Grüne Träume – graue Realität?

Am Donnerstag, 19. Januar 2012, wird sich MP Winfried Kretschmann in Sindelfingen am Goldberg-Gymnasium in der Aula, Frankenstraße 15, den Fragen von Schülerinnen und Schülern stellen. Der Eintritt (ab 10:00 Uhr) ist frei, die Öffentlichkeit zugelassen. Die Plätze sind jedoch so begrenzt, dass eine Teilnahme nicht garantiert wird.
Interessant sind die Themen: grüne Wirtschaftskraft, mehr Bürgerbeteiligung, Verhinderung von Stuttgart 21, beste Bildung für alle, neue Energie statt Atom, solide Finanzen. Über allem steht: (Wie) kann die Regierung all diese Erwartungen erfüllen?
Das würden die Kritiker des Projekts S21 auch gern wissen. Falls es nicht möglich ist, die Veranstaltung zu besuchen, so wäre es doch einen Gedanken wert, MP Kretschmann zu einer Groß- oder Montagsdemo einzuladen und genau über diese Themen zu befragen. Wobei ja eigentlich nicht nur die brennenden Fragen, sondern leider auch die Antworten schon bestens bekannt sind. Wir können sie runterbeten. Kritischer Journalismus besteht aber aus geduldigem Nach-Fragen. Keine Floskeln zulassen, nicht abspeisen lassen mit Worthülsen. Vielleicht finden die Schüler/-innen in Sindelfingen einen Schlüssel zu dem "Rätsel Kretschmann".

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Presseerklärung: Polizeitaktik bei Räumung am Südflügel – eine Showveranstaltung?

Stuttgart, 18. Januar 2012: Die angebliche Deeskalationsstrategie der Polizei beim Einsatz zur Absperrung des Südflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs am vergangenen Donnerstag entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als Showveranstaltung. Abseits der Aufmerksamkeit der „eingebetteten“ Journalisten wurde auf Einschüchterung und Eskalation gesetzt. So wurden Demonstranten nicht gerade zimperlich behandelt, wenn keine Kameras in der Nähe waren, und es wurde – von den meisten unbemerkt – versucht, durch eine simulierte Räumung der Zeltstadt im Park eine Eskalation zu provozieren.
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Rede von Pfarrer Gehring bei Mo-Demo 16.1.

Ansprache zum drohenden Abriss des Bahnhofssüdflügels bei der Montagsdemo am 16.1.2012 von Pfr. i. R. Friedrich Gehring, Backnang

Liebe Kopfbahnhoffreunde,

ich bin gebeten worden, zum drohenden Abriss des Südflügels unseres Kopfbahnhofs als Pfarrer einige tröstende Worte zu sprechen.

Ich werde keinen Trost spenden, indem ich bagatellisiere, wie manche Christen sagen: Es ist doch nur ein Bahnhof. Wenn es nur um den Bahnhof ginge, dann könnte der Abriss ja noch lange warten. Es geht aber hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt und um das Brechen unseres Widerstands gegen diese zerstörerische Ideologie, die Jesus in seiner Muttersprache den Mammon nennt. Der Mammon ist unvereinbar mit dem Gott der Barmherzigkeit. Jesus sagt: Ihr könnt nicht Gott und dem Mammon zugleich dienen (Mt 6,21). Deshalb stehe ich heute hier.
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Mahnwache am Nordausgang seit 18 Monaten

Heute ist es eineinhalb Jahre bzw. 18 Monate her, dass die Parkschützer die Mahnwache am Nordflügel begonnen haben. Die erste Woche damals im Juli 2010 bestand aus viel Improvisation. Inzw. ist die Mahnwache perfekt durchorganisiert, sucht aber immer wieder neue Helfer, die 2 oder 4 Stunden lang mithelfen wollen.

Wenn Sie Lust haben, unsere Mahnwache personell zu unterstützen, dann melden Sie sich bei uns per mail (mahnwache[at]gegens21.de) oder direkt an der Mahnwache persönlich oder telefonisch: 0176-38 50 58 73. Wir freuen uns auf Sie!

