Das Politikmagazin fürs Land mit Clemens Bratzler hat am Donnerstag in seiner Sendung unter anderem das Thema Stuttgart 21 im Visier, diesmal den zermürbenden Baustellenlärm, den es doch laut Stuttgarter-Zeitung gar nicht geben dürfte, die schrieb 2007 noch; Abgesehen vom Rohbau für den neuen Bahnhof wird überwiegend unterirdisch gebaut. Das wird die erste Großstadt-Baustelle, von der die Bürger kaum etwas mitbekommen. Das ist wie bei einem Eisberg: Neun Zehntel sieht man gar nicht. Der neue Verkehrsknoten verschwindet weitgehend unter der Erde. Stuttgart 21 ist also nicht nur ein grünes Projekt, weil es Flächen und bestehende Häuser schont. Es gibt den Bürgern darüber hinaus viel wertvolles Grün zurück und ist zudem ein Lärmschutzprogramm... mehr dazu HIER.
Programmhinweis des SWR für Donnerstag, den 11.12.14 um 20:15 Uhr zur Sache Baden-Württemberg!
Wo gebaut wird, ist es auch laut. Im Fall von Stuttgart 21 gibt es viele Lärmgeplagte und alle haben eins gemeinsam: Sie fühlen sich von Bahn und Behörden allein gelassen. Familie Himmelsbach glaubte, das große Los gezogen zu haben: Sie ergatterte eines der Architektenhäuser, die 1993 zur Internationalen Gartenbauausstellung in Stuttgart gebaut wurden. Doch seit hier für Stuttgart 21 gebaut wird, leiden die Himmelbachs und ihre Nachbarn unter einem Höllenlärm – Tag und Nacht. Von ihrem Balkon aus blickt die vierköpfige Familie auf die zentrale Logistikfläche, auf der der Bauaushub zwischengelagert und nachts auf Güterwagons verladen wird. Direkt dahinter wird ein Zugangsstollen zum Feuerbacher Tunnel gegraben. "Manchmal ist es mitten in der Nacht so laut, dass die ganze Familie aufwacht", erzählt Martin Himmelsbach, genervt vom Quietschen der Stahlräder und Hupen der Lokomotiven. Auch Claudia Jechow von der Bürgerinitiative Nordlichter kann nicht schlafen: "Wenn nachts die Lastwagen mit Bauschutt vorbeidonnern, stehe ich im Bett." Auf einen Beschwerdebrief hin schrieb ihr die Stadtverwaltung, keine Handhabe zu haben, "baunotwendige Lkw-Transporte zu untersagen." Quelle: HIER