Asbest, Zementstaub und Fledermäuse

Es fliegen Asbestsäcke aus dem Fenster, einer platzt auf, es entsteht Hektik unter den Arbeitern, der Sack wird abgedeckt und später versteckt, die Stelle mit Wasser abgespritzt. Aber Landespolizei und Bundespolizei schieben sich die Zuständigkeiten gegenseitig zu, Beweisstücke werden nicht gesichert, sondern nur mutlos kurz angeschaut.

Dann die extreme Staubbelastung während der Abbrucharbeiten: Für lungengängige Stäube bei Abrissarbeiten gibt es Grenzwerte (3 mg/m³), für den Quarzanteil gilt sogar 0,15 mg/m³. Aber keine der zuständigen Behörden scheint sich dafür zu interessieren, es werden keine ausreichenden staubminimierenden Maßnahmen getroffen, Polizeibeamte und Arbeiter sind dem Staub während ihrer gesamten Schicht ausgesetzt, Passanten und die protestierende Bevölkerung ebenso.

Auch die gehäuften Fledermaussichtungen im Bahnhof scheinen nicht dazu zu führen, dass das Eisenbahnbundesamt aufgrund der Artenschutzbestimmungen einen sofortigen Baustopp verhängt. Dies wäre jedoch die Pflicht des EBA! Momentan herrscht Brutzeit bei den Fledermäusen, diese dürfen nicht in ihren Quartieren gestört werden. Das geschieht aber laufend und keine Behörde schreitet ein.
Fotos der Fledermäuse im Bahnhof.

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4 Antworten zu Asbest, Zementstaub und Fledermäuse

  1. Max sagt:

    Die Frage ist doch: was unternehmen wir in der Richtung? Das wäre doch ein prima Betätigungsfeld für den BUND.

    • peterhb sagt:

      Hallo Max.

      Habe RobinWood und BundNatur schon angeschrieben zumindest wegen den Fledermäusen.

      Erwäge selbst hier in Bremen gegen das Eisenbahnbundesamt zu klagen.

  2. Aktivist sagt:

    Wen wundert denn noch die Untätigkeit von Polizei und Behörden? Übliche Klassenjustiz halt… leider…

  3. tobias sagt:

    Gewerkschafter Ziuber weist außerdem auf die Asbestwolken hin, denen seine Kollegen beim Abriss der Bahngebäude ausgesetzt gewesen seien.

    aus: http://www.nq-online.de/index.php?NQID=3dec3869b9b5872e35f63da35fc15b2a&kat=50&artikel=6831

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