Bitte herunterladen und weiterverbreiten - die gedruckte Fassung gibt's an der Mahnwache und auf der Montagsdemo.
Flyer für die Samstagsdemo am 7. Juli um 14 Uhr vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof
Die 420. Montagsdemo am 18. Juni 2018
Die 420. Montagsdemo findet am 18. Juni 2018 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache; dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.
Redner:
- Dr. Winfried Wolf, Verkehrsexperte, Journalist und Herausgeber von
LunaPark21; "Zwischenbilanz - Bericht aus dem Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestag in Berlin"
Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Feschttagsmusik – die Ulmer Haus- und Hofkapelle des Widerstands, Folkmusik
Moderation: Sidar Carman, Bundesverband der Migrantinnen in Deutschland e. V.
Ein Ankerzentrum der Demokratie: Wessen Stadt? Unsere Stadt!
Rede von Peter Grohmann, Kabarettist und AnStifter, auf der 419. Montagsdemo am 11.6.2018
Liebe Bürgerinnen und Bürger,
willkommen bei der Montagsdemo, unserem Ankerzentrum der Demokratie!
Was geschieht eigentlich mit einer Gesellschaft, die keine Zukunft will, die sich sperrt gegen jeden Umstieg, gegen Erkenntnis und Wissenschaft, gegen Praxis und Erfahrung, mit einer Stadt vor allem, die an den alternativen Fakten hängt wie eine überreife Mostbirne im Garten der Villa Reitzenstein? Das Festkrallen an der Gegenwart, an angeblich unumkehrbaren Beschlüssen, am Augen-zu-und-durch-Prinzip?
Arno Luik hat es im letzten Stern treffend zusammengefasst. Unsere Gesellschaft lebt und schlummert ja im Glauben „das kann nie passieren“. Es kann alles passieren. Das gilt auch für die Umwälzungen weltweit. Stuttgart 21 ist ein Auslaufmodell der Wachstumsgesellschaft. Wachstum basiert auf Ausbeutung von Menschen und Natur und ist ein Geschäftsmodell der westlichen Gesellschaften, auch wenn es von Russland oder China übernommen wurde. Wachstum ist ein bankrottes Modell.
Zum Überleben gegen Fährnisse aller Art brauchen unsere Demokratien weniger den Wohlstand als vielmehr eine gemeinsame Hoffnung: Die Hoffnung, dass die Menschen zur Einsicht kommen. Die Hoffnung, dass die Städte nicht im Chaos versinken. Die Hoffnung, dass es schön ist, auf der Welt zu sein – schön für die Alten und Armen, für die Kinder, für die Menschen in unserer Stadt. weiterlesen
Das Video zur 419. Montagsdemo gegen S21 und für den UMSTIEG21 am 11.6.2018
... ab Minute 36:30 ein Telefongespräch nach Berlin mit Hannes Rockenbauch, der heute als Sachverständiger bei der öffentlichen Anhörung zu dem Antrag der Fraktion DIE LINKE. "Ausstieg und Umstieg bei dem Bahnprojekt Stuttgart 21" im Bundestag war.
Video: Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21
Am Montag, 4.6.2018 fand im voll besetzten großen Sitzungssaal des Stuttgarter Rathauses eine Vortragsveranstaltung statt mit dem Titel "Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21". Veranstalter war die Fraktionsgemeinschaft SÖS-LINKE-PluS.
Es sprechen:
- Tom Adler, Fraktionsvorsitzender SÖS-LINKE-PluS
- Dr. Norbert Bongartz, Sprecher Aktionsbündnis gegen S21
- Dr. Christoph Engelhardt, Physiker und Gründer von wikireal.org
- Dipl.-Ing. Hans Heydemann, Ingenieure22
Die 419. Montagsdemo am 11. Juni 2018
Die 419. Montagsdemo findet am 11. Juni 2018 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Königstraße (rechte Seite der Baumallee) zur Mahnwache; dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich.
Redner:
- Elaettin Demirbas, "Von Stuttgart in die Türkei"
- Peter Grohmann, Kabarettist und AnStifter: "Wessen Stadt - unsere Stadt!"
Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Bernd Köhler & Joachim Romeis; Gitarre, Geige und Gesang
Moderation: Susanne Bödecker, "Bündnis Recht auf Wohnen" und
"Mieterinitiative Zuffenhausen"
Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21 oder: Schöner absaufen mit dem Tiefbahnhof!
Rede von Dr. Christoph Engelhardt, Faktencheck-Portal WikiReal.org, auf der 418. Montagsdemo am 4.6.2018
Liebe Mitstreiter!
ich trage heute Ergebnisse vor, die zum Großteil der von uns allen hoch geschätzte Hans Heydemann zusammengetragen hat. Hans hat schon so oft die Planungen der Bahn mit profundem Wissen als unverantwortlich überführt – wir alle verdanken Hans unheimlich viel! Er war es, der hier auf der Montagsdemo vor fünf Jahren, am 17. Juni 2013, als erster vor dem durch Stuttgart 21 steigenden Hochwasserrisiko warnte.
Ich durfte einzelne Aspekte zu Hansens neueren Analysen beisteuern und mithelfen, die Stadtverwaltung spezifisch mit der Problematik zu konfrontieren, nachdem sie zuvor kritischen Fragen zum Thema immer wieder ausgewichen war.
Es ist nämlich bemerkenswert, wie die Stadt Stuttgart ihr vielleicht größtes Risiko verdrängt. Die oft verheerenden Sturzfluten nach Starkregen sind wenig präsent im Bewusstsein der Politik und der Bevölkerung – und das hat eine sehr lange Tradition. Über alle Zeiten wurde die Stadt von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht, mehrmals starben viele Menschen, Häuser wurden weggeschwemmt, Keller geflutet, Vorräte vernichtet. Ja, die Stuttgarter verbrannten sogar ältere Mitbürgerinnen als Hexen in der Folge. Aber die Mühe, größere Kanäle anzulegen, machten sie sich damals nicht.
Das Wasser stand dann mannshoch auf dem Marktplatz oder hüfthoch in den Straßen. Und auch vor dem Hauptbahnhof stand das Wasser schon wie ein See und flutete bis zur Treppe in der Empfangshalle. Bei solchen Gelegenheiten war auch regelmäßig der mittlere Schlossgarten überschwemmt, die engste Stelle des Stuttgarter Tales. Archäologische Befunde belegen, dass hier „vielfach katastrophale Überflutungen des Nesenbachs“ stattgefunden hatten. Es wundert uns nicht, dass die DB über Jahre derartige Untersuchungen zu verhindern suchte, indem sie „große Schwierigkeiten“ machte und sich „unwillig“ zeigte. weiterlesen
Das Video zur 418. Montagsdemonstration gegen Stuttgart 21 am 04.06.2018
Die 418. Montagsdemo am 04. Juni 2018
Die 418. Montagsdemo findet am 04. Juni 2018 ab 18 Uhr auf dem Schlossplatz in Stuttgart statt. Ab 18.40 Uhr beginnt der Demozug, ausgehend vom Schlossplatz, über die Planie in Fahrtrichtung, weiter rechts am Alten Schloss vorbei, über den Schillerplatz durch die Kirchstraße zum Marktplatz vor das Rathaus. Dort endet die Demonstration mit dem Schwabenstreich..
Redner:
- Dr. Christoph Engelhardt, WikiReal.org; "Überflutungsrisiken durch Stuttgart 21"
Motto: Wir lassen nicht locker!
Musik: Marla, Chansonnière; Akkordeon und Gesang
Moderation: Dr. Norbert Bongartz, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21
Am Grunde der Moldau wandern die Steine …
Rede von Tom Adler, Fraktionsvorsitzender der Fraktionsgemeinschaft SÖS, LINKE, PluS, auf der 417. Montagsdemo am 28.5.2018
Liebe Freundinnen und Freunde,
ich möchte heute – wie vor fast einem Jahr Angelika Linckh – auf unserer Demo über den langen Atem sprechen. (Schon wieder ein Jahr vergangen!)
