Rede von Hannes Rockenbauch, Dipl. Ing. Architektur und Stadtplanung, auf der 228. Montags-demo am 7.7.2014
Wege durch Stuttgart
Was haben Spaziergänge und Montagsdemos gemeinsam? Ganz einfach: „Mit Herumlaufen allein ist noch nicht viel getan.“ Keine Angst das war nur ein Test, ob Sie alle wach sind. Diese Weisheit stammt nicht von mir sondern stamm aus dem Spaziermanifest von Bertram Weisshaar und heißt komplett: „Mit Herumlaufen allein ist noch nicht viel getan – aber jeder Spaziergang birgt die Chance zu einem Aufbruch.“ Dort steht auch „Gehen geht Schritt für Schritt und das ist gut so“ oder „Ein Spaziergang kommt zustande, indem man aufsteht und losgeht“. Ich finde, das passt jetzt wiederum ganz gut zu unseren Montagsdemos.
Unser gemeinsamer „Weg durch Stuttgart“ beginnt heute beim Offensichtlichen, mit dem Rückbau oder besser der allgegenwärtigen Zerstörung in Stuttgart. Sei es der Elefantensteg oder der Neckarsteg, die Maulwurfslandschaften am Leuze, das Wege-Chaos an der Staatsgalerie, seien es die immer länger werdenden Wege in unserem Bahnhof oder die U-Bahn-Wege, die bald abgehängt werden sollen, oder schließlich die S-Bahn, die durch S21 aus dem Takt gebracht wird.
Rosensteintunnel und S21 durchkreuzen überall unseren Weg durch Stuttgart. Das ist der uns allen bekannte Wahnsinn in Stuttgart. Um in dieses Chaos ein bisschen Ordnung zu bringen, habe ich mich an zwei Fragen erinnert, die jeder Planer zu Beginn des Studiums eingebläut bekommt. Zwei Fragen, die er dann aber genauso berufsmäßig nach dem Studium wieder vergisst. Diese zwei Fragen lauten: weiterlesen