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Friedensforscher schreibt offenen Brief an MP Kretschmann

Dr. Wolfgang Sternstein, wohnhaft in Stuttgart, begleitet den Widerstand gegen S21 seit Jahren mit Leib und Seele. Er nimmt an Bezugsgruppen und vielen Blockaden teil. In Vorträgen, Podiumsdiskussionen und mit seinen Schriften zum Zivilen Ungehorsam ist er vielen in der Widerstandsbewegung bekannt und von ihnen hoch geschätzt.  Als Friedens- und Konfliktforscher arbeitet er seit über dreißig Jahren in der Bürgerinitiative-, Ökologie- und Friedensbewegung und hat bundesweit an zahlreichen gewaltlosen Aktionen teilgenommen.  
Wie so viele Menschen in der Bewegung hatte auch er große Hoffnung in einen Regierungswechsel in Baden-Württemberg gesetzt. In seinem unten abgedruckten offenen Brief vom 15. Januar 2012 an MP Kretschmann wird die Enttäuschung deutlich, die nach der Volksabstimmung nicht nur ihn, sondern viele Bürger dieser Stadt ergriffen hat. Für BAA hat Wolfgang Sternstein seinen Brief zur Veröffentlichung freigegeben. weiterlesen

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Foto eines kalten Morgens am Südflügel

Dienstagmorgen am Südflügel

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Auftaktblockade gegen Baufahrzeuge am Südflügel

Unbeeindruckt von frostigen Minusgraden versammelten sich heute Morgen um 6 Uhr erstmals seit der Räumung der Südflügel-Blockade Demonstranten am Widerstandsbaum. Nach einer kurzen Besprechung zur Einschätzung der Situation am Südflügel und am Grundwassermanagement wurden an der Absperrung Richtung Wolframstraße, nahe Café Nil, die dort eintreffenden Baufahrzeuge am Zugang gehindert. Auf Nachfragen bei den Polizisten, warum Fahrzeuge trotz gerichtlich verhängten Baustopps auf das Gelände des GWM fahren, wurde erwidert, es sei nicht die Aufgabe der Polizei, hier einzuschreiten. Die Blockierer wurden aufgefordert, die Einfahrt für die an der Entkernung des Südflügels beteiligten Fahrzeuge freizugeben. Nach dreimaliger Aufforderung blieben vier Protestierer stehen; ihre Personalien wurden festgestellt. Die Bauverzögerung betrug eine halbe Stunde. Nach Angabe von Polizisten soll die Absperrung der Straße am Schlossgarten heute aufgehoben werden.

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Medienberichte 17.1.

dpa: 16 Verfahren gegen Volksabstimmung zu Stuttgart 21
dapd: BGH: Bahn haftet bei Unfall auf nicht verkehrssicherem Bahnsteig
Radio Utopie: “Es geht hier nicht um einen Bahnhof, sondern um ein neoliberales Schlüsselprojekt”
Musicheadquarter: Stuttgart 21 - macht doch was ihr wollt!
Südkurier: Genossen in bester Stimmung
SWP: Ziel ist Konsens beim Quorum
SWP: Juchtenkäfer auf der Torte
SWP: Wutbürger ins Konzept einbinden
Ostsee-Zeitung: Ramsauer favorisiert Kapitalaufstockung bei DB Mobility
dpa: Bayerische Regierung verschiebt Ausbau des Flughafens

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Volksentscheid zu „Stuttgart 21“ beim Staatsgerichtshof angefochten

Seit 16.01.2012 ist beim baden-württembergischen Staatsgerichtshof eine Volksentscheidsanfechtung anhängig. Ziel des Antrags ist es, den Volksentscheid für ungültig zu erklären, hilfsweise ihn unter rechtmäßigen Bedingungen zu wiederholen.

Es werden im Wesentlichen folgende Anfechtungsgründe geltend gemacht:

1. Der Volksentscheid verstieß gegen das Grundgesetz, weil dem Land Baden-Württemberg die Kompetenz für den Bereich der Schienenwege fehlt. Die entsprechenden Kompetenzen liegen nach Art. 73 Nr. 6a GG, 87 e I 1 GG eindeutig beim Bund. Es verstößt zudem auch gegen die Abstimmungsfreiheit des Art. 26 IV LV, wenn dem Bürger - sinngemäß - die Frage zur Abstimmung vorgelegt wird, "Wollen Sie, dass ein grundgesetzwidriges Gesetz in Kraft tritt?"

