589. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 29.11.2021

Die 589. Montagsdemo findet am 29. November 2021 ab 18 Uhr auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Kleinen Schlossplatz, nach rechts in die Theodor - Heuss - Straße, nach rechts in die Bolzstraße, weiter nach links in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Tom Adler, Demoteam; "Verträge sind zum Ändern da"

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik: Juergen Gutmann, Gitarre und Gesang
Moderation: Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21

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Nachruf für Uwe Dreiß

In der Nacht zum 18.November 2021 ist unser Mitglied Prof. Dr. Uwe Dreiß verstorben.

Nicht nur die Ingenieure22 haben einen klugen Mitstreiter verloren. Uwe war in vielen Gremien für einen zukunftsfähigen Bahnknoten Stuttgart und gegen das unsinnige Unterhöhlen der halben Stadt aktiv, bei uns Ingenieuren22, bei Netzwerken 21, bei den Juristen zu Stuttgart 21, in Gesprächen und Verhandlungen mit der Bahn, der Stadt und dem Land, bei Planfeststellungs- und Änderungsverfahren und ihren gerichtlichen Auseinandersetzungen. Mit seinem Wissen um die juristischen wie auch naturwissenschaftlichen Vorgänge war er ein wertvoller Ratgeber und Akteur.

Uwe wäre es nicht recht gewesen, hier so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Er war bescheiden. Er war einfach ein feiner Mensch. Wir sind alle sehr traurig.

So viele Mitstreiterinnen und Mitstreiter haben wir nun schon auf unserem gemeinsamen Protestweg verabschieden müssen, weniger bekannte und prominente. Das gehört zu der Lebensphase dazu, in der die meisten von uns sich befinden.

So soll das Innehalten für Uwe auch an all die Ungenannten erinnern, die uns schon verlassen mussten. Wir, die wir „übrig bleiben“, müssen enger zusammenrücken und uns gegenseitig wärmen und stärken, denn wir wollen ja weiter OBEN BLEIBEN.

 

Foto: Ulli Fetzer

 

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Die 588. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 22.11.2021

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Rede von Dr. Gregor Gysi, MdB, auf der 587. Montagsdemo am 15.11.2021

Einen schönen guten Tag, liebe Stuttgarter und Stuttgarterinnen, liebe Gäste der Stadt,

die Moderatorin Angelika Linckh sagt, ich sei einer der geistreichsten Politiker, die sie kennt. Ich weiß ja nicht, wie viele sie kennt. Wenn sie natürlich nur drei kennt, dann ist es ja nicht so schwer, der Geistreichste zu sein. Also, man muss bei solchen Würdigungen immer vorsichtig sein, darauf wollte ich nur mal hingewiesen haben. Es war trotzdem eine insgesamt sehr nette Begrüßung.

Zunächst soll ich was zur Ampel sagen. Die gibt es ja noch nicht, die ist gerade bei der Geburt. Aber drei Sachen wissen wir schon. Das erste ist interessant: Grüne und SPD wollten für bestimmte, sehr vermögende Kreise Steuererhöhungen, die FDP wollte Steuersenkung. Nun haben sie sich darauf verständigt, dass es weder Steuersenkung noch -erhöhung gibt, dass heißt: Wir erleben eine Nullrunde, es bleibt einfach so, wie es war. Das finde ich nicht besonders spannend, um das mal klar zu sagen.

Das Zweite: Der Mindestlohn. Nun hat Scholz überall erklärt, wenn er Kanzler wird, gibt es einen Mindestlohn von zwölf Euro. Und da wird er zur FDP gesagt haben, da kommen wir nicht drumherum, wenn er jetzt auf 11,80 Euro geht, dann wird er landesweit vorgeführt. Aber keiner hat gemerkt, welcher Kompromiss geschlossen wurde. Der Kompromiss lautet: Nach 2022 werden nur noch die Vorschläge der Mindestlohnkommission umgesetzt. Das ist ein Verzicht auf politische Entscheidung. Das heißt, drei Parteien vereinbaren, dass sie keine politische Entscheidung treffen, ganz egal, was die Kommission vorschlägt. Man kann den Vorschlag unterschreiten, man kann ihn überschreiten, man kann ihn annehmen. Aber zu vereinbaren, dass man darüber nicht mal mehr berät, dass es keine Debatte gibt, finde ich ein ziemlich starkes und auch undemokratisches Stück.

