Vernetzung von S-21-Bewegung mit Streik im Einzelhandel – Blockadeaktion auf der Königstr. am 2.8.2013

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Bericht der Blockadegruppe: Unter den Reichsten in Deutschland sind sechs Eigentümer von Einzelhandelsketten. Stefan Persson, der Eigentümer von H&M, ist mit einem Vermögen von 26 Milliarden Dollar der reichste Schwede und einer der Reichsten in der Welt. Wer reich ist, will reicher werden. Deshalb sollen die Löhne im Einzelhandel weiter nach unten gedrückt werden. Die Arbeitgeberverbände haben die Manteltarifverträge gekündigt und verlangen die Einführung von Billiglohngruppen. ver.di fordert für die Beschäftigten zu recht eine Lohnerhöhung. In dieser Auseinandersetzung sind die Verkäuferinnen auf breite Unterstützung angewiesen, denn die Unternehmer versuchen den Streik durch den Einsatz von Streikbrechern zu unterlaufen.

Es gibt auch einen direkten Zusammenhang zu Stuttgart 21. Mit dem Bau des Milaneo (ECE plant hier 43.000 qm neue Einzelhandelsflächen) auf dem A1-Gelände wird die Königstraße kaputtgemacht. Der Konkurrenzkampf im Einzelhandel wird enorm verschärft. Läden werden schließen. Arbeitsplätze vernichtet. Im Milaneo sollen die Leute teuer wohnen und teuer einkaufen und die Beschäftigten der Läden unter prekären Bedingungen und mit Armutslöhne verkaufen.

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Aktivisten der Blockade-Gruppe haben sich bereits Ende Mai in Frankfurt im Rahmen der Blockupy-Proteste an Blockadeaktionen gegen Billigmode-Ketten wie H&M und Primark beteiligt. Der Protest richtete sich damals aufgrund des Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesh und dem Unfalltod von mehr als 1.000 Beschäftigten gegen die tödlichen Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern. Der Slogan für diese Aktion hieß "Eure Mode ist so fesch, wie der Tod in Bangladesh". H&M und andere Ketten schlossen an diesem Tag ihre Läden. Das war ein großer Erfolg.

Beim Streik am 2.8. bei den Klamottenläden Zara und H&M auf der Königstr. haben S-21-Aktivisten die streikenden Verkäuferinnen erfolgreich unterstützt.
Fotos: C. Frank

Einen Bericht von Werner Ott und eine Solidaritätserklärung gibt es hier als pdf-Datei:
Verdi-Solidaritätserklärung
Streikunterstützung 2.8.13 VERDI

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