2. Die Briefabstimmungsunterlagen wurden von der Landesregierung versehentlich deutlich früher verschickt als die weiterlesen

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Vorauseilender Gehorsam – eine Untugend wird belebt

Beobachtet und kommentiert von Petra Brixel

Rund um das Bahnprojekt Stuttgart 21 ist eine überwunden geglaubte Untugend zu beobachten: der vorauseilende Gehorsam. Und dafür mangelt es nicht an erschreckenden Beispielen. Die Absperrung des Südflügels des Bahnhofs und die vorherige Räumung von 600 Demonstranten durch fast 2000 Polizisten, die - ohne baufortschrittliche Notwendigkeit - im Auftrag von Bahn oder Landesregierung (oder wem eigentlich?) das höchst wackelige Baurecht der Bahn dienstbar unterstützten, ist das jüngste Beispiel. Vorauseilenden Gehorsam nennt man das, eine eher in der Kaiser- und Gutsherrenzeit angesiedelte Eigenschaft. Es ist lt. Wikipedia die „… freiwillige Vorwegnahme eines vermuteten erwünschten Verhaltens.“
Zwei weitere Exemplare dieser in Stuttgart zur Hochblüte sich erhebenden voreiligen Befolgung von Anweisungen sind derzeit zu konstatieren: in Form einer Anordnung des Amts für öffentliche Ordnung und auf einem Stadtplan der Stuttgarter City, herausgegeben von der Tourist Information i-Punkt. weiterlesen

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Presseerklärung: Keine Unterstützung für den Falschspieler Bahn!

107. Montagsdemo gegen Stuttgart 21

Stuttgart, 16. Januar 2012: Innerhalb weniger Wochen wurde offenbar, dass die Bahn beim Stresstest betrogen hat, dass die Bahn erneut illegal Bäume fällen wollte, dass die Bahn am Grundwassermanagement seit über einem Jahr ohne Baurecht baut, dass die Bahn mangels Auftragnehmer nicht in der Lage ist, seit langem anstehende Bauabschnitte wie Nesenbachdüker und Technikgebäude in Angriff zu nehmen, um nur einige Beispiele zu nennen. Durch diese Mischung aus Vertuschung und Unfähigkeit hat die Bahn bereits jetzt einen Projektverzug von mehreren Jahren verursacht.
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Medienberichte 16.1.

StN: Bahn schreibt Streckenbau auf der Alb aus
StN: S21 Fildern - Das Gespräch mit dem Verkehrsminister ist geplatzt
business: Öffentliche Veranstaltung zur S-21-Planung auf den Fildern wird verschoben
Radio Utopie: Live TV von der 107. Montagsdemo gegen “Stuttgart 21″
Radio Utopie: “Das wird kein Bahnhof mehr sein, sondern nur noch eine Haltestelle”
Radio Utopie: Ingmar Grosch: “Falschspielerei bei den Kosten”
StZ: Nur wenige Chefs fahren auf die Bahn ab
Stern: Ramsauer - Auf absehbare Zeit kein Bahn-Börsengang
SWR: Regierung und Opposition nähern sich bei Plebisziten an
Schwäbische Post: Immer friedlich bleiben
musikmarkt: Stuttgart 21 zwang Traditions-Club Röhre zur Schließung
StZ: Architekturgeschichte in Stuttgart - Requiem für einen Bahnhof
Südwesten: Südflügel des Bahnhofs wird entkernt
Welt: Stuttgart 21 soll die Stadt ganz neu erschaffen
StN: Die Bahn will den Panoramaweg sperren
StZ: Bahn: Zweite Grundwasseranlage ist eine Option
dapd: Bei der Bild-Zeitung geht Drohung ein
Süddeutsche Zeitung: Stofflatschen gegen Stuttgart 21
Fellbach und Rems-Murr-Kreis: Die "Herrschenden" bekommen ihr Fett weg
SWP: Mehr Tränen als Tränengas
SWP: Rivoir: Die Bahn trödelt bei S 21
Berliner Morgenpost: Walter Sittler - "Rock'n'Roll sollen Jüngere tanzen"
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