Und dann hat man sich auf noch etwas geeinigt: nämlich, dass es auf den Autobahnen keine Geschwindigkeitsbegrenzungen geben soll, also keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung. Ich glaube, dass wir das letzte Land auf der Welt sind, dass das nicht kennt. weiterlesen

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Arno Luik: „Diese Bahn ist, und das ist keine Polemik, in einem fast irreparablen Zustand“

Auf der Webseite NachDenkSeiten ist ein sehr langes interessantes Interview mit Arno Luik erschienen. Er beschreibt darin, was vom ökologischen Image der Deutschen Bahn übrig bleibt, wenn man ein bisschen genauer hinsieht.

Arno Luik: „Diese Bahn ist, und das ist keine Polemik, in einem fast irreparablen Zustand“

Zwei Auszüge:
"Die Grünen und die FDP wollen „mehr Wettbewerb“ auf den Schienen, sie planen den Fern-, Regional- und Güterverkehr zu privatisieren, sie wollen für diesen katastrophalen Unfug das Schienennetz, die Infrastruktur aus dem Konzern ausgliedern. Das bedeutet in aller Kürze: Noch mehr Bürokratie."

Und auf die Frage: Was müsste getan werden?
"Man könnte ... auf die [..] milliardenschweren Prestigebauten verzichten und stattdessen Regionalstrecken ausbauen, Industrieanschlüsse für den Güterverkehr installieren und reaktivieren, Bahnhöfe vor allem auf dem Land attraktiv gestalten, endlich konsequent Strecken elektrifizieren, die erfolgreichste Zugart der Bahn [..] wieder einführen: den Interregio. Allein für Stuttgart 21 und die dazugehörende Neubautunnelstrecke nach Ulm ließen sich 1500 kundenfreundliche Bahnhöfe à 10 Millionen Euro bauen …"

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588. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 22.11.2021

Die 588. Montagsdemo findet am 22. November 2021 ab 18 Uhr auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Kleinen Schlossplatz, nach rechts in die Theodor - Heuss - Straße, nach rechts in die Bolzstraße, weiter nach links in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Hannes Rockenbauch; Fraktionsvorsitzender „Die FrAktion“; "10 Jahre Volksabstimmung"

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik: Anja Wiggenhauser & Vinh Mach; Gesang, Gitarre, Bass und Cajon, Rock und Pop
Moderation: Stefan Notter, Parkschützer

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Rede von Werner Ott, Seniorinnen und Senioren gegen Stuttgart 21, auf der 587. Montagsdemo am 15.11.2021

Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,

Ernest Petek, ein langjähriger, hartnäckiger und nicht ganz unproblematischer Mitstreiter, wird morgen vor dem Amtsgericht angeklagt, dreimal Leiter einer nicht angemeldeten Versammlung gewesen zu sein. Deswegen soll er 1500 € Strafe bezahlen.

Getroffen hat es Einen, gemeint sind wir Alle!

Er ist einer der AktivistInnen, die seit sieben Jahren fast jede Woche an einem Nachmittag eine Stunde lang auf dem Henry-Dunant-Steg beim Neckartor stehen und mit Bannern wie „Keine Autobahn durch Stuttgart“, „Klima retten statt Luft verpesten“ ihren Protest zeigen gegen „das Auto, Stuttgarts Klimakiller Nr. 1“.

Der Strafbefehl kommt gerade jetzt, wo in Glasgow die Weltklimakonferenz COP26 tagte, und wo 55 Wissenschaftler feststellten: die Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze ist noch möglich, aber sofortiges und drastisches Handeln ist nötig.

Die Klimakatastrophe wird auch unser Land nicht verschonen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis eine der immer häufigeren Flutkatastrophen auch das Nesenbachtal trifft.

