Liebe Freundinnen und Freunde,
die Posse um Stuttgart 21 ist um ein weiteres absurdes Kapitel reicher. Das Bahnprojekt Stuttgart 21 hatte ursprünglich das Ziel, auf der Bahnstrecke Paris-Bratislava im Abschnitt zwischen dem Hauptbahnhof Stuttgart und dem Bahnhof Ulm wenige Minuten an Reisezeit einzusparen. Nun wird Stuttgart 21 vermutlich dazu führen, dass bis zu 15 Jahre lang auf der für den Personenfernverkehr sehr wichtigen Gäubahnstrecke zwischen Singen und Stuttgart gar kein Zug mehr am Hauptbahnhof hält.
Eine Planung, die laut verschiedener Gutachten nicht rechtmäßig ist, weil es bisher für eine Unterbrechung in einem solch langen Zeitraum keine Genehmigung vom Eisenbahnbundesamt gibt. Es ist eine Riesensauerei, dass solche Erkenntnisse stets von Verkehrsinitiativen an die Öffentlichkeit gezerrt werden müssen. Das Bundesverkehrsministerium und die Bundesregierung haben scheinbar kein Interesse an einem funktionierenden Schienenverkehr am Knoten Stuttgart.
Auch die Stadtführung in Stuttgart hat unter dem Motto täuschen und verschweigen ein kritisches Gutachten zur Gäubahn jahrelang verheimlicht. Demnach ist umstritten, ob Teile der freiwerdenden Flächen nach Fertigstellung von S21 bebaut werden dürfen. Auf den Grundstücken liegt noch eine Betriebspflicht der Bahn, die nur aufgehoben werden kann, wenn es ein offizielles Stilllegungsverfahren gibt. Betroffen sind davon auch die Flächen, auf denen die Stadt nach Fertigstellung von S21 große Baupläne hat, also das neue Rosensteinquartier. Wir wussten ja schon immer, dass S21 kein wirkliches Bahnprojekt, sondern ein Immobilienspekulationsprojekt ist. weiterlesen