Bahn baut weiter an NBS-Brücke bei Aichelberg

Für die Neubaustrecke sind wesentliche Teile noch nicht planfestgestellt, denn die geologische Situation für den Albaufstiegstunnel ist sehr komplex und bei weitem nicht geklärt. Trotzdem baut die Bahn schon mal an der ersten Brücke (wir berichteten schon 2x darüber: 18.4.2011 und 11.11.2010). Wie bei der Flughafen-Anbindung ist die fehlende Planfeststellung kein Zufall: Die Bahn schafft es nicht, dem Eisenbahnbundesamt eine ausreichend ausgereifte Planung vorzulegen - und das seit Jahren!

Heute präsentieren wir Ihnen einen Vergleich zwischen Fotos vom 18.4. und vom 22.5. Dieser Vergleich zeigt, was die Bahn unter Bautopp bis zum morgigen Lenkungskreis versteht. Wer so dreist einfach mal drauflosbaut, muss auch die so-da-Kosten, also die Ausstiegskosten tragen, wenn das Gesamtprojekt nachher doch nicht kommt!

Erste Foto-Zeile: Baustand 18.4.2011
Zweite Foto-Zeile: Baustand 22.5.2011

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6 Antworten zu Bahn baut weiter an NBS-Brücke bei Aichelberg

  1. Wilfried sagt:

    Für diese kostspieligen Managementfehler einer hastigen Hals-über-Kopf-Baupolitik der vollendeten Tatsachen, die eine Unumkehrbarkeit vortäuschen soll, sind die Vorstände der DB zur Verantwortung zu ziehen. Diesmal dürfen sie nicht mit Millionenabfindungen zum nächsten Job verabschiedet werden! Grube kann sich auch nicht damit herausreden, er habe nur fortgeführt, was seine Vorgänger eingebrockt haben. Er hat sich trotz Kenntnis (?) der Fakten für den Weiterbau von S21 und NBS entschieden und muss dafür geradestehen, mitsamt dem Vorstand und Aufsichtsrat.

  2. Erika Schock sagt:

    Wie stoppen wir solche unverantwortlichen Leute wie Grube!???

  3. bigbug21 sagt:

    Die Behauptung bezüglich der fehlenden Planungsreife im Abschnitt 2.1ab ist offenbar falsch. Das Auslegung und das Anhörungsverfahren hat längst stattgefunden. Hier liegt ein ganz anderes Stadium vor als im Abschnitt 1.3, in der die Planung offenbar tatsächlich noch nicht reif zur Auslegung ist.

    • Niemand behauptet, dass die Brücke nicht planfestgestellt sei. Das ist sie zweifellos. Aber die Brücke ist Teil der Strecke nach Ulm und auf dieser Strecke fehlen noch ein paar Abschnitte, außerdem ist die Tunnelführung durch Karstgebirge mit Wasseradern sehr ungewiss. Es wäre nicht die erste soda-Brücke, die einfach so da steht, ohne sinnvolle Nutzung.

      • bigbug21 sagt:

        Das habe ich auch nicht behauptet. Die Meldung erweckt jedoch den Eindruck, dass die Planung der Neubaustrecke im selben Planungsstadium wie die Flughafenanbindung sei. Das ist jedoch nicht der Fall. Während am Flughafen das Verfahren seit 2002 beantragt ist und aufgrund nicht abgeschlossener Planungen bislang nicht in die Auslegung ging, sind die Planfeststellungsunterlagen in allen vier noch ausstehenden Abschnitten der Neubaustrecke nicht nur bereits ausgelegt, sondern auch die darauf aufbauenden Anhörungen durchgeführt worden. Das steht im Widerspruch zu den obigen Aussagen, wonach die DB seit Jahren es nicht geschafft habe, eine ordentliche Planung für die Neubaustrecke vorzulegen.

  4. Tobias Rexer sagt:

    Es ist schon bekannt was im Koalitionsvertrag steht?

    „Die neue Landesregierung steht trotz des Dissenses über Stuttgart 21 zur Neubaustrecke Wendlingen-Ulm.“

    Die NBS wird so oder so gebaut, darüber gibt es auch keinen Volksentscheid.

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