Unser Aktivist weigert sich, die 1.500 Euro-Strafe zu bezahlen. Warum? Weil er der Meinung ist, dass wir im Grunde sogar verpflichtet sind, gegen das Auto und die Klimakatastrophe zu protestieren. Er beruft sich dabei auf das Grundgesetz, Artikel 5 Meinungs- und Informationsfreiheit, aber auch auf das Gewohnheitsrecht. Schließlich läuft diese Aktion schon seit 7 Jahren. weiterlesen

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Die 587. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 15.11.2021

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587. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 15.11.2021

Die 587. Montagsdemo findet am 15. November 2021 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, vorbei am Neuen Schloß, links in die Bolzstraße, rechts in die Lautenschlagerstraße, rechts auf die Schillerstraße, rechts auf den Gehwegbereich vor der Mahnwache, dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.

Redner:

  • Werner Ott, Seniorinnen und Senioren gegen Stuttgart 21: "Solidarität für Ernest Petek!"
  • Reinhard König, Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21; "Den Ausbau der B27 stoppen: Auf's Rad zur Fahrraddemo am 20.11.2021"
  • Dr. Gregor Gysi, MdB; "Fahrplanwechsel für die Deutsche Bahn: Runter vom Abwrack-Gleis, rauf mit der Flächenbahn, raus aus klimaschädlichen Großprojekten"

Motto: "Ihr kriegt uns nicht los, wir euch schon!"
Musik:
Rainer Markus Wimmer, kabarettistisch poetischer Liedermacher und Autor
Moderation: Dr. Angelika Linckh, Parkschützerin

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Die 586. Montagsdemo gegen Stuttgart 21 am 9.11.2021

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„Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen“ – die Denkmal­zerstörung bei Stuttgart 21

Rede von Dr.-Ing. Hans-Jörg Jäkel, Ingenieure22, auf der 586. Montagsdemo am 8.11.2021

„Der heutige Tag ist ein Resultat des gestrigen. Was dieser gewollt hat, müssen wir erforschen, wenn wir zu wissen wünschen, was jener will.“ Mit diesen weit bekannten Worten beschrieb Heinrich Heine 1832 in der Augsburger „Allgemeinen Zeitung“ die Bedeutung der Geschichte für die Gestaltung der Gegenwart. Für mich beinhaltet diese Formulierung aber auch die hohe Anerkennung für die Leistungen der Generationen vor uns.

Der vor 100 Jahren erfolgte Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofes in seiner Gesamtheit – also nicht nur der Personenbahnhof, sondern auch der Güterbahnhof, der Abstell- und Wartungsbahnhof und die genial geplanten Überwerfungsbauwerke, auch Gleisgebirge genannt – stellt eine ganz herausragende geschichtliche Leistung dar. Diese Bahnhofsanlage wurde vor gut 10 Jahren von hochrangigen Politikern immer wieder mit Worten wie „Hüttenkruscht“ oder „Gleisgewurstel“ belegt; meist auch kritiklos von den Medien zitiert. Solche Entgleisungen sollten unseren Bahnhof entwerten, ihn als alt und leistungsschwach verunglimpfen – aber eigentlich haben sie in erster Linie gezeigt, wie wenig diese S21-Fanatiker von der Eisenbahn – ihrer Funktionsweise, aber auch ihrer Geschichte – verstehen.

Die Denkmalzerstörung bei Stuttgart 21 ist so umfangreich, dass dies in keinem Fall umfassend in einer Rede dargestellt werden kann. Vieles ist bekannt und die DB sorgt auch immer wieder für aktuelle Erweiterungen, z.B. bei der Entfernung einer tragenden Wand mit Zerstörung der Bahnhofsfassade. Auf diese peinliche Entgleisung und viele weitere Aspekte der Denkmalzerstörung kann ich heute nicht eingehen.

Aktuell läuft das Anhörungsverfahren zum sogenannten Rückbau des Abstellbahnhofs. Die Planungen wurden ausgelegt, stehen im Netz weiterhin zur Verfügung, und bis 19. November können noch Einsprüche beim Regierungspräsidium eingereicht werden. Die Unterlagen lassen sich recht einfach beschreiben: Alles plattmachen, also nicht nur Gleise und Schotter entfernen, sondern auch alle Gebäude einschließlich der Fundamente. weiterlesen

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Neue Tierarten dank Gipskeuper

Karikatur: Tobias Mey

 

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