacht bei solchen Aktivitäten dem ist nicht zu helfen!

  5. Matthias sagt:

    Was ist ein „Polizei-Bett“?

  6. Martin sagt:

    columbien oder man kann auch sagen Korruption hat sich durchgesetzt ; auch bei der Polizei.
    man kann auch sagen : Die Stasi erwacht.

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