Über den langen Atem, den Sie seit vielen Jahren beweisen im Kampf gegen dieses Projekt der Stadtzerstörung, und der über die Jahre vielen abhanden gekommen ist. Sie kennen das, wir alle kennen die Diskussionen mit Freund(inn)en, Nachbarn, Kolleg(inn)en, ehemaligen Mitstreitern – mit 90.000 von den 100.000 Menschen, mit denen wir 2009, 2010 und 2011 zusammen auf der Straße gewesen sind: alle finden das Projekt nach wie vor grauenhaft, zerstörerisch und falsch – „ABER: die Volksabstimmung! Und glaubst Du denn im Ernst, dass es noch irgendeine Chance für einen Umstieg gibt? Eine Perspektive für einen Widerstand, der den Tunnelbahnhof noch verhindern könnte?“
Wer an den Betonmassen und gigantischen Kratern und Röhrensystemen vorbeiläuft, kann dieses Gefühl nachempfinden, dem kann man sich nicht ohne weiteres entziehen. Dieses Gefühl ist ja auch ein schwergewichtiger Grund, warum es uns derzeit nicht gelingt, trotz der objektiven Krise des Projekts mehr Leute zum Protest zu bekommen.
Müde geworden, fühlen sie also eine finale Niederlage unserer Bewegung. In Wirklichkeit haben sie eine Niederlage in einem noch längst nicht ausgestandenen Kampf für sich selbst vorweggenommen. Von dieser Sichtweise bin ich – und ich bin mir sicher: die meisten hier auf dem Platz – weit entfernt!
Aber auch wir können gegen dieses Ohnmachtsgefühl nicht völlig immun sein, müssen also immer wieder einerseits über den Zustand des Projekts und seiner Betreiber und über den Stand und Sinn unsrer Bewegung andererseits reflektieren. Angelika Linckh hat in ihrer Rede „Über den langen Atem“ dieses Reflektieren mit einem Zitat des Sozialphilosophen Adorno beschrieben: „Die fast unlösbare Aufgabe besteht darin, sich weder von der Macht der anderen, noch von der eigenen Ohnmacht dumm machen zu lassen." weiterlesen
Zum gegenwärtigen Stand in Notre-Dame-des-Landes auf der ZAD (zone à défendre)
Rede von Elsbeth Sureau, ‚Stuttgart 21 ist überall‘, auf der 417. Montagsdemo am 28.5.2018
Stellen Sie sich diese französische Landschaft der Südbretagne nahe der Loire-Mündung in den Atlantik vor: Kleine Wäldchen, Sumpfgebiet und 270 ha von Büschen und Bäumen umsäumte Gemüsegärten, Getreidefelder und Wiesen, Kühe, Ziegen, Hühner, Ställe, ein paar Bauernhöfe alteingesessener Bauern, selbstgezimmerte Holzbaracken, hier eine Mühle und eine Bäckerei, da eine Käserei, eine Reparaturwerkstatt für landwirtschaftliche Geräte, dort ein Versammlungsplatz und ein Gemeinschaftshaus, dessen wunderschönes hohes Dachgebälk von Zimmerleuten aus ganz Frankreich gezimmert wurde.
Alteingesessene Bauern und Besetzer leben dort und helfen sich gegenseitig. Sie haben gemeinsam ein System des ökologischen Zusammenlebens und Arbeitens geschaffen, das am Bedarf, an Sozialem und Kultur orientiert ist, und nicht am Gewinn.
Viele Menschen aus der Nachbarschaft kommen auf die ZAD zu den Festen und um sich dort mit Brot, Milch und Käse, etc. einzudecken.
Das alles hat sich seit Längerem auf dieser Zone, die für den Flughafen Notre-Dame-des-Landes vorgesehenen war, entwickelt, vor allem nach 2012, als die Polizei gewaltsam aber vergeblich versuchte, die Besetzung der ZAD zu beenden. weiterlesen
Das Video zur 417. Montagsdemo am 28. Mai 2018